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Mammuts bald wieder auf unserer Erde?

Greko

Gesperrt
"Unheimliche Dinge werden möglich"


ZEIT Wissen: Stimmt es, dass der Mensch das Mammut ausgerottet hat?
Stephan Schuster: Genetisch unterschiedliche Mammutpopulationen sind mindestens dreimal an verschiedenen Orten ausgestorben: einmal vor 45.000 Jahren in Sibirien – zu diesem Zeitpunkt lebten dort keine Menschen. Das zweite große Sterben geschah vor etwa 10.000 Jahren in Europa. Ob der Mensch daran schuld war, ist nicht geklärt. Und zuletzt ist das nur knapp zwei Meter große Zwergmammut auf der kleinen Wrangelinsel im Nördlichen Eismeer ausgestorben, vor etwa 3500 Jahren. Auch da gibt es starke Zweifel, dass der Mensch eine Rolle spielte.
ZEIT Wissen: Der Genforscher George Church von der Harvard Medical School behauptet, er könne mit seiner Technik und Ihren Genomdaten ein Mammut klonen. Glauben Sie ihm?
Stephan Schuster: Ich denke nicht, dass er das hier und heute machen kann. Aber das Klonen eines ausgestorbenen Tiers wird sehr bald möglich sein. Die ersten Vorversuche haben bereits geklappt, mit der Ibis-Gämse in Spanien. Dort ist Gewebe, das man aufgehoben hatte, zum Klonen eines Embryos benutzt worden. Damit ist eine Schwangerschaft in einer Hausziege gelungen. Aber das ist nur der erste Schritt. Ein Mammut zu klonen ist sehr viel komplizierter.
ZEIT Wissen: Warum denn?
Stephan Schuster: Es gibt kein Zellmaterial mit intaktem Erbgut mehr. Man muss erst ein Elefantengenom in ein Mammutgenom umbauen, indem man alle genetischen Unterschiede zwischen Elefant und Mammut gentechnisch korrigiert. Das kann zwar mithilfe unserer Daten gemacht werden – doch technisch sind wir noch nicht so weit, diese große Anzahl von Änderungen vorzunehmen. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis das tatsächlich gelingt.


ZEIT Wissen: Selbst wenn es technisch möglich ist – halten Sie das Projekt für richtig?
Stephan Schuster: Vielleicht wird es ethische Bedenken geben, aber im Fall des Mammuts sehe ich keine Probleme. Zum einen geht von Mammuts keine Gefahr aus, das sind gut kontrollierbare Tiere. Und die ökologische Nische, die das Mammut hinterlassen hat, ist bis heute unbesetzt. In Sibirien ist viel Platz. Die russische Regierung hat ein riesiges Areal für einen Paläopark bereitgestellt, in dem alte eiszeitliche Pflanzen angesiedelt werden. Das Ziel ist, eine artgerechte Umwelt für das Mammut aufzubauen. Alle beteiligten indigenen Stämme Sibiriens würden davon profitieren, zum Beispiel durch Tourismus.
ZEIT Wissen: Ein Mammut allein wäre wohl zu wenig …
Stephan Schuster: Es wäre unendlich traurig, wenn da ein einsames Mammut im Park herumliefe. Man muss genetisch diverse Herden erzeugen, die erfolgreich weitergezüchtet werden können.
ZEIT Wissen: Versprechen Sie uns, keine Neandertaler in die Welt zu setzen?
Stephan Schuster: George Churchs Argument ist hier: Sollten wir tatsächlich schuld daran gewesen sein, dass die Neandertaler ausgestorben sind, dann hätten wir jetzt eine großartige Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Aber im Ernst: Ich bin der Ansicht, dass die ethischen Einwände in diesem Fall überwiegen. Schließlich müsste man dafür ein Menschengenom in eines vom Neandertaler umwandeln.


Paläogenetik: "Unheimliche Dinge werden möglich" ? Seite 2 | Wissen | ZEIT ONLINE


Ich hab gestern viel davon gelesen, und finde es wahnsinnig intressant..
Ich hoffe dass Mammuts wieder unsere Erde bevölkern können .. Das wäre ein Traum ;) einfach sensationell.
 
Mmmmmmh Mammuts
homer0082.jpg
 
Mammuts waren verdammt imposante Tiere, ich würde gerne mal einen in Echtgröße im Zoo anschauen und bewundern.

Dasselbe z.B. mit dem Säbelzahntiger.
 
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