Grizzly
Problembär
Vor der Küste der Urlaubsinsel Sansibar ist eine Fähre mit rund 600 Menschen an Bord gesunken. Man habe 43 Leichen geborgen, teilte Mohammed Aboud, Minister für Notfälle des halbautonomen Archipels, am Samstag dem britischen Nachrichtensender BBC mit. Bislang seien 259 Insassen gerettet worden, darunter 60 Kinder. Joseph Kimaryo vom tansanischen Roten Kreuz bestätigte dagegen nur die Rettung von 120 Passagieren.
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Die Fähre in der Nacht auf der Strecke zwischen Sansibars Hauptinsel Unguja zur Nachbarinsel Pemba im Indischen Ozean verunglückt. Ein Überlebender sagte, die Fähre sei völlig überfüllt gewesen und in einer Gegend mit starken Strömungen untergegangen.
Der halbautonome Teilstaat Sansibar liegt im Indischen Ozean und gehört zu Tansania. Mit einer Fläche von 1660 Quadratkilometern ist die Insel annähernd doppelt so groß wie Berlin und hat rund 460 000 Einwohner. Zehntausenden Deutschen dient Sansibar als jährliches Urlaubsziel.
Diese Nachricht auf stern.de ist einen Tag alt - mittlerweile sind über zweihundert Tote, meist Frauen und Kinder, geborgen worden.
Dass die Fähre überladen war, kann ich mir gut vorstellen. 2007 habe ich auf meiner Sansibar-Reise auch den Hafen besichtigt. Es herrrschte so ein Gewühle, dass wir uns nicht trauten, Photos zu machen. Ich werde aber die Bilder von den vielen Menschen, die in voller Kleidung bauchtief im Wasser standen, während sie auf irgendeine Fahrgelegenheit warteten, nicht vergessen.