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Kulturelle Gesellschafts-Zwänge

Ich verstehe vollkommen, was du meinst und ich denke, dass, wenn man die Leute schon nicht mit seinen Argumenten konfrontieren kann, weil es eben die Großmutter ist oder sonst jemand, den man sowieso nicht mehr viel sehen wird, es am besten ist, wenn man einfach nicht mehr hingeht.
So ist es für mich jetzt. Ich habe einfach keinen Spaß mehr, wenn zum „Urlaub“ mit meinen Eltern bei Verwandten bin. Für mich ist es kein Urlaub, wenn meine Gesichtsmuskeln am Ende des Tages wehtun, weil ich den ganzen Tag so tun muss, als würde ich ununterbrochen lächeln. Ich will ich sein.
Aber das größte Problem, finde ich, hast du nur in einem Nebensatz angesprochen:
ist man sowieso kein richtiger Mann

Dass man „kein richtiger Mann“ ist! Immer wenn mein Vater in Griechenland ist, arbeitet er die ganze Zeit irgendwo draußen herum (was ein Urlaub!) und dort mache ich ich nicht mit. Es ist nicht nur, dass ich nicht will, es ist auch, dass ich nicht kann und dass es nicht mein Ding ist, das zu tun. Und für Balkaner ist bekanntlich nur der ein „echter, richtiger Mann“, wenn er auch seine Hände dreckig machen will.
Die Leute draußen könnten den ganzen Tag draußen gearbeitet haben, was letzten Endes jedoch kompletter Unsinn gewesen sein könnte, weil sie zuvor keinen Plan aufgestellt haben und morgen nochmal von vorne anfangen müssen und ich könnte dann drinnen einfach nur ein Buch lesen, aber dann gelte ich natürlich als snob und nicht so tierisch männlich wie die anderen.


Oder anderes Beispiel am Esstisch (hat zwar nichts mit dem „echten Mannsein“ zu tun, aber fällt unter das klassisch traditionell-kulturelle) letztens: Ich hatte mit meinem Opa eine nette Konversation über Schule, mein Leben, etc., bis das Thema „meine Freundin“ ausgepackt wurde, wobei man natürlich schon direkt ein bisschen nervös wird, wenn man die Reaktion davor schon kennt. Ich habe die Nationalität meiner Freundin preisgegeben (welche nicht Griechisch ist) und dann auch noch ihr Alter (welches vier Jahre älter ist als meines). Nach dem Thema der Nationalität kam natürlich die typische Frage, wieso ich mir denn keine Griechin suchen würde und nach dem Alter hat er sich fast am Essen verschluckt und hat das Thema schnell abgebrochen. :|

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Wer dich nicht so akzeptiert wie du bist, ist es nicht wert in deinem Freundschaftkreis zu sein.

Kann man das auch über seine Verwandten sagen?
 
Kulturelle oder politische Zwänge haben angeblich den ideologischen Vorteil, eine Gesellschaft vermeidlich zu formieren und in eine für sich selbst "übersichtliche" Richtung zu drücken.
Nicht Umsonst entstehen im extrem konservativen Gesellschaften ein Anti-Intellektualismus, wo Freidenker und Künstler einfach gejagt werden, weil die Angst haben ihre eigene Struktur und die Verbindlichkeit gegenüber Menschen die es zu folgen haben, zu verlieren und somit das Machtvakuum auflösen zu müssen. Nicht Umsonst war der Begriff Intellektueller in der Hitlerzeit ein negativer Begriff, und nicht umsonst wird Religion als Vorwand für solche Systeme genommen. Auch die AfD versucht mit einer Deutungshoheit gegenüber dem Christentum in der Richtung zu agieren. Bei Stalin wars z.B genau umgekehrt, er sah die Religion als Gefahr für seine Struktur und hat als Schreibtischmassenmörder Bischöfe töten lassen.
 
Ja, die Familie ist das eine, aber Verwandtschaft und Umgebung das andere. Und ich denke, gerade die anderen interessiert dein Glücklichsein nicht (im Gegensatz zur Familie). Da wird wirklich streng genommen einfach durchgecheckt: "Lebt sie/er normal, oder nicht?" Wobei dieses "Normal" sie selber definieren, sprich, wenn du anders lebst, denkst,..etc.. als sie. Und ich denke, wenn dich dieses anders sein erfolgreicher oder glücklicher macht, und du gerade deswegen nicht die gleichen Sorgen und Probleme "wie die anderen" teilst, vergrössert das um so mehr deine Angriffsfläche bei denen.

Bsp: Du hast keine Kinder und vielleicht auch deswegen geniesst du und dein Partner alle Freiheiten und steht finanziell sehr gut da, könnt euch dies und jenes leisten, reist auf die Malediwen,....etc.. dann wird dieses "Macht doch endlich Kinder!" noch viel lauter werden, und dies nicht von den Eltern.


PS: Männer können auch zuhören (manchmal) :lol:

Irgendeine Verwandschaft oder Bekannte interessiern mich sowieso nicht, ihre Meinung auch nicht. Es ist mein Leben. Sollen sie mal was auf die Reihe kriegen, oder besser machen :lol:... Vor allem sollten einige vor ihrer eigen Türe kehren und nicht aus Langeweile sich bei anderen einmischen. Ich bin ziemlich direkt und ehrlich, so kennt man mich und habe auch kein Problem damit anderen meine Meinung zu drücken, oder auf ihre Defizite hinzuweisen :lol:...

Wann ich Kinder kriege hat sie auch nichts anzugehen, dass ist immer noch die Entscheidung von meinem Partner und mir!

In den seltensten Fällen :D...
 
Irgendeine Verwandschaft oder Bekannte interessiern mich sowieso nicht, ihre Meinung auch nicht. Es ist mein Leben. Sollen sie mal was auf die Reihe kriegen, oder besser machen :lol:... Vor allem sollten einige vor ihrer eigen Türe kehren und nicht aus Langeweile sich bei anderen einmischen. Ich bin ziemlich direkt und ehrlich, so kennt man mich und habe auch kein Problem damit anderen meine Meinung zu drücken, oder auf ihre Defizite hinzuweisen :lol:...

Wann ich Kinder kriege hat sie auch nichts anzugehen, dass ist immer noch die Entscheidung von meinem Partner und mir!

In den seltensten Fällen :D...
In einem Punkt muss ich dir ganz fest recht geben: Es sind tatsächlich meistens Leute, die selber etwas irgendwo nicht hinkriegen.

* So zum Beispiel unterhielt ich mich über Chili (Scharfes Essen) und über die "gefährlichen" Proteine ausgerechnet mit Leuten, die 1.) rauchten und 2.) einen Bier-Ranzen hatten und sich sooo was von ungesund ernähren und allgemein ungesund leben.

* Oder über Beziehungsformen. Du kennst mich ja ein wenig hier, und evtl. weisst du, dass es mir wurst war, wie viele Männer eine Frau vor mir im Bett hatte, ob sich mal als Stripperin gearbeiet hat oder sonst was. Für mich zählen (für eine glückliche Beziehung) ganz andere (für mich rein logisch betrachtet: viel wichtigere) Dinge. Und komischerweise musste ich mich gerade von jenen Kollegen "Belehrungen" anhören, die immense Beziehungsprobleme haben, oder gar geschieden sind, wo Streit, Eifersucht, Kontrolle und Komplexe an der Tagesordnung waren. Und komischerweise solchen Leuten muss ich immer wieder erklären, wieso ich mir keine jungfräuliche, junge, orthodoxe Serbin genommen habe und wieso ich nun mal nicht die gleichen Kriterien bei der Partnersuche befolgte wie sie. Und immer wieder denke ich mir dabei: "Mensch. Lass es. Du hast ja dein Leben und Liebesleben ganz und gar nicht im Griff".

* Oder der Klassiker war, als ich mich relativ spät für ein Studium entschied. Natürlich hatte ich auch Kollegen, die gut gebildet waren, ja gar studierten oder Studium abgeschlossen hatten. Von denen kam kein Einwand. Aber einer meiner besten Kollegen (sonst eigentlich ein netter Typ), der mit 22 geheiratet hat, damals 2, heute 4 Kinder hat, mässgen Job hat, Frau ungelernt und als Hausfrau hat, der, der sich das letzte Geld zusammenkratzt um überhaupt im Sommer in die Heimat in die Ferien fahren zu können (ja, Kinder in der Schweiz sind extrem teuer, und noch viel teurer vor einer möglichen Ausbildung/Karriere), ja... der mir eigeredet hat, ob ich mir das wirklich gut überlegt habe mit dem Studium, und ob ich nicht zu alt wäre, ich sollte auch heiraten,...etc. (klar, mit Mitte-Ende 20 bei den Eltern wohnen war halt scheisse). Und er war ja nicht der einzige. Klar, für manche mag es zwar spät erscheinen, mit 25 ein Studium anzufangen, aber diese "lass den Scheiss, geh heiraten, Kinder machen"-Mentalität, gerade von Leuten, die wenig im Leben erreicht haben (wie du sagst), war schon immens. Und auch der Satz: Familie ist viel wichtiger als jeder Reichtum und Karriere... Den Satz habe ich X mal gehört, und kann sein, dass er auch stimmt. Aber ich denke, jeder sollte selber entscheiden, wann er welchen Schritt im Leben macht. Ich erinnere mich dann immer an dieses Bild hier:
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In einem Punkt muss ich dir ganz fest recht geben: Es sind tatsächlich meistens Leute, die selber etwas irgendwo nicht hinkriegen.

* So zum Beispiel unterhielt ich mich über Chili (Scharfes Essen) und über die "gefährlichen" Proteine ausgerechnet mit Leuten, die 1.) rauchten und 2.) einen Bier-Ranzen hatten und sich sooo was von ungesund ernähren und allgemein ungesund leben.

* Oder über Beziehungsformen. Du kennst mich ja ein wenig hier, und evtl. weisst du, dass es mir wurst war, wie viele Männer eine Frau vor mir im Bett hatte, ob sich mal als Stripperin gearbeiet hat oder sonst was. Für mich zählen (für eine glückliche Beziehung) ganz andere (für mich rein logisch betrachtet: viel wichtigere) Dinge. Und komischerweise musste ich mich gerade von jenen Kollegen "Belehrungen" anhören, die immense Beziehungsprobleme haben, oder gar geschieden sind, wo Streit, Eifersucht, Kontrolle und Komplexe an der Tagesordnung waren. Und komischerweise solchen Leuten muss ich immer wieder erklären, wieso ich mir keine jungfräuliche, junge, orthodoxe Serbin genommen habe und wieso ich nun mal nicht die gleichen Kriterien bei der Partnersuche befolgte wie sie. Und immer wieder denke ich mir dabei: "Mensch. Lass es. Du hast ja dein Leben und Liebesleben ganz und gar nicht im Griff".

* Oder der Klassiker war, als ich mich relativ spät für ein Studium entschied. Natürlich hatte ich auch Kollegen, die gut gebildet waren, ja gar studierten oder Studium abgeschlossen hatten. Von denen kam kein Einwand. Aber einer meiner besten Kollegen (sonst eigentlich ein netter Typ), der mit 22 geheiratet hat, damals 2, heute 4 Kinder hat, mässgen Job hat, Frau ungelernt und als Hausfrau hat, der, der sich das letzte Geld zusammenkratzt um überhaupt im Sommer in die Heimat in die Ferien fahren zu können (ja, Kinder in der Schweiz sind extrem teuer, und noch viel teurer vor einer möglichen Ausbildung/Karriere), ja... der mir eigeredet hat, ob ich mir das wirklich gut überlegt habe mit dem Studium, und ob ich nicht zu alt wäre, ich sollte auch heiraten,...etc. (klar, mit Mitte-Ende 20 bei den Eltern wohnen war halt scheisse). Und er war ja nicht der einzige. Klar, für manche mag es zwar spät erscheinen, mit 25 ein Studium anzufangen, aber diese "lass den Scheiss, geh heiraten, Kinder machen"-Mentalität, gerade von Leuten, die wenig im Leben erreicht haben (wie du sagst), war schon immens. Und auch der Satz: Familie ist viel wichtiger als jeder Reichtum und Karriere... Den Satz habe ich X mal gehört, und kann sein, dass er auch stimmt. Aber ich denke, jeder sollte selber entscheiden, wann er welchen Schritt im Leben macht. Ich erinnere mich dann immer an dieses Bild hier:
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WAS? Es gibt jungfräuliche, orthodoxe Serbinnen :(... Mein Weltbild ist zerstört :(...
 
Ich kenn's auch.
Ich streite sich ziemlich oft mit meiner Fam weil die der Meinung sind sich bei mir einzumischen zu dürfen.

Ich kenne nur "keine richtige Frau sein".
Weil man bei uns nur ne Frau ist wenn man verheiratet ist.
Bzw. ein halber Mensch.

Ach und dann noch dieses du bist ja schon 23, warum bist du nicht verheiratet?
Apropos heiraten, meine Fam hat mir einen mehrstündigen Vortrag gehalten welche Männer ich nicht anschleppen darf :D
Aber inzwischen sind die da lockerer drauf.
Aber trotzdem muss man sich Vorträge anhören.

Ach ja Thema Sex: Was ist das?

Ich bin schon ein paar mal ausgezogen und erst wieder eingezogen wenn ich bekommen hab was ich will.


Also ich muss sagen,dass ich mal mit denen klar komme mal nicht. Mal sind sie modern, mal wie Bauern

Letztendlich kommt man schon irgendwie klar.
 
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