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Lügenpresse-Vorwurf - Lafontaine: Deutsche Journalisten erhalten Befehle aus den USA

Cebrail

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Lügenpresse-Vorwurf - Lafontaine: Deutsche Journalisten erhalten Befehle aus den USA Wer bisher dachte, der Begriff "Lügenpresse" sei ein Hirngespinst von Pegida- und AfD-Anhängern, der irrt. Der Vorwurf, dass die Berichterstattung deutscher Medien bewusst unterdrückt wird, geistert schon längst auch durch Teile etablierter Parteien.


Nach den Silvester-Vorfällen von Köln etwa sprach CSU-Politiker Hans-Peter Friedrich von einem "Schweigekartell" und erhob den Vorwurf, dass es "Nachrichtensperren" in deutschen Medien gebe. Auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer mutmaßte Anfang Januar, dass Informationen bewusst zurückgehalten würden.

Dass die CIA manchem deutschen Journalisten die Feder führt, dürfte bekannt sein

Jetzt hat sich auch Linken-Politiker Oskar Lafontaine kritisch über die Glaubwürdigkeit deutscher Medien geäußert. In einem Facebookbeitrag wirft der frühere SPD-Vorsitzende Journalisten vor, Befehle vom US-Geheimdienst zu erhalten. "Dass die CIA manchem deutschen Journalisten die Feder führt, dürfte bekannt sein", schreibt Lafontaine in dem Posting, das er am Samstag veröffentlichte.
In dem Beitrag, den Lafontaine mit "Kriegspropaganda" betitelt hat, bezieht er sich auf die seiner Ansicht nach einseitige Berichterstattung über den Syrien-Krieg.

... dann zeigt das, dass die Propagandisten wieder ganze Arbeit geleistet haben

Zwar versuche auch Putin mit ähnlichen Mitteln dagegenzuhalten, schreibt er. "Aber wenn das jahrzehntelange Gemetzel im Vorderen Orient auf Assads Fassbomben, Putin und russische Bomben auf Aleppo reduziert wird, dann zeigt das, dass die Propagandisten der 'westlichen Wertegemeinschaft' wieder ganze Arbeit geleistet haben."
Lafontaine beklagt zudem die "doppelte Moral" der "westlichen Wertegemeinschaft". Jetzt sei wieder von den syrischen Folterkammern die Rede, kritisiert der Linken-Politiker und zitiert einen "Stern"-Artikel vom 13. März 2008, in dem laut Lafontaines Facebook-Beitrag aufgedeckt wurde, „wie eng Außenminister Steinmeier und BND-Chef Uhrlau mit dem Regime in Damaskus kooperiert" hat, "auch auf Kosten von Menschenrechten“.

Das zeigt die Perversion unserer Weltordnung

Lafontaine hatte vor wenigen Wochen erst mit einer fragwürdigen Aussage über gewaltbereite Extremisten für Schlagzeilen gesorgt. Auf dem Jahresparteitag der Linken sagte er:
"Was sollen die Armen machen im Vorderen Orient, die seit Jahren dem Kolonialismus ausgesetzt sind? Sie haben keine Bomben, sie haben keine Raketen, sie haben keine Heere, die sie auf den Weg bringen können, um ihre Interessen zu wahren – und dann greifen sie zum Selbstmordattentat. Das zeigt doch die ganze Perversion unserer Weltordnung, dass sich Menschen nur so noch wehren können."


Führende Politiker der Linke gingen anschließend auf Distanz zu Lafontaine.
Hier lest ihr Lafontaines jüngsten Facebook-Beitrag in voller Länge:

Kriegspropaganda„Im Krieg ist die Wahrheit so kostbar, dass sie immer von einer Leibwache von Lügen umstellt sein...
Posted by Oskar Lafontaine on Samstag, 13. Februar 2016

http://www.huffingtonpost.de/2016/02/14/lafontaine-deutsche-journalisten-werden-von-den-usa-gesteuert_n_9231146.html



- - - Aktualisiert - - -

Das Medium ist sehr gefährlich geworden.
 
Was?! LÜGENPRESSE?!!einself! Ist das kein Begriff der Pegidioten? Den haben doch auch die Nazis verwendet! :shocked:
 
Mir ist das nicht neu:

Wenn man sich anguckt, wer von den Politikern UND, und das finde ich katastrophal, wer in transatlantischen Bündnissen und Vereinen Mitglied ist, und sich dann noch "Journalist" schimpft.

Gerade wenn Russland und die USA zusammenrasseln, ist das mehr als offensichtlich. UNd ich kann es nicht ertragen, wie einseitig und polarisierend geschrieben wird.
 
die kwalitätsjournalie in den usa erhält aber auch von irgendjemandem befehle.

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Informationsquellen kritisch zu hinterfragen lernt man an jedem deutschen Gymnasium. Warum zur Hölle tut man jetzt so, als wüsste man nicht, dass Berichterstattung tendenziell sein kann. Der Bürger selbst steht in der Verantwortung mehrere Quellen abzugleichen und sich schlau zu machen. Das war schon immer so, und wird auch immer so sein. Eine Fast-Food-Demokratie gibt es nicht.

Übrigens ist das heute dank dem Internet einfacher denn je, stattdessen regressieren aber die Menschen und schaffen sich im Internet Informationsblasen, wo sie absolut alles ausblenden, was nicht 100% ihrer eigenen Meinung entspricht. Objektivität, Adé. Dümmliche Verschwörungstheorien (CIA kontrolliert Medien), bienvenue.
 
Mit den Informationsquellen ist das so eine Sache... Wem oder was kann man noch trauen?

Aber wie war es denn früher? Mein Großvater (*1889 +1980) hat beide Weltkriege mitmachen müssen und kannte die Propaganda in diesem Zusammenhang sehr gut. Kurz vor seinem Tod sagte er mir einmal: "Ach die Zeitungen... die lügen doch eh alle! Und was ist heute - Die Zeitungen lügen mehr denn je und doch wird jedes Wort für bare Münze genommen. So nach dem Motto: Hier stehts doch! Schwarz auf weiß!"
Das war irgendwann in den 70er Jahren. Ich denke, dass sich im Grunde daran NICHTS geändert hat.

Seit ca. 25 Jahren besitze ich ein 18-Bändiges Brockhaus Lexikon im Wohnzimmer stehen. Prächtig gebunden und sorgsam gepflegt dient es mir bis heute noch immer wieder als Wissensschatz. ABER: Auch jedes Lexikon hat einen Herausgeber und ein Autorenteam. Alles Menschen, welche sicherlich nicht bewusst Falschmeldungen abdrucken. Dennoch kann alleine durch weglassen von Details eine bestimmte Grundhaltung zum Ausdruck gebracht werden.
Der als Beispiel genannte Brockhaus (Verlag) steht im Eigentum der Stiftung SCM (Stiftung Christliche Medien), einer gemeinnützige kirchliche Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Witten. Nach eigenen Angaben ist die SCM die größte evangelikale Verlagsgruppe in Deutschland. Ziel ist es, „die christliche Verlags-, Medien-, und Öffentlichkeitsarbeit zu fördern und für alle publizistisch tätigen Organisationen offen zu sein, die auf der Basis der Deutschen Evangelischen Allianz arbeiten.

Eigentlich ist das nicht selten kritisierte Wikipedia nicht besser - aber auch nicht schlechter als ein "klassisches" Lexikon.
Wikipedia ist ein Produkt der Wikimedia. Diese ist nach eigener Angabe eine Bewegung von ca. 70.000 freiwilligen Helfern und Organisationen, die sowohl freie Inhalte erstellen, wie auch die Software dazu. Für die Sammlung, Entwicklung und Verbreitung der Inhalte setzt sie Wikis ein. Inhaber der Internetdomänen ist meistens die Wikimedia Foundation Inc. (WMF), eine gemeinnützige Gesellschaft nach US amerikanischem Recht. Ferner gibt es nationale Non-Profit-Organisationen.

Damit bin ich wieder bei der ursprünglichen Fragestellung: Wem kann man noch trauen?
Ich denke, es ist eine Mischung aus einer ordentlichen Portion Skepsis, dem Konsum mehrer (unterschiedlicher) Medien, einem möglichst großen Bekanntenkreis und einer gewissen Lebenserfahrung. Zugegeben nicht einfach. Aber wer es sich einfach macht, der ist ein gefundenes Fressen für Populisten, deren Aussagen inhaltlich nur aus Schlagzeilen bestehen.
 
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