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Mordversuch aus Eifersucht

Krešimir

Gєspєrrt
Streit um eine Frau: Aus Eifersucht lieferten sich in der Nacht zu Samstag zwei Männer zunächst ein lautes Wortgefecht, dann stach der 47-jährige Kamener seinen Kontrahenten aus Dortmund (38) mit mehreren Stichen nieder.

Eine Krankenschwester hat ihm mit ihrem beherzten Einsatz vielleicht das Leben gerettet – die Ärzte kämpfen nach wie vor um ihn.

Es war gegen 1 Uhr in der Nacht zu Samstag, als es auf der Uhlandstraße unweit des dortigen Kfz-Betriebes laut wurde. Die Polizei teilt mit, dass der Deutsch-Türke aus Kamen seinem späteren Opfer dort aufgelauert habe. Anwohner berichten, dass sich beide lauthals angeschrien hätten. Es ging wohl um die Frau des 38-Jährigen, der aus Polen stammt und in Dortmund wohnt. Sekunden später eskaliert das Eifersuchtsdrama: Der 47-jährige Deutsch-Türke zieht sein Messer und sticht mehrmals blindwütig auf sein neun Jahre jüngeres Opfer ein. Blutüberströmt ergreift der lebensgefährlich Verletzte die Flucht, erreicht mit letzter Kraft die Jugend-Gaststätte „Uni” an der Ecke Uhlandstraße/Morgenstraße, wo er schließlich entkräftet im Eingangsbereich umfällt.

„Der war voll am bluten, hielt sich den Bauch und murmelte irgendwas völlig Unverständliches”, berichtet Sicherheitskraft Adem (36). Er erkennt den Ernst der Lage, ruft Polizei und Rettungsdienst. Während er umsichtig das Opfer vor Schaulustigen schützt, kümmert sich Simona H. um den blutüberströmten Mann. Sie ist Gast in der Uni und zufällig Intensiv-Krankenschwester. Mit den bescheidenen Mitteln eines Auto-Erste-Hilfe-Kastens tut sie was sie tun kann. „Sie hat den Mann stabilisiert und Druckverbände angelegt”, so Adem. Bis zur Ankunft der Rettungskräfte: Zwei Notärzte, ein Rettungswagen, fünf Polizeiwagen, Zivilstreifen... „Die haben Infusionen gelegt und sich lange um den Mann gekümmert, der bestimmt acht Stichwunden hatte”, berichtet Adem.

Derweil haben die Zivilfahnder den Messerstecher gestellt und ihm Handschellen angelegt. Er steht an einem Zaun unweit des Tatortes.

Dank des beherzten Einsatzes der Ersthelfer überlebt das Opfer, die Ärzte im Krankenhaus machen sofort eine Notoperation. Der Zustand sei dennoch kritisch, hieß es auch gestern noch, weitere Operationen seien notwendig.

Die Hintergründe des Eifersuchtsdramas versuchen unterdessen die Ermittler des K 11 der Kreispolizeibehörde Unna zu klären. Der Richter erließ gestern Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Den Stand der Ermittlungen will die Staatsanwaltschaft erst heute mitteilen.

Quelle:
Mordversuch aus Eifersucht - Unna - DerWesten
 
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