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Muhammad Ali feiert seinen 65. Geburtstag

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Rehana

Guest
Der einstige Boxer Muhammad Ali ist für viele Menschen rund um den Globus ein Idol. Staatsmänner wie der frühere US-Präsident Bill Clinton lobten: "Die Welt ist durch dich ein besserer Ort." In Deutschland, hier bekam Ali als erster Sportler die Otto-Hahn-Friedensmedaille in Gold überreicht, würdigte Laudator Jan Philipp Reemtsma, Ali habe geholfen, "die Welt besser zu machen". Heute feiert er seinen 65. Geburtstag - klein und bescheiden.

In der Boxwelt der frühen 60er Jahre war Cassius Marcellus Clay eine Ausnahmeerscheinung. Nicht nur deshalb weil er schon mit 18 Jahren Olympiasieger wurde, sondern auch weil er mit einer bis dahin unbekannten Großmäuligkeit auftrat.

Diesen Stil hatte er sich, so bekannte er von einem Catcher namens Gorgeous George, von Rock'n Roll Star Little Richard abgeschaut. Nachdem er 1964 Schwergewichtsweltmeister Sonny Liston ko geschlagen und entthront hatte, war der neue Champion völlig außer sich und schrie nur noch ins Mikrofon eines Reporters, der versuchte ihm eine Frage zu stellen: "Ich bin so großartig, ich habe nicht mal eine Schramme im Gesicht. Ich habe Sonny Liston eine überraschende Niederlage beigefügt und ich bin gerade mal 22 Jahre alt. Ich muss der Größte sein, ich habe die Welt wachgerüttelt, ich habe die Welt wachgerüttelt."

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1964: Muhammad Ali im Kampf gegen Sonny Liston


Cassius Clay wurde Muhammad Ali

Am Ring saß an diesem Abend unter anderem der radikale muslimische Schwarzenführer Malcolm X und geich nach dem Kampf trat Cassius zum Islam über. Er legte seinen bisherigen Namen Cassius Clay ab - dies sei ein Sklavenname gewesen , so der Boxer - und benannte sich um in Muhammad Ali.

Mitte der 60er Jahre war er auf dem Höhepunkt seiner Karriere, verteidigte seinen Titel unter anderem im Frankfurter Waldstadion gegen den deutschen Europameister Karl Mildenberger aus Kaiserslautern.
Der Karriereknick

Der Karriereknick kam, als er sich aus religiösen Gründen weigerte als Soldat nach Vietnam zu gehen. Muhammad Ali sagte damals: "Was auch immer die Strafe, die Anklage dafür ist, dass ich für meine religiösen Überzeugungen aufstehe, ich werde es durchstehen." Seine Argumentation: Dies sei ein Krieg der Weißen, die Schwarze auf Gelbe schiessen liessen.

Sein Weltmeistertitel wurde ihm aberkannt. Er verlor seine Boxlizenz und musste prozessieren, um nicht ins Gefängnis zu gehen. Es dauerte drei Jahre, bis er wieder in den Ring steigen durfte. Er wollte seinen Weltmeistertitel von Joe Frazier zurückholen.

Im so genannten "Kampf des Jahrhunderts" 1971 behielt jedoch der zwei Jahre jüngere Frazier die Oberhand und gewann nach Punkten. Es war die erste Niederlage für Muhammad Ali.
"Mit Alligatoren gerungen, mit Walen gerauft"

Drei Jahre dauerte es, bis er sich wieder für einen WM-Kampf qualifizieren konnte. In Kinshasa sollte er gegen George Foreman antreten - Nach außen ganz der Alte: "Für diesen Kampf habe ich mit Alligatoren gerungen, ich habe mit Walen gerauft. Ich bin so schnell ich kann durch einen Hurrikan rennen, ohne nass zu werden."

Großansicht des Bildes Grafik: 1974: Muhammad Ali besiegt George Foreman]
Diesmal war Muhammad Ali tatsächlich in Form: Er schlug Foreman ko. Er war der zweite Schwergewichtsweltmeister nach Floyd Patterson, der das Gesetz in dieser Gewichtsklasse - "They never come back"; "Sie kommen nie zurück" - durchbrach. Ein Jahr später verteidigte er seinen Titel gegen Joe Frazier. Der sei einfach zu hässlich, um Weltmeister zu werden, sagte Ali in bekanntem Stil.
Die Prüfung Gottes

Diese drei Kämpfe brachten Muhammad Ali und seinen Gegnern Millionengagen ein, und sie brachten Menschen rund um den Globus dazu, sich auch zu nachtschlafender Zeit vor den Fernseher zu setzen. Ende der siebziger Jahre holte er noch einmal seinen zwischenzeitlich verlorenen Weltmeistertitel zurück. Dann traten die ersten Symptome der Parkinsonschen Krankheit auf. Eine Krankheit, die er als göttliche Prüfung sieht, wie er einem Interview anlässlich seines 60. Geburtstages sagte: "Gott prüft dich auf bestimmte Weise. Ich habe den Titel gewonnen, wurde Champion - kraftvoll und stark, gutaussehend. Und dann prüft mich Gott, nimmt meine Gesundheit."


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1974: Muhammad Ali besiegt George Foreman

veyy ali alles gute zum b-day Aid mīlad sa'īd
 
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