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Milchkrieg bringt in Serbien leere Supermarktregale

Laleh

Gesperrt
Belgrad (dpa) - Seit Monaten müssen die Serben früh aufstehen, um in den Supermärkten doch noch den einen oder anderen Liter Milch zu ergattern. Meist sind die Regale aber leer. Es gibt auch keine Sahne und keinen Käse sowie manchmal auch kein Speiseöl. Jetzt beschuldigen sich die Ministerien für Handel, Landwirtschaft und Wirtschaft gegenseitig, für den «chronischen Mangel an Grundnahrungsmitteln» verantwortlich zu sein. Die regierungskritische Zeitung «e-novine» spricht schon vom «Milchkrieg».

Das Fehlen der Lebensmittel hat vor einigen Tagen selbst den Staatschef auf den Plan gerufen. «Der Mangel an Milch und Öl ist besonders beunruhigend, weil er die Bürger an die nahe Vergangenheit erinnert», schimpfte der Präsident. In den 90er Jahren waren wegen internationaler Strafsanktionen und wegen der Bürgerkriege Lebensmittel oft nur krümel- oder tröpfchenweise zu bekommen. Als nächste Mangelware bezeichnen die heimischen Experten das Fleisch.

Das Handelsministerium will Milch aus Deutschland und Österreich einführen, um die örtlichen Produktionsmonopole zu brechen. Die Monopolisten halten Milch zurück, um höhere Preise zu erzwingen. Das Wirtschaftsministerium lehnt die verlangte Reduzierung von Zöllen auf Importmilch ab. «Eine Schande, dass Serbien als Agrarland Milch einführt», heißt es hier. Das Landwirtschaftsministerium müsse die in den letzten Jahren um drei Viertel reduzierten Beihilfen für Milchbauern wieder erhöhen. Dafür sei kein Geld da, resigniert das Agrarministerium.

Der Milch-Großproduzent «Imlek» ist als erstes Unternehmen in Serbien vor kurzem vom Gericht als Monopolist gebrandmarkt worden, der seine Marktdominanz missbraucht. Doch geschehen ist seitdem nichts. «Imlek» selbst behauptet, der Milchmangel sei auf die schwindende Zahl der Kühe zurückzuführen. Allein in den letzten zwei Jahren hätten die serbischen Bauern 100 000 Kühe geschlachtet, weil sich die Milchproduktion nicht mehr rechne.

Doch das Problem mit den Lebensmitteln ist noch viel größer. Wegen rapide fallender Durchschnittseinkommen bei gleichzeitig stark wachsenden Preisen können sich viele nicht mehr ausreichend ernähren. «Die Serben sind hungrig und sauer aufs System», titelte die Belgrader Zeitung «Press». 23 Prozent der Menschen hätten in den letzten zwei Monaten nicht genügend Geld in den Taschen gehabt, um alle benötigten Lebensmittel zu kaufen. Da viele Nahrungsmittel inzwischen teurer als in Westeuropa sind, die Löhne aber deutlich niedriger ausfallen, klagen viele Bürger: «Westliche Preise aber afrikanische Löhne».

«Milchkrieg» bringt in Serbien leere Supermarktregale | EUROPE ONLINE
 
seit eh und je als Kind schon erinnere ich mich dass vor allem keine Mehl gab aber das war noch Kommunismus, aber jetzt??? irgendwie die Bürger haben recht, das System funktioniert nicht ganz
 
Oft frage ich mich aus welchem Wald die alle kommen....


In Beograd gibt es Milch, Joghurt und viel Burek. Die Propaganda der Frischluftserben interessiert keinen.


Solange in Beograd alles passt ist mir der Rest wurscht ^^
 
Man darf sich nicht wundern, dass es soweit gekommen ist, bei der miserablen landwirtschaftspolitik die in den letzten jahren geführt wurde.

Zudem haben wir ein Monopol auf dem Milchmarkt, das bestätigte dieses Jahr auch das Verfassungsgericht.
 
Sie bringen solch Frauen hervor wie du es bist, also werden deine Worte schon ihre Berechtigung haben. Bevor ich wieder verwarnt werde, meine es positiv liebe Babsi ;)

Pa nek sam seljanka, pucam od zdravlja

btw

seljaci ce uvekimati mleka i sira i paprike i paradajza i brasna i vode iz bunara..
 
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