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Luwier - die unbekannte Weltmacht

papodidi

Geek
26. November 2016
Die unbekannte Weltmacht

Vor 3000 Jahren brachten ominöse Seevölker die Hochkulturen des Mittelmeers zu Fall, die Welt versank im Krieg. Jetzt hat man mit den Luwiern die Schuldigen ausgemacht - sie könnten der Schlüssel zu einem der größten archäologischen Rätsel sein.

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Söldner und Soldaten: Die Scherden gehören zu den Seevölkern. Für ihr Aussehen typisch sind die gehörnten Helme. Typisch für das Volk der Tekker (r.) waren die Federkronen.
Illustration: Sead Mujic



Geopolitiker und Archäologen gleichen sich hier. Sie denken in Imperien. Und so schien die Welt der Ägäis in der Bronzezeit geordnet zu sein - dort, wo die westliche Kultur vor mehr als drei Jahrtausenden begann: Auf dem Gebiet der heutigen griechischen Halbinsel Peloponnes herrschten die Mykener, die so berühmte Paläste wie Mykene, Tiryns oder Pylos hinterließen. Dazu kam das minoische Zentrum auf und um Kreta, das von dem mit Delfin- und Wasserpflanzen-Malereien geschmückten Palast von Knossos aus regiert wurde. Daneben die Kykladen, Herrscher der ägäischen Inselwelt und in mancher Ausstellung gefeiert. Um diese Mittelpunkte gruppierten sich zwei weitere Weltmächte: Die alten Ägypter am Nil und ganz im Osten, was heute Anatolien heißt, das Reich der Hethiter mit ihrer Hauptstadt ḪHattuša.

Die damalige Epoche birgt zwei große Rätsel. Nun stehen sie womöglich vor der Auflösung


Doch einen wichtigen Kreis haben die Gelehrten womöglich schlicht vergessen, wie der deutsche Geoarchäologe Eberhard Zangger in seinem neuen Buch behauptet ("The Luwian Civilization: The Missing Link in the Agean Bronze Age), unterstützt von der Stiftung Luwian Studies, der auch der deutsche Literaturwissenschaftler und Mäzen Jan Philipp Reemtsma angehört, ebenso wie der Physiker Olaf Kübler, früherer Präsident der ETH Zürich. Vierter und womöglich sogar entscheidender Machtfaktor in der Bronzezeit war demnach ein Volk namens Luwier, so ist der Forscher überzeugt. Zangger lokalisiert sie in der westlichen Türkei, einer Weltgegend, in der zwar das sagenumwobene und von Homer besungene Troja liegt, das archäologisch aber immer noch ein weithin unbekanntes Gebiet ist.
...
Die Luwier, ..., sind der Schlüssel zu den beiden größten Rätseln der Bronzezeit.

Zum einen ist das Troja und der Trojanische Krieg. Gegen die Feste zogen die Mykener mit einem gigantischen Tross. 100 000 Mann, darunter ihr König Agamemnon und Achilles, sowie 1200 Schiffe belagerten die legendären Mauern zehn Jahre lang und lieferten sich einen verlustreichen Krieg, der mutmaßlich um 1200 v. Chr. stattfand.
...
Das zweite Rätsel dreht sich um den "Seevölkersturm". Just zur Zeit des Trojanischen Krieges überfielen Unbekannte wie aus dem Nichts die ägäischen Städte und rissen die bronzezeitlichen Hochkulturen in den Untergang. "Nach heutigem Verständnis war es ein Weltkrieg", sagt Zangger. Das Reich der Hethiter zerfiel, der minoische Palast von Knossos wurde ebenso zerstört wie die Machtbauten der Mykener. Im heutigen Syrien und in Libanon fielen Festungen in Schutt und Asche, darunter die Handelsmetropole Ugarit. Selbst die militärisch gut organisierten Ägypter, namentlich die Soldaten des Pharaos Ramses III., konnten sich des Angriffs der seltsamen Seevölker nur mit Mühe erwehren. Bis heute weiß niemand zu sagen, wer diese Seevölker waren und wieso sie aus dem Nichts auftauchten und nach vollbrachter Zerstörung wieder verschwanden. Dem Untergang der Hochkulturen gegen 1200 v. Chr. folgte eine vier Jahrhunderte währende dunkle Zeit, aus der kaum Nennenswertes überliefert ist, Selbst die Kenntnis der Schrift schien in weiten Gebieten verloren gegangen zu sein.
...
Mit den bislang weitgehend unbekannten Luwiern auf dem historischen Schachbrett lassen sich die Rätsel nun lösen, zumindest nach Ansicht Zanggers. Denn diese Gruppe bildete, seinen Thesen zufolge, die mysteriösen Seevölker oder waren zumindest ihre Alliierten. Ihren Siedlungsraum will Zangger in der Westtürkei ausgemacht haben. Das Gebiet ist von der bronzezeitlichen Archäologie bislang völlig unbeachtet geblieben. Die Mykener rückten also nicht etwa zu einer Strafaktion gegen ein paar Einäugige aus, sondern gegen die Zentrale einer ihnen feindlich gegenüberstehenden Weltmacht: das vermutlich luwische Troja.
...
In dreijähriger Arbeit durchforstete der türkische Archäologe Serdal Mutlu im Auftrag der Luwian Studies die Literatur. Am Ende konnte er 340 große bronzezeitliche Siedlungsplätze in der westlichen Türkei in einer Datenbank verzeichnen - mehr als die mykenischen, minoischen oder hethitischen zusammengenommen. Allerdings sind die wenigsten dieser Ort erforscht
...
Die Archäologen mögen die Luwier lange übersehen haben, für Philologen und Sprachwissenschaftler gilt das keineswegs. So kamen bei der Ausgrabung der Hethiter-Hauptstadt Hattuša umfangreiche Archive an Tontafeln und -fragmenten zutage, gut 30 000 an der Zahl. Sie trugen Keilschrifttexte in mehreren, teils in der Kapitale gepflegten Sprachen, etwa Sumerisch, Akkadisch, Hattisch, Huritisch, Hethisch oder Palaisch - und schließlich auch Luwisch. Rund 200 Keilschrift-Fragmente sind dieser Sprache zuzuordnen, die daneben auch in Hieroglyphen verzeichnet wurde. Diese weisen gut 500 Symbole auf und wurden von Emil Forrer (1894 -1986) Anfang des 20. Jahrhunderts mit entschlüsselt. Der Schweizer Assyriologe hatte bereits 1920 die Vermutung angestellt, die Luwier seien ein "weitaus größeres Volk" gewesen als die Hethiter.
...
Immerhin geben die Archive aus Hattuša ein Stück weit Auskunft über die politische Situation im Westen des Hethiter-Reichs. Sie dokumentieren dort etwa zwei Dutzend Kleinstaaten, die dennoch in kaum einer bronzezeitlichen Karte auftauchen. Die Menschen in diesen Gebieten waren im Lauf der Zeit teils Vasallen der Hethiter oder aber deren Gegner. Relativ bekannt ist etwa Arzawa, synonym für Luwiya, mit seiner Hauptstadt Apasa, dem Vorläufer des späteren Ephesus. Aus dem Gebrauch typischer persönlicher Namen lasse sich, so Zangger, schließen, dass in Arzawa Luwisch gesprochen wurde. Andere Kleinstaaten trugen die Namen Lukka, Kizuwatma oder Wilusa - letzteren setzen manche Forscher mit Troja gleich. Fühlte man sich dort ebenfalls als Luwier?

"Es ist unbekannt, wie die Leute in der Gegend in der Bronzezeit politisch organisiert waren", fasst Michael Galaty den Stand des Wissens zusammen. Antworten, so der Professor für mediterrane Archäologie an der Mississippi State University, würde am Ende nur die Archäologie liefern können, die nun am Zuge sei: "Mit einer ausreichenden Zahl an Ausgrabungen in der richtigen Tiefe dürfte es möglich sein herauszufinden, ob die Luwier ein Imperium und damit eine zivilisatorische Identität darstellten oder nicht."

Geschichte - Wurde die Hochkultur in der Türkei aus ideologischen Gründen übersehen? - Wissen - Süddeutsche.de




Wer sind die Luwier?


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Home | Luwian Studies
 
Ich hab die Luwier schon sehnsüchtig erwartet. Endlich sind sie zu uns ins BF gekommen. Dank Papo. Mega guter Thread!
 
Innerhalb der bekannten Völker gab es kein unbekanntes Volk, das Rätsel aufgibt. Ich sehe das so, dass man bekannte Geschichte noch mal aus einem anderen Stand-und Sichtpunkt darstellt.; etwas Mysterisches beigemengt und schon ist das alte wieder NEU und interessant und man kann NEUES für sich herauslesen und eigenen Forscherdrang entwickeln.

Wo sollen damals Seevölker hergekommen sein, die nicht bekannt waren ?? SChlauchboote gabs noch nicht, die man verstecken konnte und wofür kein Hafen notwendig war. Also solche Völker bedurften schon realeer Gegenständlichkeit, wenn man mir folgen kann.Für uns heute mag manches geheim sein, sofern wir oberflächlich Themen überfliegen .

Bei Alexanders Zug bzw. in der Folge hatte sich Harpalos sein Schatzmeister, den er in Babylon hinterließ, als er selbst gen Indien weiter zog, hatte dieser sich an die Talente gemacht und Tonnen von Silber und Gold veruntreut. Zbs. ließ er sich eine der damals bekanntesten Hetären ( Hure) aus Athen kommen und lebte mit ihr in Babylon. Als sie starb ließ er ihr ein Denkmal bauen, das tlw. manchen Verehrten übertraf. Danach ka´m die Nächste.
Das erlaubte er sich u.a. weil für alle klar war, dass Alexander aus diesem Unternehmen niemals zuürckkomen wird. Es war damals bekannt, dass keiner aus solchen Zügen jemals wieder gesehen worden ist.
Alexander hatte beim Wegzug angeordnet, dass alle zerstörten Heiligtümer der Perser mit Protz und Prunk wieder hergestellt werden sollten, dass auch die Frauen und die Männer verschont werden sollen und sie gleichbehandelt werden müssen..................nach ca. 8 Jshren trudelten Nachrichten ein, Alexander sei auf dem Rückweg............. Harpalos lebte wie ein Gott, doch nun wußte er das wird jetzt ganz schlimm für ihn.........er nahm sich tausende Soldaten ( Söldner) und tausende Talente ( hunderte Tonnen Gold und Silber ) und floh gen GR. Dort bat er um EInlaß bei den Athenern, denen er 8000 Talente schenkte im Vorfeld. Das Gold und Silber nahmen sie, doch um die Rache Alexanders beängstigt, ließen sie ihn nicht rein........... Seine Armee ging irgendwo unter, ohne dass man was weiß.
Alexander übrigens ließ gleich bei seiner Rückkehr tausende Soldaten öffentlich steinigen, die sich an persischen Frauen vergangen hatten. Dafür wurde er von den Griechen schlimmst gehaßt und zbs. der Schizophrenie beschuldigt, dass ein Grieche GRiechen steinigen läßt, weil die sich an Barbaren vergangen haben. Ebenso mit den zerstörten Heiligtümern der Perser. DIe Heiligtümer und Heldenstätten der verhaßten Barbaren mit eigenem Geld wieder herzustellen und besser als vorher, war was ganz Unvorstellbares für Griechen.............................................

Übrigens im Laufe der Zeit sind Zigtausende Griechen , alles Söldner, in den Gegenden und der Historie verschwunden. Einige Jahrhunderte vor Alexander waren es die Truppen des Genrals Xenophon, der ein Buch schrieb ( "Anabasis"= der Aufmarsch). SIe dienten als Söldner unter Xerxes in Persien, dann traten sie den Rückzug an.......auch sie sind größtenteils verschwunden und verstreut........wir reden von sehr vielen Menschen tlw. 10/20/30/40/50 tausend.
Diese Menschen haben sich niedergelassen irgendwo. Tlw. sind sie mit Schiffen und Booten aufs Meer. Viele sind gestorben, aber manche können zbs. in Amerika gelandet sein, den Osterinseln und wo noch.
Forscher suchen und belegen tlw. gr. Elemente in diversen unbekannten historischen Fakten.

Und so auch hier oben die Luwier. Das können ( und werden) genau so hellenische Völker sein wie die anderen auch. Mykenische Kultur war so alt damals und hat einiges beeinflußt.
Und wir alle wissen, Hellenen haben sich damals nicht als EINS gesehen, sondern tlw. als Barbaren. SIe waren verfeindet und bekriegten sich, überfielen sich, nahmen sich die Frauen weg, versklavten die Männer.
 
26. November 2016
Die unbekannte Weltmacht

Vor 3000 Jahren brachten ominöse Seevölker die Hochkulturen des Mittelmeers zu Fall, die Welt versank im Krieg. Jetzt hat man mit den Luwiern die Schuldigen ausgemacht - sie könnten der Schlüssel zu einem der größten archäologischen Rätsel sein.

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Söldner und Soldaten: Die Scherden gehören zu den Seevölkern. Für ihr Aussehen typisch sind die gehörnten Helme. Typisch für das Volk der Tekker (r.) waren die Federkronen.
Illustration: Sead Mujic



Geopolitiker und Archäologen gleichen sich hier. Sie denken in Imperien. Und so schien die Welt der Ägäis in der Bronzezeit geordnet zu sein - dort, wo die westliche Kultur vor mehr als drei Jahrtausenden begann: Auf dem Gebiet der heutigen griechischen Halbinsel Peloponnes herrschten die Mykener, die so berühmte Paläste wie Mykene, Tiryns oder Pylos hinterließen. Dazu kam das minoische Zentrum auf und um Kreta, das von dem mit Delfin- und Wasserpflanzen-Malereien geschmückten Palast von Knossos aus regiert wurde. Daneben die Kykladen, Herrscher der ägäischen Inselwelt und in mancher Ausstellung gefeiert. Um diese Mittelpunkte gruppierten sich zwei weitere Weltmächte: Die alten Ägypter am Nil und ganz im Osten, was heute Anatolien heißt, das Reich der Hethiter mit ihrer Hauptstadt ḪHattuša.

Die damalige Epoche birgt zwei große Rätsel. Nun stehen sie womöglich vor der Auflösung


Doch einen wichtigen Kreis haben die Gelehrten womöglich schlicht vergessen, wie der deutsche Geoarchäologe Eberhard Zangger in seinem neuen Buch behauptet ("The Luwian Civilization: The Missing Link in the Agean Bronze Age), unterstützt von der Stiftung Luwian Studies, der auch der deutsche Literaturwissenschaftler und Mäzen Jan Philipp Reemtsma angehört, ebenso wie der Physiker Olaf Kübler, früherer Präsident der ETH Zürich. Vierter und womöglich sogar entscheidender Machtfaktor in der Bronzezeit war demnach ein Volk namens Luwier, so ist der Forscher überzeugt. Zangger lokalisiert sie in der westlichen Türkei, einer Weltgegend, in der zwar das sagenumwobene und von Homer besungene Troja liegt, das archäologisch aber immer noch ein weithin unbekanntes Gebiet ist.
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Die Luwier, ..., sind der Schlüssel zu den beiden größten Rätseln der Bronzezeit.

Zum einen ist das Troja und der Trojanische Krieg. Gegen die Feste zogen die Mykener mit einem gigantischen Tross. 100 000 Mann, darunter ihr König Agamemnon und Achilles, sowie 1200 Schiffe belagerten die legendären Mauern zehn Jahre lang und lieferten sich einen verlustreichen Krieg, der mutmaßlich um 1200 v. Chr. stattfand.
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Das zweite Rätsel dreht sich um den "Seevölkersturm". Just zur Zeit des Trojanischen Krieges überfielen Unbekannte wie aus dem Nichts die ägäischen Städte und rissen die bronzezeitlichen Hochkulturen in den Untergang. "Nach heutigem Verständnis war es ein Weltkrieg", sagt Zangger. Das Reich der Hethiter zerfiel, der minoische Palast von Knossos wurde ebenso zerstört wie die Machtbauten der Mykener. Im heutigen Syrien und in Libanon fielen Festungen in Schutt und Asche, darunter die Handelsmetropole Ugarit. Selbst die militärisch gut organisierten Ägypter, namentlich die Soldaten des Pharaos Ramses III., konnten sich des Angriffs der seltsamen Seevölker nur mit Mühe erwehren. Bis heute weiß niemand zu sagen, wer diese Seevölker waren und wieso sie aus dem Nichts auftauchten und nach vollbrachter Zerstörung wieder verschwanden. Dem Untergang der Hochkulturen gegen 1200 v. Chr. folgte eine vier Jahrhunderte währende dunkle Zeit, aus der kaum Nennenswertes überliefert ist, Selbst die Kenntnis der Schrift schien in weiten Gebieten verloren gegangen zu sein.
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Mit den bislang weitgehend unbekannten Luwiern auf dem historischen Schachbrett lassen sich die Rätsel nun lösen, zumindest nach Ansicht Zanggers. Denn diese Gruppe bildete, seinen Thesen zufolge, die mysteriösen Seevölker oder waren zumindest ihre Alliierten. Ihren Siedlungsraum will Zangger in der Westtürkei ausgemacht haben. Das Gebiet ist von der bronzezeitlichen Archäologie bislang völlig unbeachtet geblieben. Die Mykener rückten also nicht etwa zu einer Strafaktion gegen ein paar Einäugige aus, sondern gegen die Zentrale einer ihnen feindlich gegenüberstehenden Weltmacht: das vermutlich luwische Troja.
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In dreijähriger Arbeit durchforstete der türkische Archäologe Serdal Mutlu im Auftrag der Luwian Studies die Literatur. Am Ende konnte er 340 große bronzezeitliche Siedlungsplätze in der westlichen Türkei in einer Datenbank verzeichnen - mehr als die mykenischen, minoischen oder hethitischen zusammengenommen. Allerdings sind die wenigsten dieser Ort erforscht
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Die Archäologen mögen die Luwier lange übersehen haben, für Philologen und Sprachwissenschaftler gilt das keineswegs. So kamen bei der Ausgrabung der Hethiter-Hauptstadt Hattuša umfangreiche Archive an Tontafeln und -fragmenten zutage, gut 30 000 an der Zahl. Sie trugen Keilschrifttexte in mehreren, teils in der Kapitale gepflegten Sprachen, etwa Sumerisch, Akkadisch, Hattisch, Huritisch, Hethisch oder Palaisch - und schließlich auch Luwisch. Rund 200 Keilschrift-Fragmente sind dieser Sprache zuzuordnen, die daneben auch in Hieroglyphen verzeichnet wurde. Diese weisen gut 500 Symbole auf und wurden von Emil Forrer (1894 -1986) Anfang des 20. Jahrhunderts mit entschlüsselt. Der Schweizer Assyriologe hatte bereits 1920 die Vermutung angestellt, die Luwier seien ein "weitaus größeres Volk" gewesen als die Hethiter.
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Immerhin geben die Archive aus Hattuša ein Stück weit Auskunft über die politische Situation im Westen des Hethiter-Reichs. Sie dokumentieren dort etwa zwei Dutzend Kleinstaaten, die dennoch in kaum einer bronzezeitlichen Karte auftauchen. Die Menschen in diesen Gebieten waren im Lauf der Zeit teils Vasallen der Hethiter oder aber deren Gegner. Relativ bekannt ist etwa Arzawa, synonym für Luwiya, mit seiner Hauptstadt Apasa, dem Vorläufer des späteren Ephesus. Aus dem Gebrauch typischer persönlicher Namen lasse sich, so Zangger, schließen, dass in Arzawa Luwisch gesprochen wurde. Andere Kleinstaaten trugen die Namen Lukka, Kizuwatma oder Wilusa - letzteren setzen manche Forscher mit Troja gleich. Fühlte man sich dort ebenfalls als Luwier?

"Es ist unbekannt, wie die Leute in der Gegend in der Bronzezeit politisch organisiert waren", fasst Michael Galaty den Stand des Wissens zusammen. Antworten, so der Professor für mediterrane Archäologie an der Mississippi State University, würde am Ende nur die Archäologie liefern können, die nun am Zuge sei: "Mit einer ausreichenden Zahl an Ausgrabungen in der richtigen Tiefe dürfte es möglich sein herauszufinden, ob die Luwier ein Imperium und damit eine zivilisatorische Identität darstellten oder nicht."

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Wer sind die Luwier?


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Sehr interessant. Anscheinend wird man bald das Geheimnis jener Seevölker auflösen. Weiss man, ob Luwisch eine indoeuropäische Sprache war oder nicht?
 
Hm bin mal Gespannt wahren die Luwier Anatholier antike fyrover oder doch vorfahren der Illyrier .
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