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Milan Kucan

Beograd

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Milan Kučan

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Gesichtet (+/−) Dies ist die letzte gesichtete Version, (zeige alle), freigegeben am 9. Juni 2008.
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Milan Kučan


Milan Kučan (* 14. Januar 1941 in Križevci, Jugoslawien, heute Slowenien) ist ein slowenischer Politiker und Staatsmann. Er war von 1991 bis 2002 der erste Staatspräsident der Republik Slowenien und ist mit Štefka Kučan verheiratet.
Milan Kučan wurde in Križevci, einem Dorf in der Region Prekmurje, geboren. Slowenien gehörte zu diesem Zeitpunkt dem Königreich Jugoslawien an. Im Alter von 17 Jahren trat er in die Kommunistische Partei Jugoslawiens ein, in der er bereits während seines Jurastudiums an der Universität Ljubljana Karriere machte. Im Jahr 1964 wurde er der Vorsitzender des Parteikomitees der Universität. 1978 wurde er zum Parlamentspräsidenten der Teilrepublik Sloweniens gewählt, 1986 Chef des ZK der slowenischen KP. In dieser Funktion begann er sich sowohl für die Trennung von Partei und Staat als auch für Menschenrechte und politischen Pluralismus einzusetzen. Im April 1990 wurde er (nach einer Verfassungsreform) von 58% der slowenischen Wahlberechtigten in der Stichwahl zum Präsidenten der Teilrepublik gewählt.
Im Dezember 1990 sprachen sich die Slowenen für die Schaffung einer unabhängigen Republik aus, die im Juni des folgenden Jahres ausgerufen wurde. Nach dem kurzen Unabhängigkeitskrieg und der internationalen Anerkennung wurde er im Jahr 1992 zum ersten slowenischen Staatspräsidenten gewählt. Bei seiner Wiederwahl 1997 konnte er 56% der Stimmen auf sich vereinigen. Seine zweite Amtszeit (eine weitere war nach der Verfassung nicht möglich) lief 2002 aus. Nachfolger Kučans im Präsidentenamt wurde Janez Drnovšek.
Die Person von Milan Kučan ist in Slowenien aufgrund seiner kommunistischen Vergangenheit nicht unumstritten. Er ist Mitglied der Vereinigten Liste der Sozialdemokraten (ZLSD).
 
Slowenien

Slowenien

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[SIZE=+1]Republika Slovenija[/SIZE]
Republik Slowenien




Flagge Wappen Amtssprache Slowenisch Hauptstadt Ljubljana Staatsform Republik Staatsoberhaupt Staatspräsident Danilo Türk Regierungschef Ministerpräsident Janez Janša Fläche 20.273 km² Einwohnerzahl 2.019.614 (Stand September 2007) Bevölkerungsdichte 99 Einwohner pro km² BIP/Einwohner 24.020 USD (2008)[1] Währung Euro (€) 1 Euro = 100 Cent Unabhängigkeit von Jugoslawien am 25. Juni 1991 Nationalhymne Zdravljica Zeitzone MEZ (UTC+1) Kfz-Kennzeichen SLO Internet-TLD .si Telefonvorwahl +386



Slowenien (slowenisch: Slovenija) ist eine Republik in Europa, die an Italien, Österreich, Ungarn, Kroatien und die Adria grenzt. Das Land wurde am 1. Mai 2004 als eines von zehn Beitrittsländern ein Mitgliedstaat der Europäischen Union (siehe: EU-Erweiterung 2004). Am 1. Januar 2007 wurde der Euro eingeführt, der den slowenischen Tolar ablöste. Vom 1. Januar bis 30. Juni 2008 hatte Slowenien die EU-Ratspräsidentschaft (2008/I) inne.
Die Hauptstadt Sloweniens ist Ljubljana, deutsch Laibach, das etwa 280.000 Einwohner hat und durch seine zentrale Lage im Land den Verkehrsknotenpunkt bildet.


Geografie [Bearbeiten]


Der Triglav in den Julischen Alpen



Slowenien – zwischen Alpen, Dinaren, Adria und Pannonischem Becken


Trotz seiner für einen europäischen Staat geringen Größe verfügt Slowenien über sehr verschiedenartige Landschaftsformen. Im Nordwesten verlaufen die Hochgebirgszüge der Julischen Alpen, Karawanken und Steiner Alpen, die geologisch zu den südlichen Kalkalpen gehören. Im Nationalpark Triglav liegt mit dem namensgebenden Gipfel des Triglav (2.864 m) die höchste Erhebung des Landes, die auch symbolisch auf dem Landeswappen dargestellt ist.
Von den vier wichtigsten Flüssen Sloweniens entspringen zwei in den Julischen Alpen – die Soča (ital. Unterlauf Isonzo) und die Save (slow. Sava). Die zwei größten Flüsse kommen hingegen von Österreich, nämlich die Drau (slow. Drava) und die Mur (slow. Mura). Während die Soča zur Adria entwässert, fließen die Save, die Drau und ihr Nebenfluss Mur nach Osten zur Donau (Mündung in Kroatien bzw. Serbien).
Über die Hälfte der Staatsfläche ist von Wald bedeckt.
Der Nordosten des Landes ist von Mittelgebirgen und Hügelland geprägt: Bachergebirge (slowen. Pohorje, bis 1500 m, Ausläufer der Zentralalpen), Matzelgebirge (Haloze, bis 880 m) und Windische Bühel (350 m), die nordöstlich der Mur in die Ebene und Hügeln des südsteirischen Übermur-Gebietes (slowen. Prekmurje) übergehen, während im Mündungsgebiet Drau-Mur die 50 x 20 km große so genannte Murinsel (Međimurje) bereits großteils auf kroatischem Staatsgebiet liegt. Beide Flachlandschaften gehen jenseits der ungarischen Grenze in die Pannonische Tiefebene über. Die Landesmitte und den Süden (Teil der Halbinsel Istrien) nehmen ausgedehnte, typische Karst-Flächen ein. Im äußersten Südwesten des Landes liegt die nur 46,6 km lange Adria-Küste (Slowenische Riviera), die den tiefsten Punkt des Landes markiert. Seit der Loslösung vom ehemaligen Jugoslawien wird mit Kroatien über einen für den Schiffsverkehr geeigneten Meereskorridor verhandelt.
Im Südwesten des Landes herrscht mediterranes Klima mit warmen Sommern und milden, feuchten Wintern. Der Winter und das Frühjahr bringen an der Küste häufig kalte Fallwinde, die gefürchtete Bora mit Schnee in Höhenlagen. Im Landesinneren ist das Klima kontinentaler geprägt, der Nordwesten von typischem Südalpenklima (Südföhn, Winterregen, vergleichsweise wenig Schnee).

Ethnien [Bearbeiten]

Die Einwohner Sloweniens sind zu 83,06 % Slowenen; hinzu kommen zahlreiche Minderheiten: 1,98 % Serben, 1,81 % Kroaten, 1,1 % Bosniaken, kleine autochthone Populationen von Italienern in Istrien (0,11 %), Ungarn in der östlichen Region Prekmurje (0,32 %) sowie Deutsche (0,03 %, dt. Muttersprache: 0,1 %, darunter eine kleine Restgruppe der Gottscheer). Bei 8,90 % der Bevölkerung ist keine ethnische Zuordnung möglich, da diese nicht bekannt ist oder keine Angaben gemacht wurden.[3]

Sprachen [Bearbeiten]

Amtssprache[4] ist Slowenisch (Slovenščina) nach Artikel 11 der Verfassung der Republik Slowenien (Ustava Republike Slovenije) von 1991; daneben sind ethnisch gemischte Gebiete autochtoner Minderheiten definiert, in denen Italienisch und Ungarisch (Art. 64) besonderen Schutz genießen. Romani ist keine geschützte Sprachminderheit, Art. 65 der Verfassung fordert für diese Volksgruppe zwar einen spezifischen Schutz, dessen gesetzliche Umsetzung steht aber aus. Derzeit stellen 19 Gemeinden Sloweniens einen Roma-Beauftragten an den Gemeinderat. Die Sprachen der anderen Minderheiten genießen keinen Schutz. Deutsch, Italienisch und Ungarisch sind neben Englisch schon früh unterrichtete Fremdsprachen, so dass die Slowenen mehrheitlich die Sprache ihres nächsten Nachbarlandes fließend beherrschen. Durch den EU-Beitritt des Landes wurde Slowenisch auch offizielle Amtssprache der EU.

Religion [Bearbeiten]

Laut Zensus von 2002 bekennen sich 57,8 % der Slowenen zur Römisch-Katholischen Kirche, 2,5 % sind Muslime, 2,3 % orthodox, 0,9 % Protestanten (meist Angehörige der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Slowenien). Als „Gläubige, ohne Zugehörigkeit zu einer Konfession“ bezeichnen sich 3,5 % der Slowenen. Als Atheisten sehen sich 10,1 %. Bei 22,8 % der Slowenen kann keine Aussage über ihre Religionszugehörigkeit getroffen werden, da entweder die Frage im Zensus nicht beantwortet wurde oder andere Gründe eine Zuordnung unmöglich machen. Es wird angenommen, dass viele Angehörige der orthodoxen Kirche seit den Balkankriegen verstärkt Konfessionslosigkeit bei den Volkszählungen angeben.

Geschichte [Bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Sloweniens Man nimmt an, dass sich die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien begaben und dort niederließen (siehe auch Landnahme der Slawen auf dem Balkan). Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum Karantanien (Karantanija) im heutigen Kärnten, der erste Staat, der slawischer Herkunft und mit den slowenischen Vorfahren stammverwandt war. Dieser wies eine bemerkenswerte Stabilität über rund 70 Jahre auf, ehe seine Selbständigkeit durch das Herzogtum Bayern beendet wurde. Dieses Fürstentum Karantanien war mit den heutigen slowenischen Gebieten weder territorial noch herrschaftsmäßig verbunden, wird aber von den Slowenen als erster Slowenenstaat betrachtet. Im Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte fiel Karantanien zunächst unter bayerische, dann fränkische Vorherrschaft. In der Mitte des 10. Jahrhunderts war durch den Sieg des Königs und späteren Kaisers Otto I. in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) der Weg frei für die Ostkolonisation des Heiligen Römischen Reiches. Die zuvor das Gebiet um das heutige Slowenien, Süddeutschland und Italien unsicher machenden Ungarn ließen sich darauf hin in der Pannonischen Tiefebene nieder; dadurch wurden die Siedlungsgebiete der Südslawen von denen der Westslawen und der Ostslawen getrennt. Kärnten (Karantanien) – später zeitweilig mit Krain herrschaftsmäßig verbunden – wurde in das Regnum Francorum Herzogtum Bayern eingegliedert, und ab 976 zum 5. Herzogtum Herzogtum Kärnten des Regnum Francorum, des späteren Deutschen Reiches erhoben. Die Markgrafschaft Krain kam über die steirischen Herzöge, Babenberger (Friedrich II), Ottokar von Böhmen zu den (österr.) Habsburgern. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger Mitte des 13. Jahrhunderts wurden große Gebiete Sloweniens habsburgisch. Eine Ausnahme bildete die Grafschaft der Sanegg in Cilli (Celje), die sich durch geschickte Heiratspolitik bis zum Aussterben der Dynastie 1456 gegen die habsburgische Hegemonie behaupten konnte. Danach stand Slowenien bis zum Ende des Ersten Weltkriegs – mit einer kurzen Unterbrechung während der Napoleonischen Kriege – unter habsburgischer Herrschaft.
Das schon im 19. Jahrhundert zunehmend aufflammende Nationalbewusstsein und die Auflösung Österreich-Ungarns gegen Ende des Ersten Weltkrieges führte am 6. Oktober 1918 zunächst zur Bildung eines Nationalrats der Slowenen, Kroaten und Serben. Aufgrund des Vordringens italienischer Truppen in die slowenische Küstenregion und der Kämpfe um Kärnten im Norden bat der Nationalrat das Königreich Serbien um militärische Hilfe. Aus dieser Kooperation entstand am 1. Dezember 1918 das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (abgekürzt auch SHS-Staat). Der Vertrag von Saint-Germain 1919 sprach die Untersteiermark mit der Hauptstadt Marburg (slowenisch: Maribor) sowie mehrheitlich slowenischsprachige Teile des Kärntner Unterlandes, und zwar das Gebiet um Unterdrauburg (seither slowenisch: Dravograd), das Mießtal und Seeland (Jezersko) dem SHS-Staat zu. Bei einem für den SHS-Staat positiven Auagang einer Volksabstimmung in einem bereits militärisch besetzten gemischtsprachigen Gebiet Kärntens (Zone A) hätte auch in einem weiteren Gebiet, das sogar die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt einschloss (Zone B), über den Verbleib bei Österreich abgestimmt werden sollen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden solche Gebietsansprüche wieder laut und trübten durch Jahrzehnte das Verhältnis zum nördlichen Nachbarn. Durch den Vertrag von Trianon 1920 mit Ungarn ging das Übermurgebiet im Norden (slowenisch: Prekmurje) an das Königreich SHS. Im Grenzvertrag von Rapallo 1920 erhielt andererseits Italien die besetzte slowenische Küstenregion.
1929 wurde das Land nach einem Staatsstreich König Alexanders in Königreich Jugoslawien umbenannt. Dadurch verstärkte sich die schon vorher zunehmende Dominanz der Serben im Königreich, zudem litten die Slowenen unter dem Verlust ihrer Küstenregion. Zunehmend innenpolitisch zerrüttet, bewahrte sich das Land aber seine Neutralität. Am 25. März 1941 wurde der bis dahin die Regierungsgeschäfte führende Prinz Paul (seit 1934 war der minderjährige Peter II. Staatsoberhaupt, Prinz Paul war sein Onkel) von den Achsenmächten zum Mitpaktieren gezwungen. Die Militärführung putschte aber bereits zwei Tage später und setzte Kronprinz Peter II. als Machthaber ein. Die Achsenmächte betrachteten diese Vorgänge an ihrer südöstlichen Flanke als Gefahrenquelle und besetzten im April 1941 das gesamte Jugoslawien. Slowenien wurde danach unter Italien, Ungarn und Deutschland aufgeteilt. Bereits wenige Tage nach der Besetzung Sloweniens wurde als kommunistisch geführte Widerstandsorganisation die Befreiungsfront (Osvobodilna Fronta) gegründet. Zahlreiche Partisanenverbände formierten sich unter den königstreuen und ab der Kriegserklärung Hitlers an Stalin auch unter den kommunistischen Oppositionellen (unter der Führung Titos).

Vergeltungsmaßnahmen der Besatzer [Bearbeiten]

Während des Zweiten Weltkrieges wurden ins deutsche Kernreich (vor allem nach Franken) Kinder slowenischer Partisanen verschickt, die als Vergeltungsmaßnahme unter Zwang von ihren Familien getrennt wurden und aus Slowenien über Franken verteilt wurden[5].

Kriegsende [Bearbeiten]

Am Ende des Zweiten Weltkriegs floh nahezu die gesamte deutschsprachige Minderheit oder wurde vertrieben. Slowenische und kroatische Verbände auf Seiten der Achsenmächte flohen nach Kärnten und ergaben sich in den Schutz der englischen Besatzungstruppen. Diese lieferten allerdings die slowenischen und kroatischen Kriegsgefangenen und Zivilisten an die Tito-Partisanen aus, die sie auf Todesmärschen und in dem Massaker von Bleiburgin Kärnten, im Gebiet um Maribor (Marburg an der Drau) und in den Schluchten des Hornwaldes ermordeten.
Nach dem Krieg wurde am 29. November 1945 die Demokratische Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet, ab 1963 nannte sie sich Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ). Die wachsende Unzufriedenheit mit der Belgrader Führung während der 1980er Jahre mündete in die Unabhängigkeitserklärung Sloweniens am 25. Juni 1991. Der darauffolgende Einmarsch jugoslawischer Truppen konnte im sogenannten 10-Tage-Krieg durch die territoriale Abwehr erfolgreich abgewehrt werden, was die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung nach europäischem Vorbild am 23. Dezember 1991 ermöglichte. Schon binnen Monatsfrist wurde der neue Staat von allen Mitgliedern der EG anerkannt. Die ethnisch relativ homogene Bevölkerung und die durch die nur kurzen und wenigen Kriegshandlungen geringen Zerstörungen ermöglichten eine schnelle Stabilisierung und demokratische Entwicklung des Staates. Dies wurde mit dem Beginn der Beitrittsverhandlungen zur EU im November 1998 honoriert und mit dem Beitritt Sloweniens am 1. Mai 2004 zur Europäischen Union besiegelt. An diesem Tag trat das Land auch dem Schengener Abkommen bei, dies führte am 21. Dezember 2007 zum Wegfall der Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, Ungarn und Italien.

Politik [Bearbeiten]

Hauptartikel: Politisches System Sloweniens Staatsoberhaupt der Republik Slowenien ist der Präsident, der eine vorwiegend repräsentative Funktion ausübt und alle fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Als Teil der exekutiven Gewalt wird er vom Ministerpräsidenten und dem Ministerrat unterstützt, die beide von der Nationalversammlung gewählt werden.
Das slowenische Parlament besteht aus zwei Kammern: Die Nationalversammlung (Državni zbor) und dem Nationalrat (Državni svet). Die Nationalversammlung setzt sich aus 90 Abgeordneten zusammen, die jeweils zum Teil durch direkte Wahl beziehungsweise durch Proportionalwahlrecht bestimmt werden. Die autonomen Minderheiten der Italiener und Ungarn haben ein garantiertes Volksgruppenmandat. In Fragen, welche ausschließlich die jeweiligen Rechte der Minderheit betreffen, besitzen diese Volksgruppenabgeordneten ein absolutes Vetorecht.
In den Nationalrat werden 40 Abgeordnete aus sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Interessengruppen entsandt. Die Parlamentswahlen finden alle vier Jahre statt.
Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Slowenien am 29. März 2004 Mitglied der NATO. Seit 1. Mai 2004 ist es Mitglied der Europäischen Union.

Militär [Bearbeiten]

Die Slowenischen Streitkräfte unterteilen sich in Heer und Luftwaffe. Die Marine ist keine selbstständige Teilstreitkraft.

Wirtschaft [Bearbeiten]


Überblick [Bearbeiten]

Seit 2004 ist die ehemalige jugoslawische Teilrepublik EU-Mitglied und war der Musterstaat unter den damaligen Beitrittsländern. Als einziger dieser 10 Staaten konnte es am 1. Januar 2007 auf den Euro als Währung umstellen, wobei die Relation 239,64 Tolar für 1 € beträgt. Slowenien war damit das erste Land, das der Euro-Zone nach Einführung der Euro-Währung beigetreten ist. Der Übergangszeitraum, in dem sowohl der Euro als auch der Tolar gesetzliches Zahlungsmittel waren, betrug zwei Wochen (1. bis 14. Januar 2007).
Siehe auch: Slowenische Euromünzen Das Land hat eine gemischte, teilweise lokal ausgerichtete Wirtschaft, die zwischen Primär/Sekundärsektor, Dienstleistungen und Fremdenverkehr relativ ausgewogen ist. Das Pro-Kopf-Einkommen der Slowenen liegt bereits im europäischen Mittelfeld. Ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte es 2006 einen Index von 88 (EU-27: 100).[7]
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2007 pro Kopf 25.266 $. Die Auslandsverschuldung belief sich 2002 auf 3968 Millionen Euro, das reale Wachstum 2002 auf 3,2 % (2001: 3,0 %, Schätzung 2005: 3,7 %, 2006: 5,2 %). Die Inflationsrate war bis 2003 relativ hoch (2001 8,4 %, 2002 7,5 %) und sank erst 2005 auf etwa 2 Prozent. Die Arbeitslosenquote konnte von 2001 auf 2002 von 6,4 % auf 6,0 % reduziert werden.

Landwirtschaft [Bearbeiten]

Die Landwirtschaft, in der vor der Wende teilweise manuell gesät und geerntet wurde, wird zunehmend mechanisiert. Bekannte Sektoren sind unter anderem Wein- und Kürbis-Anbau. Der Wein aus der Untersteiermark wird zu großen Teilen nach Deutschland und Österreich exportiert.

Industrie [Bearbeiten]

In der Industrie sind rund 40% der arbeitenden Bevölkerung tätig. Die Nahrungsmittelindustrie hat mit über 10% den größten Anteil an der gesamten Industrieproduktion. Neben dieser sind die Elektro- und Elektronikindustrie (ca. 10%), Metallverarbeitung und Maschinenbau (10%) sowie die chemische und pharmazeutische Industrie (9%) von größter Bedeutung. Ein wachsender Industriezweig ist durch die Automobilindustrie (und Automobilzulieferindustrie im weitesten Sinne) u. a. aufgrund des Renault-Werkes gegeben. Das Gewerbe trägt insgesamt 27 % zum BIP bei.

Dienstleistungen [Bearbeiten]

Seit seiner Unabhängigkeit im Jahre 1991 konnte Slowenien seinen Dienstleistungssektor beträchtlich ausbauen; er stellt mittlerweile 53% der Arbeitsplätze im Land. Slowenien besitzt auch bereits ein für Mitteleuropa gut ausgebautes Verkehrssystem. Neben den kulturellen und wirtschaftlichen Zentren in Ljubljana (dt: Laibach); Hauptstadt mit eigenem internationalem Flughafen) sowie Maribor (dt: Marburg an der Drau) bestehen vor allem in den Julischen Alpen in den Höhlen von Postojna und an der Küste des Adriatischen Meers Tourismus mit einer entsprechenden Infrastruktur.
Durch den Seehafen Koper (ital. Capodistria) besitzt Slowenien Übersee-Handelsverbindungen in alle Welt und ist Durchgangsland für Waren nach Mitteleuropa.

Feiertage [Bearbeiten]

Datum Deutsche Bezeichnung Slowenische Bezeichnung Anmerkungen 1. und 2. Januar Neujahr Novo leto Zweitägiger Feiertag 8. Februar Prešeren-Tag, slowenischer Kulturfeiertag Prešernov dan, slovenski kulturni praznik Todestag des Nationaldichters France Prešeren März, April Ostersonntag, Ostermontag; Ostern Velikonočna nedelja in ponedeljek; Velika noč religiöser Feiertag 27. April Tag des Widerstandes im Zweiten Weltkrieg Dan upora proti okupatorju staatlicher Feiertag 1. und 2. Mai Tag der Arbeit Praznik dela staatlicher Feiertag Mai, Juni Pfingstsonntag; Pfingsten Binkoštna nedelja; Binkošti religiöser Feiertag 25. Juni Tag der Staatlichkeit Dan državnosti Verkündung der staatlichen Souveränität 1991 15. August Mariä Himmelfahrt Marijino vnebovzetje religiöser Feiertag 31. Oktober Reformationstag Dan reformacije Slowenen verdanken der Reformation ihre Schriftsprache und sogar die erste Erwähnung des Begriffes ‚Slowenen‘ 1. November Tag des Gedenkens an die Verstorbenen Dan spomina na mrtve staatlicher Feiertag 25. Dezember Christtag Božič religiöser Feiertag 26. Dezember Tag der Unabhängigkeit und Einigkeit Dan samostojnosti in enotnosti Verkündung des Ergebnisses des Unabhängigkeitsreferendums im Parlament 1990
 
Slowenen

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Dieser Artikel behandelt das südosteuropäische Ethnie; für die Staatsbürger Sloweniens, sieh dort, für den ostslawischen Stamm siehe Ilmenslawen
Die Slowenen (im deutschsprachigen Raum früher als Windische oder Alpenslawen bezeichnet) sind eine südosteuropäische Ethnie. Sich selbst bezeichnen sie als Slovenci. Sie sprechen zumeist Slowenisch. Die Mehrzahl der Slowenen lebt in Slowenien. Autochthone Minderheiten von Slowenen leben aber auch in Österreich, Italien, Kroatien und Ungarn (zwischen Mur und Raab).


Geschichte [Bearbeiten]


Frühgeschichte der Slowenen [Bearbeiten]

Im 6. Jahrhundert siedelten slawische Stämme an der Adria und den Alpen. Sie kamen durch insgesamt zwei entscheidende Migrationswellen: Die erste fand im Jahr 550 statt, als zahlreiche Slawen die heutige Region Mähren verließen. Die zweite fand ein wenig später, im Jahr 568 statt, als sich die Langobarden nach Italien zurückzogen.
Von 623 bis 658, waren die Slowenen unter der Herrschaft von Samo (Kralj Samo), welcher die Einheit unter den slawischen Völkern förderte. Die Einheit zerbrach unmittelbar nach Samos' Tod.

Slowenen im Mittelalter [Bearbeiten]

Aus Angst vor den awarischen Stämmen aus Zentralasien, gingen die Slowenen (Alpenslawen) 745 auf ein Bündnis mit den Bayern ein. Sie akzeptierten fränkische Gesetze und nahmen das Christentum an.
Die Slowenen verloren ihre Unabhängigkeit im Jahre 874. Der letzte souveräne Herrscher war Prinz Kocelij.
Das Verbreitungsgebiet der Slowenen schrumpfte in den folgenden Jahrhunderten. Hauptgrund dafür war die Ansiedlung germanischer Stämme im Westen und die Ankunft der Ungarn in der Pannonischen Tiefebene.
Das slowenische Nationalgefühl entwickelte sich seit dem Windischen Bauernkrieg 1515, dem kroatisch-slowenischen Bauernaufstand 1573 und wurde gefördert durch den Buchdruck. Der Reformator Primus Truber/Primož Trubar verwendete erstmals den Begriff „Slowenen“ im Catechismus in der Windischen Sprach. Dieses 1550 von Ulrich Morhart in Bad Urach gedruckte Werk begründete die slowenische Schriftsprache. 1584 folgte die von Jurij Dalmatin in Tübingen-Bebenhausen übersetzte Lutherbibel.

Slowenen zwischen dem 18. Jh. und dem Zweiten Weltkrieg [Bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet der Slowenen war Teil des österreichischen Kaisertums.
Viele Slowenen wanderten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die USA aus. Die Gründe waren dafür meist wirtschaftlichen Charakters. Die meisten Slowenen ließen sich dort in Cleveland oder Ohio nieder.
Während des Ersten Weltkrieges wurde das slowenische Gebiet Bestandteil des jugoslawischen Königreiches.
1920 stimmte die Mehrheit der Bevölkerung Südkärntens in einer Volksabstimmung für die Zugehörigkeit zu Österreich.
Zahlreiche slowenische Freiwillige zogen 1935 in den Italienisch-Äthiopischen Krieg sowie 1936 in den Spanischen Bürgerkrieg.

Verteilung der Slowenen in verschiedenen Ländern [Bearbeiten]


Slowenen in den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens [Bearbeiten]

Land Anzahl der slowenischen Einwohner Anteil an der Gesamtbevölkerung [%] Bosnien und Herzegowina 2.100 0,05 Kroatien 13.173 [1] 0,3 Serbien 5.104 [2] 0,29 Slowenien 1.631.363 [3] 83,1 Mazedonien 403 0,02 Montenegro 415 0,07
Slowenen in anderen Staaten der Welt [Bearbeiten]

Land Anzahl der slowenischen Einwohner Bemerkung Australien 16.085 [4] Slowenen und slowenischstämmige Argentinien 30.000 [5] Slowenen und slowenischstämmige Belgien 1.500
Brasilien 1.500 Slowenen und slowenischstämmige Deutschland 21.759 Gastarbeiter und deren Nachkommen Frankreich 4.000
Irland 135
Osterreich Österreich 24.855 [6] Slowenischsprachige Schweden 4.000 Kriegsflüchtlinge Schweiz 1.601
Spanien 758 [7] Slowenische Staatsbürger Vereinigte Staaten 176.691 [8] Slowenen und slowenischstämmige Viele Slowenen leben in anderen Teilen Europas und der Welt. So lebten 2004 in Deutschland 21.034 slowenische Staatsangehörige[9], davon 7.633 in Baden-Württemberg; 80 % leben bereits länger als 20 Jahre in Deutschland[10].
In Österreich (hauptsächlich in den Bundesländern Kärnten und Steiermark) lebten 2001 laut Volkszählung 18.520 Österreicher und 6.903 Ausländer mit slowenischer oder „windischer“ Umgangssprache[11].

Ostslawischer Stamm der Slowenen [Bearbeiten]

„Slowenen“ wurde auch der ostslawische Stamm genannt, der im frühen Mittelalter in Russland am Ilmensee und Ladogasee siedelte.

Religion [Bearbeiten]


Katholische Kirche [Bearbeiten]


Der Dom von Ljubljana (katholisch)



Evangelische Kirche in Domanjševci


Durch die Verbündung mit den Bayern haben die Slowenen im 8. Jahrhundert das Christentum angenommen. Die große Mehrheit der Slowenen ist römisch-katholischer Konfession.
Heute sind rund 57,8% der Slowenen Mitglied der römisch-katholischen Kirche.
Der Dom zu Ljubljana stellt das „Zentrum“ des slowenischen Katholizismus dar.

Evangelische Kirche [Bearbeiten]

Im 16. Jahrhundert erreichte die Reformation auch Slowenien, wurde aber durch die Gegenreformation wieder unterdrückt, so dass sich der Katholizismus wieder durchsetzte. Dabei konnten nur wenige evangelische Gemeinden überleben. Viele protestantische Amtsträger flohen nach Deutschland.
Erst in den 1950er Jahren wurde das evangelische Gemeindeleben durch die jugoslawischen Behörden zugelassen. Dabei gründeten einige deutsche Missionare evangelische Gemeinden in Ljubljana, Celje und Maribor.
Die evangelische Kirche in Slowenien ist lutherisch ausgerichtet.
Die Anzahl der slowenischen Protestanten ist jedoch marginal und beträgt nicht mehr als 1% der Bevölkerung.
 
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