skenderbegi
Ultra-Poster
[h1]Liebe Grüsse aus meinem griechischen Büro[/h1]
Welchen Einfluss hat die Kultur eines Volkes auf dessen Produktivität?
da der artikel lange ist habe nur einige zeilen gepostet den rest müsst schon selber lesen.....gäll amphion
die fotos sind dafür extra-klasse.
doch leider sind diese im netz nicht zu sehen...schade aber im magzin selber .....
Bei den jüngsten Protesten der Beamtengewerkschaften waren wieder überall Hammer und Sichel auf den Strassen zu sehen. Premier Andreas Papandreou begann 1981 mit der Errichtung einer der langlebigsten und aufgeblasensten sozialistischen Bürokratien. Millionen von Staatsjobs wurden geschaffen. Der Verwaltungsapparat bekam sowjetische Ausmasse. Eine eigene Moral mit eigenen Gesetzen entwickelte sich.
Wie einflussreich war sie? «Wir wissen heute nicht mal, wie gross der Apparat ganz genau ist», sagt Professor Stournaras. «Auf Druck des Währungsfonds werden wir die Beamten jetzt erst einmal zählen.»
«Nicht mehr wollen als die anderen, nicht fleissiger sein, nur nicht auffallen durch Ehrgeiz» — das hat ihm bereits sein Vater und diesem zuvor schon der Grossvater gesagt. Und immer auf der Seite der Linken bleiben. Patsouras’ Vater war Staatsbeamter genau wie dessen Vater. Patsouras’ Vater war Wähler der Linken genau wie dessen Vater. Patsouras’ Vater ging genau wie dessen Vater in immer die gleichen Sozialistencafés, las immer die gleichen Sozialistenzeitungen, wiederholte die Parolen der linken Politiker. Und wurde belohnt. Und bekam einen Job. Er musste keine Ziegen hüten. Sondern sass an einem Schreibtisch. Im zurückgebliebenen Agrarstaat Griechenland beeindruckte der Aufschwung der Papandreou-Jahre die Menschen.
Patsouras wurde Mitarbeiter im Ministerium für Landesentwicklung. Es sollte Infrastrukturmassnahmen berechnen und durchführen. Wie viele Spuren benötigt die neue Gebirgsautobahn nach Ioannina? Braucht es irgendwo eine neue Eisenbahn- oder Fährverbindung? Der hagere 41-Jährige lacht. «Doch wir taten nichts. Wir taten einfach den ganzen Tag lang gar nichts.»
Seine Erinnerungen sind Zeugnisse aus den Hochjahren der griechischen Sozialdemokratie. Inzwischen sickern unter dem Druck der ausländischen Kontrolleure des Währungsfonds und der EU-Funktionäre plötzlich aus allen Ecken ähnlich lautende Berichte. «Einmal war ich ein paar Monate in einem der sogenannten Kühlschränke.» In den «Kühlschränken» sei Arbeit nicht nur unbeliebt, sondern verboten. «Der Kühlschrank ist die Extremform der griechischen Arbeitswelt und -moral», sagt Patsouras. «Du bist dort, weil dein Vater seit Jahren immer dieselbe Partei wählt, gute Beziehungen hat zu den Abgeordneten oder anderen Parteifunktionären. Dein Sohn beendet die Schule, du meldest dich bei dem Politiker. Tut er etwas für dich? So machen es alle Väter.»
Jede Regierung schaffte zwischen 70 000 und 150 000 neue Stellen. Aber natürlich gibt es nicht genug Arbeit für alle Söhne und Töchter treuer Wähler. Wird eine neue Regierung gewählt, werden deshalb Zehntausende von Beamten der alten Regierung in die sogenannten Kühlschränke abgeschoben, also an Arbeitsplätze, wo nicht mehr gearbeitet wird. Um Platz zu schaffen für das Heer der Günstlinge der neuen Regierung. «Wenn du in einem Kühlschrank sitzt», sagt Patsouras, «stirbst du innerlich.» Sie spielten Backgammon, Snooker, schliefen. Sie gingen morgens zur Arbeit, hängten ihr Jackett an den Stuhl. Und taten nichts. Viele gingen einfach wieder nach Hause. Und wer nicht mitmachte, etwa hundert Kilometer die Woche mit dem Büro-Hometrainer fuhr, wer sich irgendwie um Arbeit kümmerte, war ein Kapitalist. «Du wurdest fertiggemacht, es wurden Gerüchte über dich verbreitet. Diese Kultur des Nichtstuns war in allen Ämtern verbreitet, es gab einfach zu viele Beamte.»
Das Magazin » Liebe Grüsse aus meinem griechischen Büro
einiges ist schön umschrieben dabei könnte man es einfach korruption nennen.....
Welchen Einfluss hat die Kultur eines Volkes auf dessen Produktivität?
da der artikel lange ist habe nur einige zeilen gepostet den rest müsst schon selber lesen.....gäll amphion
die fotos sind dafür extra-klasse.
doch leider sind diese im netz nicht zu sehen...schade aber im magzin selber .....
Bei den jüngsten Protesten der Beamtengewerkschaften waren wieder überall Hammer und Sichel auf den Strassen zu sehen. Premier Andreas Papandreou begann 1981 mit der Errichtung einer der langlebigsten und aufgeblasensten sozialistischen Bürokratien. Millionen von Staatsjobs wurden geschaffen. Der Verwaltungsapparat bekam sowjetische Ausmasse. Eine eigene Moral mit eigenen Gesetzen entwickelte sich.
Wie einflussreich war sie? «Wir wissen heute nicht mal, wie gross der Apparat ganz genau ist», sagt Professor Stournaras. «Auf Druck des Währungsfonds werden wir die Beamten jetzt erst einmal zählen.»
«Nicht mehr wollen als die anderen, nicht fleissiger sein, nur nicht auffallen durch Ehrgeiz» — das hat ihm bereits sein Vater und diesem zuvor schon der Grossvater gesagt. Und immer auf der Seite der Linken bleiben. Patsouras’ Vater war Staatsbeamter genau wie dessen Vater. Patsouras’ Vater war Wähler der Linken genau wie dessen Vater. Patsouras’ Vater ging genau wie dessen Vater in immer die gleichen Sozialistencafés, las immer die gleichen Sozialistenzeitungen, wiederholte die Parolen der linken Politiker. Und wurde belohnt. Und bekam einen Job. Er musste keine Ziegen hüten. Sondern sass an einem Schreibtisch. Im zurückgebliebenen Agrarstaat Griechenland beeindruckte der Aufschwung der Papandreou-Jahre die Menschen.
Patsouras wurde Mitarbeiter im Ministerium für Landesentwicklung. Es sollte Infrastrukturmassnahmen berechnen und durchführen. Wie viele Spuren benötigt die neue Gebirgsautobahn nach Ioannina? Braucht es irgendwo eine neue Eisenbahn- oder Fährverbindung? Der hagere 41-Jährige lacht. «Doch wir taten nichts. Wir taten einfach den ganzen Tag lang gar nichts.»
Seine Erinnerungen sind Zeugnisse aus den Hochjahren der griechischen Sozialdemokratie. Inzwischen sickern unter dem Druck der ausländischen Kontrolleure des Währungsfonds und der EU-Funktionäre plötzlich aus allen Ecken ähnlich lautende Berichte. «Einmal war ich ein paar Monate in einem der sogenannten Kühlschränke.» In den «Kühlschränken» sei Arbeit nicht nur unbeliebt, sondern verboten. «Der Kühlschrank ist die Extremform der griechischen Arbeitswelt und -moral», sagt Patsouras. «Du bist dort, weil dein Vater seit Jahren immer dieselbe Partei wählt, gute Beziehungen hat zu den Abgeordneten oder anderen Parteifunktionären. Dein Sohn beendet die Schule, du meldest dich bei dem Politiker. Tut er etwas für dich? So machen es alle Väter.»
Jede Regierung schaffte zwischen 70 000 und 150 000 neue Stellen. Aber natürlich gibt es nicht genug Arbeit für alle Söhne und Töchter treuer Wähler. Wird eine neue Regierung gewählt, werden deshalb Zehntausende von Beamten der alten Regierung in die sogenannten Kühlschränke abgeschoben, also an Arbeitsplätze, wo nicht mehr gearbeitet wird. Um Platz zu schaffen für das Heer der Günstlinge der neuen Regierung. «Wenn du in einem Kühlschrank sitzt», sagt Patsouras, «stirbst du innerlich.» Sie spielten Backgammon, Snooker, schliefen. Sie gingen morgens zur Arbeit, hängten ihr Jackett an den Stuhl. Und taten nichts. Viele gingen einfach wieder nach Hause. Und wer nicht mitmachte, etwa hundert Kilometer die Woche mit dem Büro-Hometrainer fuhr, wer sich irgendwie um Arbeit kümmerte, war ein Kapitalist. «Du wurdest fertiggemacht, es wurden Gerüchte über dich verbreitet. Diese Kultur des Nichtstuns war in allen Ämtern verbreitet, es gab einfach zu viele Beamte.»
Das Magazin » Liebe Grüsse aus meinem griechischen Büro
einiges ist schön umschrieben dabei könnte man es einfach korruption nennen.....