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Massaker von My Lai

Wetli

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Massaker von My Lai

Das Massaker von My Lai ist das bekannteste der amerikanischen Kriegsverbrechen in Vietnam. Am 16. März 1968 überfiel eine Einheit der US Army unter Leitung von Lieutenant William Calley und Sergeant Walter Faber das der Kollaboration mit den Nordvietnamesen verdächtigte südvietnamesische Dorf My Lai.

In wenigen Stunden wurden über 500 Zivilisten beider Geschlechter und aller Altersstufen ermordet, zahlreiche Bewohner vergewaltigt und gefoltert und das Dorf danach niedergebrannt. Die massakrierten Einwohner wurden der Summe getöteter Vietcong-Kämpfer hinzugerechnet. Kaum ein Soldat verweigerte den Gehorsam. Lediglich der Hubschrauberpilot Hugh Thompson junior rettete einige Frauen und Kinder, indem er den GIs damit drohte, seine Bordschützen mit dem MG auf sie feuern zu lassen. Danach evakuierte er die Zivilisten.

Am 5. Dezember 1969 wurde im Life-Magazin ein ausführlicher Artikel über das Massaker von My Lai veröffentlicht: Die Weltöffentlichkeit reagierte schockiert. Der Journalist Seymour Hersh, der die Umstände der Tragödie recherchiert hatte, bekam 1970 für seine Reportage den Pulitzer-Preis verliehen.

Erst Jahre später wurde nach massivem Druck der Kriegsgegner das Verbrechen in den Vereinigten Staaten offiziell zur Kenntnis genommen. Lediglich William Calley wurde 1971 zu lebenslanger Haft verurteilt, die Strafe aber auf 20 Jahre verkürzt. Er hatte das Verbrechen damit gerechtfertigt, seiner Auffassung nach gemäß den Befehlen seines Captains Ernest Medina gehandelt zu haben. Nach dreijähriger Haftverbüßung wurde er nach Anweisung Präsident Nixons unter „Hausarrest“ gestellt und noch im selben Jahr als Folge des öffentlichen Drucks begnadigt. Calley verweigerte jahrzehntelang jede öffentliche Aussage zu dem Verbrechen. Im August 2009 entschuldigte er sich über vierzig Jahre später schließlich für seine Taten.[30]

My Lai war jedoch kein Einzelfall. Dörfer und Vietnamesen, die im Verdacht standen, den Vietcong zu unterstützen, wurden oftmals Opfer grausamer amerikanischer und südvietnamesischer Kriegsverbrechen, eine Praxis, wie sie auch die FNL anwandte, wenn Dörfer nicht kooperierten. In einem Kongress von Vietnamkriegs-Veteranen im Rahmen der Anti-Vietnamkriegsbewegung in den USA, der auch als über einstündiger 16-mm-Film existiert, schilderten recht junge ehemalige US-Soldaten unter Tränen und Unverständnis über die eigenen Taten, wie auf sehr subtile aber wirksame Weise die US-Neuankömmlinge in das systematische Morden von unschuldigen Zivilisten - entgegen der Vorschriften der US-Armee - eingewiesen wurden und es auch allgemein üblich war, auf beiden Seiten eher keine Gefangenen zu machen (Tötung der Gefangenen). Auch Kinder und Babys wurden nicht verschont. Heute weist eine Mahn- und Gedenkstätte auf die damaligen Kriegsverbrechen hin.



Hugh Thompson junior

Thompson flog auch nach dem Massaker lange Zeit Hubschrauber-Einsätze in Vietnam, wobei er fünf mal abgeschossen wurde. Bei dem letzten Abschuss erlitt er einen Bruch seiner Wirbelsäule. Hiermit verbunden waren psychische Schäden, unter denen er bis zu seinem Lebensende litt.


EIN WAHRER HELD :app:
 
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Massaker von My Lai

Das Massaker von My Lai ist das bekannteste der amerikanischen Kriegsverbrechen in Vietnam. Am 16. März 1968 überfiel eine Einheit der US Army unter Leitung von Lieutenant William Calley und Sergeant Walter Faber das der Kollaboration mit den Nordvietnamesen verdächtigte südvietnamesische Dorf My Lai.

In wenigen Stunden wurden über 500 Zivilisten beider Geschlechter und aller Altersstufen ermordet, zahlreiche Bewohner vergewaltigt und gefoltert und das Dorf danach niedergebrannt. Die massakrierten Einwohner wurden der Summe getöteter Vietcong-Kämpfer hinzugerechnet. Kaum ein Soldat verweigerte den Gehorsam. Lediglich der Hubschrauberpilot Hugh Thompson junior rettete einige Frauen und Kinder, indem er den GIs damit drohte, seine Bordschützen mit dem MG auf sie feuern zu lassen. Danach evakuierte er die Zivilisten.

Am 5. Dezember 1969 wurde im Life-Magazin ein ausführlicher Artikel über das Massaker von My Lai veröffentlicht: Die Weltöffentlichkeit reagierte schockiert. Der Journalist Seymour Hersh, der die Umstände der Tragödie recherchiert hatte, bekam 1970 für seine Reportage den Pulitzer-Preis verliehen.

Erst Jahre später wurde nach massivem Druck der Kriegsgegner das Verbrechen in den Vereinigten Staaten offiziell zur Kenntnis genommen. Lediglich William Calley wurde 1971 zu lebenslanger Haft verurteilt, die Strafe aber auf 20 Jahre verkürzt. Er hatte das Verbrechen damit gerechtfertigt, seiner Auffassung nach gemäß den Befehlen seines Captains Ernest Medina gehandelt zu haben. Nach dreijähriger Haftverbüßung wurde er nach Anweisung Präsident Nixons unter „Hausarrest“ gestellt und noch im selben Jahr als Folge des öffentlichen Drucks begnadigt. Calley verweigerte jahrzehntelang jede öffentliche Aussage zu dem Verbrechen. Im August 2009 entschuldigte er sich über vierzig Jahre später schließlich für seine Taten.[30]

My Lai war jedoch kein Einzelfall. Dörfer und Vietnamesen, die im Verdacht standen, den Vietcong zu unterstützen, wurden oftmals Opfer grausamer amerikanischer und südvietnamesischer Kriegsverbrechen, eine Praxis, wie sie auch die FNL anwandte, wenn Dörfer nicht kooperierten. In einem Kongress von Vietnamkriegs-Veteranen im Rahmen der Anti-Vietnamkriegsbewegung in den USA, der auch als über einstündiger 16-mm-Film existiert, schilderten recht junge ehemalige US-Soldaten unter Tränen und Unverständnis über die eigenen Taten, wie auf sehr subtile aber wirksame Weise die US-Neuankömmlinge in das systematische Morden von unschuldigen Zivilisten - entgegen der Vorschriften der US-Armee - eingewiesen wurden und es auch allgemein üblich war, auf beiden Seiten eher keine Gefangenen zu machen (Tötung der Gefangenen). Auch Kinder und Babys wurden nicht verschont. Heute weist eine Mahn- und Gedenkstätte auf die damaligen Kriegsverbrechen hin.



Hugh Thompson junior

Thompson flog auch nach dem Massaker lange Zeit Hubschrauber-Einsätze in Vietnam, wobei er fünf mal abgeschossen wurde. Bei dem letzten Abschuss erlitt er einen Bruch seiner Wirbelsäule. Hiermit verbunden waren psychische Schäden, unter denen er bis zu seinem Lebensende litt.


EIN WAHRER HELD :app:


Ich hoffe er hat ein anständiges Grab bekommen !
 
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