Slowenien
Slowenien
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Republika Slovenija[/SIZE]
Republik Slowenien
Flagge Wappen Amtssprache Slowenisch Hauptstadt Ljubljana Staatsform Republik Staatsoberhaupt Staatspräsident Danilo Türk Regierungschef Ministerpräsident Janez Janša Fläche 20.273 km²
Einwohnerzahl 2.019.614 (Stand September 2007)
Bevölkerungsdichte 99 Einwohner pro km²
BIP/Einwohner 24.020 USD (2008)
[1] Währung Euro (€) 1 Euro = 100 Cent
Unabhängigkeit von
Jugoslawien am
25. Juni 1991 Nationalhymne Zdravljica Zeitzone MEZ (
UTC+1)
Kfz-Kennzeichen SLO Internet-TLD .si
Telefonvorwahl +386
Slowenien (
slowenisch:
Slovenija) ist eine
Republik in
Europa, die an
Italien,
Österreich,
Ungarn,
Kroatien und die
Adria grenzt. Das Land wurde am 1. Mai 2004 als eines von zehn
Beitrittsländern ein
Mitgliedstaat der
Europäischen Union (siehe:
EU-Erweiterung 2004). Am 1. Januar 2007 wurde der
Euro eingeführt, der den slowenischen
Tolar ablöste. Vom 1. Januar bis 30. Juni 2008 hatte Slowenien die
EU-Ratspräsidentschaft (2008/I) inne.
Die Hauptstadt Sloweniens ist
Ljubljana, deutsch
Laibach, das etwa 280.000 Einwohner hat und durch seine zentrale Lage im Land den Verkehrsknotenpunkt bildet.
Geografie [Bearbeiten]
Der
Triglav in den
Julischen Alpen
Slowenien – zwischen Alpen, Dinaren, Adria und Pannonischem Becken
Trotz seiner für einen europäischen Staat geringen Größe verfügt Slowenien über sehr verschiedenartige
Landschaftsformen. Im Nordwesten verlaufen die
Hochgebirgszüge der
Julischen Alpen,
Karawanken und
Steiner Alpen, die geologisch zu den südlichen
Kalkalpen gehören. Im Nationalpark Triglav liegt mit dem namensgebenden Gipfel des
Triglav (2.864 m) die höchste Erhebung des Landes, die auch symbolisch auf dem Landeswappen dargestellt ist.
Von den vier wichtigsten
Flüssen Sloweniens entspringen zwei in den Julischen Alpen – die
Soča (ital. Unterlauf
Isonzo) und die
Save (slow.
Sava). Die zwei größten Flüsse kommen hingegen von
Österreich, nämlich die
Drau (slow. Drava) und die
Mur (slow.
Mura). Während die Soča zur
Adria entwässert, fließen die Save, die Drau und ihr Nebenfluss Mur nach Osten zur
Donau (Mündung in
Kroatien bzw.
Serbien).
Über die Hälfte der Staatsfläche ist von
Wald bedeckt.
Der Nordosten des Landes ist von Mittelgebirgen und
Hügelland geprägt:
Bachergebirge (slowen.
Pohorje, bis 1500 m, Ausläufer der
Zentralalpen), Matzelgebirge (Haloze, bis 880 m) und
Windische Bühel (350 m), die nordöstlich der Mur in die Ebene und Hügeln des südsteirischen Übermur-Gebietes (slowen.
Prekmurje) übergehen, während im Mündungsgebiet Drau-Mur die 50 x 20 km große so genannte
Murinsel (Međimurje) bereits großteils auf kroatischem Staatsgebiet liegt. Beide Flachlandschaften gehen jenseits der ungarischen Grenze in die
Pannonische Tiefebene über. Die Landesmitte und den Süden (Teil der Halbinsel
Istrien) nehmen ausgedehnte, typische
Karst-Flächen ein. Im äußersten Südwesten des Landes liegt die nur 46,6 km lange
Adria-Küste (
Slowenische Riviera), die den tiefsten Punkt des Landes markiert. Seit der Loslösung vom ehemaligen Jugoslawien wird mit
Kroatien über einen für den Schiffsverkehr geeigneten Meereskorridor verhandelt.
Im Südwesten des Landes herrscht
mediterranes Klima mit warmen Sommern und milden, feuchten Wintern. Der Winter und das Frühjahr bringen an der Küste häufig kalte Fallwinde, die gefürchtete
Bora mit Schnee in Höhenlagen. Im Landesinneren ist das Klima
kontinentaler geprägt, der Nordwesten von typischem Südalpenklima (Süd
föhn, Winterregen, vergleichsweise wenig Schnee).
Ethnien [Bearbeiten]
Die Einwohner Sloweniens sind zu 83,06 %
Slowenen; hinzu kommen zahlreiche Minderheiten: 1,98 %
Serben, 1,81 %
Kroaten, 1,1 %
Bosniaken, kleine
autochthone Populationen von
Italienern in Istrien (0,11 %),
Ungarn in der östlichen Region Prekmurje (0,32 %) sowie
Deutsche (0,03 %, dt. Muttersprache: 0,1 %, darunter eine kleine Restgruppe der
Gottscheer). Bei 8,90 % der Bevölkerung ist keine ethnische Zuordnung möglich, da diese nicht bekannt ist oder keine Angaben gemacht wurden.
[3]
Sprachen [Bearbeiten]
Amtssprache[4] ist
Slowenisch (Slovenščina) nach Artikel 11 der Verfassung der Republik Slowenien
(Ustava Republike Slovenije) von 1991; daneben sind
ethnisch gemischte Gebiete autochtoner Minderheiten definiert, in denen
Italienisch und
Ungarisch (Art. 64) besonderen Schutz genießen.
Romani ist keine geschützte Sprachminderheit, Art. 65 der Verfassung fordert für diese Volksgruppe zwar einen spezifischen Schutz, dessen gesetzliche Umsetzung steht aber aus. Derzeit stellen 19 Gemeinden Sloweniens einen Roma-Beauftragten an den Gemeinderat. Die Sprachen der anderen
Minderheiten genießen keinen Schutz. Deutsch, Italienisch und Ungarisch sind neben Englisch schon früh unterrichtete Fremdsprachen, so dass die Slowenen mehrheitlich die Sprache ihres nächsten Nachbarlandes fließend beherrschen. Durch den EU-Beitritt des Landes wurde
Slowenisch auch offizielle Amtssprache der EU.
Religion [Bearbeiten]
Laut
Zensus von 2002 bekennen sich 57,8 % der Slowenen zur
Römisch-Katholischen Kirche, 2,5 % sind
Muslime, 2,3 %
orthodox, 0,9 %
Protestanten (meist Angehörige der
Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Slowenien). Als „Gläubige, ohne Zugehörigkeit zu einer Konfession“ bezeichnen sich 3,5 % der Slowenen. Als
Atheisten sehen sich 10,1 %. Bei 22,8 % der Slowenen kann keine Aussage über ihre Religionszugehörigkeit getroffen werden, da entweder die Frage im Zensus nicht beantwortet wurde oder andere Gründe eine Zuordnung unmöglich machen. Es wird angenommen, dass viele Angehörige der orthodoxen Kirche seit den Balkankriegen verstärkt Konfessionslosigkeit bei den Volkszählungen angeben.
Geschichte [Bearbeiten]
Hauptartikel: Geschichte Sloweniens Man nimmt an, dass sich die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien begaben und dort niederließen (siehe auch
Landnahme der Slawen auf dem Balkan). Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum
Karantanien (Karantanija) im heutigen Kärnten, der erste Staat, der slawischer Herkunft und mit den slowenischen Vorfahren stammverwandt war. Dieser wies eine bemerkenswerte Stabilität über rund 70 Jahre auf, ehe seine Selbständigkeit durch das
Herzogtum Bayern beendet wurde. Dieses Fürstentum Karantanien war mit den heutigen slowenischen Gebieten weder territorial noch herrschaftsmäßig verbunden, wird aber von den Slowenen als erster Slowenenstaat betrachtet. Im Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte fiel Karantanien zunächst unter bayerische, dann fränkische Vorherrschaft. In der Mitte des 10. Jahrhunderts war durch den Sieg des Königs und späteren Kaisers
Otto I. in der
Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) der Weg frei für die Ostkolonisation des
Heiligen Römischen Reiches. Die zuvor das Gebiet um das heutige Slowenien, Süddeutschland und Italien unsicher machenden Ungarn ließen sich darauf hin in der
Pannonischen Tiefebene nieder; dadurch wurden die Siedlungsgebiete der
Südslawen von denen der
Westslawen und der
Ostslawen getrennt. Kärnten (Karantanien) – später zeitweilig mit Krain herrschaftsmäßig verbunden – wurde in das Regnum Francorum
Herzogtum Bayern eingegliedert, und ab 976 zum 5. Herzogtum
Herzogtum Kärnten des Regnum Francorum, des späteren Deutschen Reiches erhoben. Die Markgrafschaft Krain kam über die steirischen Herzöge, Babenberger (Friedrich II), Ottokar von Böhmen zu den (österr.) Habsburgern. Im Zuge des Aufstiegs der
Habsburger Mitte des 13. Jahrhunderts wurden große Gebiete Sloweniens habsburgisch. Eine Ausnahme bildete die Grafschaft der Sanegg in
Cilli (Celje), die sich durch geschickte Heiratspolitik bis zum Aussterben der Dynastie 1456 gegen die habsburgische
Hegemonie behaupten konnte. Danach stand Slowenien bis zum Ende des
Ersten Weltkriegs – mit einer kurzen Unterbrechung während der
Napoleonischen Kriege – unter habsburgischer Herrschaft.
Das schon im 19. Jahrhundert zunehmend aufflammende Nationalbewusstsein und die Auflösung
Österreich-Ungarns gegen Ende des
Ersten Weltkrieges führte am 6. Oktober 1918 zunächst zur Bildung eines
Nationalrats der Slowenen, Kroaten und Serben. Aufgrund des Vordringens italienischer Truppen in die slowenische Küstenregion und der Kämpfe um
Kärnten im Norden bat der Nationalrat das
Königreich Serbien um militärische Hilfe. Aus dieser Kooperation entstand am 1. Dezember 1918 das
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (abgekürzt auch
SHS-Staat). Der
Vertrag von Saint-Germain 1919 sprach die Untersteiermark mit der Hauptstadt Marburg (slowenisch:
Maribor) sowie mehrheitlich slowenischsprachige Teile des Kärntner Unterlandes, und zwar das Gebiet um Unterdrauburg (seither slowenisch:
Dravograd), das
Mießtal und Seeland (Jezersko) dem SHS-Staat zu. Bei einem für den SHS-Staat positiven Auagang einer
Volksabstimmung in einem bereits militärisch besetzten gemischtsprachigen Gebiet Kärntens (Zone A) hätte auch in einem weiteren Gebiet, das sogar die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt einschloss (Zone B), über den Verbleib bei Österreich abgestimmt werden sollen. Nach dem 2. Weltkrieg wurden solche Gebietsansprüche wieder laut und trübten durch Jahrzehnte das Verhältnis zum nördlichen Nachbarn. Durch den
Vertrag von Trianon 1920 mit Ungarn ging das Übermurgebiet im Norden (slowenisch:
Prekmurje) an das Königreich SHS. Im
Grenzvertrag von Rapallo 1920 erhielt andererseits
Italien die besetzte slowenische Küstenregion.
1929 wurde das Land nach einem Staatsstreich König Alexanders in
Königreich Jugoslawien umbenannt. Dadurch verstärkte sich die schon vorher zunehmende Dominanz der Serben im Königreich, zudem litten die Slowenen unter dem Verlust ihrer Küstenregion. Zunehmend innenpolitisch zerrüttet, bewahrte sich das Land aber seine Neutralität. Am 25. März 1941 wurde der bis dahin die Regierungsgeschäfte führende
Prinz Paul (seit 1934 war der minderjährige
Peter II. Staatsoberhaupt, Prinz Paul war sein Onkel) von den Achsenmächten zum Mitpaktieren gezwungen. Die Militärführung putschte aber bereits zwei Tage später und setzte
Kronprinz Peter II. als Machthaber ein. Die Achsenmächte betrachteten diese Vorgänge an ihrer südöstlichen Flanke als Gefahrenquelle und besetzten im April
1941 das gesamte Jugoslawien. Slowenien wurde danach unter Italien, Ungarn und Deutschland aufgeteilt. Bereits wenige Tage nach der Besetzung Sloweniens wurde als kommunistisch geführte Widerstandsorganisation die Befreiungsfront (
Osvobodilna Fronta) gegründet. Zahlreiche Partisanenverbände formierten sich unter den königstreuen und ab der Kriegserklärung
Hitlers an
Stalin auch unter den kommunistischen Oppositionellen (unter der Führung
Titos).
Vergeltungsmaßnahmen der Besatzer [Bearbeiten]
Während des
Zweiten Weltkrieges wurden ins deutsche Kernreich (vor allem nach
Franken) Kinder slowenischer
Partisanen verschickt, die als Vergeltungsmaßnahme unter Zwang von ihren Familien getrennt wurden und aus Slowenien über Franken verteilt wurden
[5].
Kriegsende [Bearbeiten]
Am Ende des Zweiten Weltkriegs floh nahezu die gesamte deutschsprachige Minderheit oder wurde vertrieben. Slowenische und kroatische Verbände auf Seiten der Achsenmächte flohen nach Kärnten und ergaben sich in den Schutz der englischen Besatzungstruppen. Diese lieferten allerdings die slowenischen und kroatischen Kriegsgefangenen und Zivilisten an die
Tito-Partisanen aus, die sie auf Todesmärschen und in dem
Massaker von Bleiburgin Kärnten, im Gebiet um
Maribor (Marburg an der Drau) und in den Schluchten des
Hornwaldes ermordeten.
Nach dem Krieg wurde am 29. November 1945 die
Demokratische Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet, ab 1963 nannte sie sich Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ). Die wachsende Unzufriedenheit mit der
Belgrader Führung während der 1980er Jahre mündete in die
Unabhängigkeitserklärung Sloweniens am 25. Juni 1991. Der darauffolgende Einmarsch jugoslawischer Truppen konnte im sogenannten
10-Tage-Krieg durch die territoriale Abwehr erfolgreich abgewehrt werden, was die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung nach europäischem Vorbild am 23. Dezember 1991 ermöglichte. Schon binnen Monatsfrist wurde der neue Staat von allen Mitgliedern der EG anerkannt. Die ethnisch relativ homogene Bevölkerung und die durch die nur kurzen und wenigen Kriegshandlungen geringen Zerstörungen ermöglichten eine schnelle Stabilisierung und demokratische Entwicklung des Staates. Dies wurde mit dem Beginn der Beitrittsverhandlungen zur EU im November 1998 honoriert und mit dem Beitritt Sloweniens am 1. Mai 2004 zur
Europäischen Union besiegelt. An diesem Tag trat das Land auch dem
Schengener Abkommen bei, dies führte am 21. Dezember 2007 zum Wegfall der Grenzkontrollen an den Grenzen zu Österreich, Ungarn und Italien.
Politik [Bearbeiten]
Hauptartikel: Politisches System Sloweniens Staatsoberhaupt der Republik Slowenien ist der
Präsident, der eine vorwiegend repräsentative Funktion ausübt und alle fünf Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. Als Teil der exekutiven Gewalt wird er vom
Ministerpräsidenten und dem Ministerrat unterstützt, die beide von der Nationalversammlung gewählt werden.
Das slowenische Parlament besteht aus zwei Kammern: Die
Nationalversammlung (Državni zbor) und dem
Nationalrat (Državni svet). Die Nationalversammlung setzt sich aus 90 Abgeordneten zusammen, die jeweils zum Teil durch direkte Wahl beziehungsweise durch Proportionalwahlrecht bestimmt werden. Die autonomen Minderheiten der Italiener und Ungarn haben ein garantiertes Volksgruppenmandat. In Fragen, welche ausschließlich die jeweiligen Rechte der Minderheit betreffen, besitzen diese Volksgruppenabgeordneten ein absolutes
Vetorecht.
In den Nationalrat werden 40 Abgeordnete aus sozialen, wirtschaftlichen und regionalen Interessengruppen entsandt. Die Parlamentswahlen finden alle vier Jahre statt.
Im Zuge der
NATO-Osterweiterung wurde Slowenien am 29. März 2004 Mitglied der
NATO. Seit 1. Mai 2004 ist es Mitglied der
Europäischen Union.
Militär [Bearbeiten]
Die
Slowenischen Streitkräfte unterteilen sich in Heer und Luftwaffe. Die Marine ist keine selbstständige Teilstreitkraft.
Wirtschaft [Bearbeiten]
Überblick [Bearbeiten]
Seit 2004 ist die ehemalige
jugoslawische Teilrepublik EU-Mitglied und war der Musterstaat unter den damaligen
Beitrittsländern. Als einziger dieser 10 Staaten konnte es am 1. Januar 2007 auf den
Euro als Währung umstellen, wobei die Relation 239,64
Tolar für 1 € beträgt. Slowenien war damit das erste Land, das der Euro-Zone nach Einführung der Euro-Währung beigetreten ist. Der Übergangszeitraum, in dem sowohl der Euro als auch der Tolar gesetzliches Zahlungsmittel waren, betrug zwei Wochen (1. bis 14. Januar 2007).
Siehe auch: Slowenische Euromünzen Das Land hat eine gemischte, teilweise lokal ausgerichtete Wirtschaft, die zwischen Primär/Sekundärsektor, Dienstleistungen und Fremdenverkehr relativ ausgewogen ist. Das Pro-Kopf-Einkommen der Slowenen liegt bereits im europäischen Mittelfeld. Ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte es 2006 einen Index von 88 (EU-27: 100).
[7]
Das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 2007 pro Kopf 25.266 $. Die Auslandsverschuldung belief sich 2002 auf 3968 Millionen Euro, das reale
Wachstum 2002 auf 3,2 % (2001: 3,0 %, Schätzung 2005: 3,7 %, 2006: 5,2 %). Die Inflationsrate war bis 2003 relativ hoch (2001 8,4 %, 2002 7,5 %) und sank erst 2005 auf etwa 2 Prozent. Die Arbeitslosenquote konnte von
2001 auf 2002 von 6,4 % auf 6,0 % reduziert werden.
Landwirtschaft [Bearbeiten]
Die Landwirtschaft, in der vor der Wende teilweise manuell gesät und geerntet wurde, wird zunehmend mechanisiert. Bekannte Sektoren sind unter anderem
Wein- und
Kürbis-Anbau. Der Wein aus der
Untersteiermark wird zu großen Teilen nach Deutschland und Österreich exportiert.
Industrie [Bearbeiten]
In der Industrie sind rund 40% der arbeitenden Bevölkerung tätig. Die Nahrungsmittelindustrie hat mit über 10% den größten Anteil an der gesamten Industrieproduktion. Neben dieser sind die
Elektro- und
Elektronikindustrie (ca. 10%), Metallverarbeitung und Maschinenbau (10%) sowie die chemische und pharmazeutische Industrie (9%) von größter Bedeutung. Ein wachsender Industriezweig ist durch die Automobilindustrie (und Automobilzulieferindustrie im weitesten Sinne) u. a. aufgrund des Renault-Werkes gegeben. Das
Gewerbe trägt insgesamt 27 % zum
BIP bei.
Dienstleistungen [Bearbeiten]
Seit seiner Unabhängigkeit im Jahre
1991 konnte Slowenien seinen
Dienstleistungssektor beträchtlich ausbauen; er stellt mittlerweile 53% der Arbeitsplätze im Land. Slowenien besitzt auch bereits ein für Mitteleuropa gut ausgebautes Verkehrssystem. Neben den kulturellen und wirtschaftlichen Zentren in
Ljubljana (dt:
Laibach); Hauptstadt mit eigenem internationalem
Flughafen) sowie
Maribor (dt:
Marburg an der Drau) bestehen vor allem in den
Julischen Alpen in den
Höhlen von Postojna und an der Küste des
Adriatischen Meers Tourismus mit einer entsprechenden Infrastruktur.
Durch den
Seehafen Koper (ital.
Capodistria) besitzt Slowenien Übersee-Handelsverbindungen in alle Welt und ist Durchgangsland für Waren nach
Mitteleuropa.
Feiertage [Bearbeiten]
Datum Deutsche Bezeichnung Slowenische Bezeichnung Anmerkungen
1. und
2. Januar Neujahr Novo leto Zweitägiger Feiertag
8. Februar Prešeren-Tag, slowenischer Kulturfeiertag
Prešernov dan, slovenski kulturni praznik Todestag des Nationaldichters
France Prešeren März, April Ostersonntag, Ostermontag;
Ostern Velikonočna nedelja in ponedeljek; Velika noč religiöser Feiertag
27. April Tag des Widerstandes im
Zweiten Weltkrieg Dan upora proti okupatorju staatlicher Feiertag
1. und
2. Mai Tag der Arbeit Praznik dela staatlicher Feiertag Mai, Juni
Pfingstsonntag; Pfingsten
Binkoštna nedelja; Binkošti religiöser Feiertag
25. Juni Tag der Staatlichkeit
Dan državnosti Verkündung der staatlichen Souveränität 1991
15. August Mariä Himmelfahrt Marijino vnebovzetje religiöser Feiertag
31. Oktober Reformationstag Dan reformacije Slowenen verdanken der Reformation ihre Schriftsprache und sogar die erste Erwähnung des Begriffes ‚Slowenen‘
1. November Tag des Gedenkens an die Verstorbenen
Dan spomina na mrtve staatlicher Feiertag
25. Dezember Christtag Božič religiöser Feiertag
26. Dezember Tag der Unabhängigkeit und Einigkeit
Dan samostojnosti in enotnosti Verkündung des Ergebnisses des Unabhängigkeitsreferendums im Parlament 1990