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Milosevic: der Totengräber Jugoslawiens?

berliner

Abwesend
Bratstvo i Jedinstvo!

Ende der 80er noch standen hochrangige Politiker des kommunistischen Jugoslawiens vor der johlenden Menge in Belgrad und appelierten an die alten Werte. Was bedeuten sollte “macht unser Jugoslawien nicht kaputt!“. Aber die Massen in Belgrad wollten an diesem Tag etwas anderes hören. Und sie warteten auf den, der er ihnen sagen würde: Slobodan Milosevic. In einer peitschenden Rede versprach er ihnen, die kommunistische Führung der autonomen Region Kosovo hinter Schloß und Riegel zu bringen.

Um das tun zu können forderte er von der Staatsführung Jugoslawiens, dass sie ihm die Armee zur Unterstützung seiner Ziele überließen. Im Angesicht der johlenden Menge auf den Straßen der Hauptstadt knickten sie schließlich ein und stahlen sich aus der Verantwortung. Wohl ahnend, dass die Zeit von Bratstvo i jedinstvo, und damit ihre Zeit, fortan vorbei ist.


Ich schätze den meisten hier sind die Ereignisse dieser Zeit bekannt. Auch wenn sie für einige durch die nationalistische Brille der jeweiligen Staatsmedien präsentiert wurden.

Was mich beim Lesen hier immer wieder wundert, dass Milosevic und die Kriege der 90er aus einer eigentlich pro-Tito-jugoslawischen Sicht verteidigt und relativiert werden. Als ob die Führung in Belgrad damals Bratstvo i Jedinstvo verteidigt hätte. Wenn ein Ivan Stambolic, langjähriger Ministerpräsident und Präsident der SR Srbija und einst Freund von Milosevic diesen vor seinen nationalistischen Kurs im Kosovo warnte und dafür kalt gestellt wurde, wie kann man dann in Slobo und seinen lokalen Kriegsfürsten die Bewahrer Jugoslawiens sehen? Sie waren dessen mächtigste Totengräber.
 
Jugoslawien war Tito ihr debilen Trottel.
Der Dicke hat es vergeigt einen Nachfolger nachzuzüchten, mit ihm starb auch Jugoslawien.

Weiss gar nicht was es da noch zu diskutieren gibt.
 
Гуштер;4808063 schrieb:
Jugoslawien war Tito ihr debilen Trottel.
Der Dicke hat es vergeigt einen Nachfolger nachzuzüchten, mit ihm starb auch Jugoslawien.

Weiss gar nicht was es da noch zu diskutieren gibt.

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Гуштер;4808063 schrieb:
Jugoslawien war Tito ihr debilen Trottel.
Der Dicke hat es vergeigt einen Nachfolger nachzuzüchten, mit ihm starb auch Jugoslawien.

Weiss gar nicht was es da noch zu diskutieren gibt.

Das ging auch mehr in Richtung deines Cousins und ähnlich denkender Kollegen.
 
Eigentlich wird Slobo nur gefeiert oder relativiert, weil er dem Sozialismus zugeschrieben wird, so ein West/Ost Ding von junge Welt Adepten. Nur dass gerade ein Teil des Westen ihm in die Hände spielte, wird verschwiegen, auch dass er Kroatien und Slowenien eben nicht halten wollte. Der Nato-Eingriff war dann der Ritterschlag. Es war halt die Zeit, in der sozialistische Träume verpufften, in ihm sah man einen, der sich vermeintlich dagegenstellte. Obwohl vor dem Krieg der Geheimdienst schon die Kriegsverbrecher von morgen rekrutierte und die sog. YVolksarmee das "eigene" Volk bekämpfte.
 
Ich denke, Milosevic hat nach außen auch die Rolle des Verteidigers von Jugoslawien gespielt, damit er Unterstützung als Bewahrer der Stabilität gewinnt, und das ist ihm zu einem kleinen Teil auch gelungen. In der Wirklichkeit hatte er sich ganz klar den Weg des serbischen Nationalismus gewählt.

Es wäre aber meiner Meinung nach zu vereinfachend, ihn als die Hauptursache für den Zerfall Jugoslawiens zu sehen. Der Aufstieg von Nationalismus war etwas Allgemeines auch vor ihm, Milosevic war einfach ein Opportunist, der (wie viele andere) auf diesen Zug eingestiegen ist.
 
Гуштер;4808063 schrieb:
Jugoslawien war Tito ihr debilen Trottel.
Der Dicke hat es vergeigt einen Nachfolger nachzuzüchten, mit ihm starb auch Jugoslawien.

Weiss gar nicht was es da noch zu diskutieren gibt.

Der Kommunismus war damals gescheitert, deshalb war ein kommunistisches Jugoslawien unsinnig.
 
Bratstvo i Jedinstvo!

Ende der 80er noch standen hochrangige Politiker des kommunistischen Jugoslawiens vor der johlenden Menge in Belgrad und appelierten an die alten Werte. Was bedeuten sollte “macht unser Jugoslawien nicht kaputt!“. Aber die Massen in Belgrad wollten an diesem Tag etwas anderes hören. Und sie warteten auf den, der er ihnen sagen würde: Slobodan Milosevic. In einer peitschenden Rede versprach er ihnen, die kommunistische Führung der autonomen Region Kosovo hinter Schloß und Riegel zu bringen.

Um das tun zu können forderte er von der Staatsführung Jugoslawiens, dass sie ihm die Armee zur Unterstützung seiner Ziele überließen. Im Angesicht der johlenden Menge auf den Straßen der Hauptstadt knickten sie schließlich ein und stahlen sich aus der Verantwortung. Wohl ahnend, dass die Zeit von Bratstvo i jedinstvo, und damit ihre Zeit, fortan vorbei ist.


Ich schätze den meisten hier sind die Ereignisse dieser Zeit bekannt. Auch wenn sie für einige durch die nationalistische Brille der jeweiligen Staatsmedien präsentiert wurden.

Was mich beim Lesen hier immer wieder wundert, dass Milosevic und die Kriege der 90er aus einer eigentlich pro-Tito-jugoslawischen Sicht verteidigt und relativiert werden. Als ob die Führung in Belgrad damals Bratstvo i Jedinstvo verteidigt hätte. Wenn ein Ivan Stambolic, langjähriger Ministerpräsident und Präsident der SR Srbija und einst Freund von Milosevic diesen vor seinen nationalistischen Kurs im Kosovo warnte und dafür kalt gestellt wurde, wie kann man dann in Slobo und seinen lokalen Kriegsfürsten die Bewahrer Jugoslawiens sehen? Sie waren dessen mächtigste Totengräber.
Die waren ja so dicke Freunde das die ihm denn Vogel gezeigt haben
Vorallem Martic und Karadzic hatten auf ihm kein bock
 
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