SrpskiJunak
Balkanspezialist
Pfui Teufel!
Kirchenschändungen in Albanien - sogar Tote werden geraubt
Kirchenschänder und -Räuber in Albanien
04. Februar 2002 / 15:37:59
W E L T
Militante Moslems und Kriminelle als mutmassliche Täter
Vandalenakte und den Raub von Kunstgegenständen aus ihren Kirchen hatAnfang Februar die orthodoxe Kirche Albaniens beklagt. Diese Vorfälle störten - so Erzbischof Anastas I. von Tirana - das sonst gute Zusammenleben der verschiedenen albanischen Glaubensgemeinschaften Islam, Orthodoxie, Katholizismus und neuerdings auch Protestantismus.
RNA/hg
Eine regelrechte Kirchenschändung hat sich in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar in der Paraskeven-Kirche des südalbanischen Marktfleckens Dervican abgespielt: Türen und Fensterläden wurden aufgebrochen, die Kircheneinrichtung und alle liturgischen Geräte zertrümmert, die hölzernen Sitzstühle an den Wänden verbrannt. Auf diesen Scheiterhaufen wurde auch das auf dem Altar liegende Evangelium geworfen und verbrannt. Kein Gegenstand aus der Kirche fehlt, aber alles wurde brutal zerstört.
Ein ähnliches Sakrileg hatte sich vor zwei Wochen im ebenfalls südalbanischen Marien-Kloster von Kamena im Bezirk Delvina abgespielt. Für beide antichristlichen Vanadalenakte werden Banden von Moslems aus Kosovo verantwortlich gemacht, welche die Regierung seit 1999 im vorwiegend christlichen Südalbanien angesiedelt hat.
Bei der Ausplünderung der Nikolauskirche von Sarakinsta nahe der Provinzhauptstadt Gjirokastra waren hingegen zum Monatswechsel klar kriminelle Elemente am Werk: Aus dem zum europäischen Kulturdenkmal erklärten Gotteshaus wurden Ikonen von unschätzbarem Wert und zentrale Teile der holzgeschnitzten Bilderwand (Ikonostas) entwendet.
Bei den vorläufig unbekannten Tätern handelt es sich mit grösster Sicherheit um Angehörige der albanischen Mafia. Diese hatte im Vorjahr sogar die sterblichen Überreste des albanischen Erweckungspredigers Kosma von Ätolien aus dem 18. Jahrhundert geraubt, um für ihre Rückgabe von Erzbischof Anastas ein hohes Lösegeld zu erpressen.
http://www.ref.ch/rna/meldungen/6721.html