Perun
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GESCHICHTE
Zwar haben slawische Stämme das heutige Molwanien wohl schon im 5. Jahrhundert besiedelt; die erste Erwähnung des Landes findet sich jedoch im Jahre 721, als der Fürst von Molvanskia, Nikod I., sich zum Herrn eines Reichs erklärte, das nicht nur sein eigenes Land umfaßte, sondern auch Preußen, Germanien und große Teile Skandinaviens. Dies war ein ehrgeiziges Ansinnen des Herrschers, der eben erst zwölf Jahre alt war. Seine expansionistische Herrschaft dauerte nur wenige Wochen. Während des Mittelalters litt Molwanien unter Invasionen durch zahlreiche Heere, darunter Goten, Tataren, Türken, Hunnen, Balten, Lombarden und sogar eine verblüffend streitsüchtige Horde spanischer Nonnen, bis endlich Molwaniens erster König Fjodor I. daranging, sein Land zu vereinigen, indem er möglichst viele seiner Bürger tötete. Jene, die nicht ermordet oder eingekerkert wurden, zwang er in Lehrberufe. Das Reich konvertierte zum Christentum, als der Missionar Sankt Parthag 863 eintraf, kehrte jedoch zum Heidentum zurück, sobald er im folgenden Jahr wieder abreiste. Im Hochmittelalter erfreute sich Molwanien einer kurzen Zeit des Islam, aber des Korans strikte Verurteilung von Alkohol, Gewalt und außerehelichem Sex setzten sich bei der Bevölkerung nie recht durch. Molwanien erlebte eine kurze kulturelle Blüte während der Renaissance; die genaue Dauer dieser Periode geben einige Historiker mit etwa drei Wochen gegen Ende des Jahres 1503 an. Aber auch über diese Zeitspanne hinaus ist ein neues Interesse an Kunst und Kultur nachweisbar; um 1520 wurde im Norden des Landes, in Motensparg, eine von Europas fortschrittlichsten Universitäten errichtet, die Kurse in klassischem Griechisch und Latein sowie Ringerstipendien anbot. 1541 versuchte ein Bauernheer die Landbesitzer zu entmachten, aber der Aufstand wurde niedergeschlagen und der Anführer, Gyidor Dvokic, auf einem rotglühenden Eisenstachel lebendig verbrannt; daher rührt die scherzhafte Redewendung im modernen Molwanisch: "Eich zdern clakka yastenhach!" (wörtlich: "Ich verspüre beträchtliches Aftersengen"). In dieser Zeit bestand das Land aus etlichen halbunabhängigen Fürstentümern und Stadtstaaten, die sich inneren Streitigkeiten hingaben. 1570 kam es zu einem Versuch, die Regionen zu vereinigen; man konnte sich jedoch nicht auf einen Ort für Verhandlungen einigen, und so wurde das Land in einen Zwanzigjährigen Krieg gestürzt, der tatsächlich etwa sechs Monate dauerte. (...)
Zwar haben slawische Stämme das heutige Molwanien wohl schon im 5. Jahrhundert besiedelt; die erste Erwähnung des Landes findet sich jedoch im Jahre 721, als der Fürst von Molvanskia, Nikod I., sich zum Herrn eines Reichs erklärte, das nicht nur sein eigenes Land umfaßte, sondern auch Preußen, Germanien und große Teile Skandinaviens. Dies war ein ehrgeiziges Ansinnen des Herrschers, der eben erst zwölf Jahre alt war. Seine expansionistische Herrschaft dauerte nur wenige Wochen. Während des Mittelalters litt Molwanien unter Invasionen durch zahlreiche Heere, darunter Goten, Tataren, Türken, Hunnen, Balten, Lombarden und sogar eine verblüffend streitsüchtige Horde spanischer Nonnen, bis endlich Molwaniens erster König Fjodor I. daranging, sein Land zu vereinigen, indem er möglichst viele seiner Bürger tötete. Jene, die nicht ermordet oder eingekerkert wurden, zwang er in Lehrberufe. Das Reich konvertierte zum Christentum, als der Missionar Sankt Parthag 863 eintraf, kehrte jedoch zum Heidentum zurück, sobald er im folgenden Jahr wieder abreiste. Im Hochmittelalter erfreute sich Molwanien einer kurzen Zeit des Islam, aber des Korans strikte Verurteilung von Alkohol, Gewalt und außerehelichem Sex setzten sich bei der Bevölkerung nie recht durch. Molwanien erlebte eine kurze kulturelle Blüte während der Renaissance; die genaue Dauer dieser Periode geben einige Historiker mit etwa drei Wochen gegen Ende des Jahres 1503 an. Aber auch über diese Zeitspanne hinaus ist ein neues Interesse an Kunst und Kultur nachweisbar; um 1520 wurde im Norden des Landes, in Motensparg, eine von Europas fortschrittlichsten Universitäten errichtet, die Kurse in klassischem Griechisch und Latein sowie Ringerstipendien anbot. 1541 versuchte ein Bauernheer die Landbesitzer zu entmachten, aber der Aufstand wurde niedergeschlagen und der Anführer, Gyidor Dvokic, auf einem rotglühenden Eisenstachel lebendig verbrannt; daher rührt die scherzhafte Redewendung im modernen Molwanisch: "Eich zdern clakka yastenhach!" (wörtlich: "Ich verspüre beträchtliches Aftersengen"). In dieser Zeit bestand das Land aus etlichen halbunabhängigen Fürstentümern und Stadtstaaten, die sich inneren Streitigkeiten hingaben. 1570 kam es zu einem Versuch, die Regionen zu vereinigen; man konnte sich jedoch nicht auf einen Ort für Verhandlungen einigen, und so wurde das Land in einen Zwanzigjährigen Krieg gestürzt, der tatsächlich etwa sechs Monate dauerte. (...)