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Muslime, Sinti und Roma sind die neuen Sündenböcke

Monte-B

Gesperrt
Unglaublich was für ein Bild die Medien suggerieren über uns Muslime

Eine Langzeitstudie zeigt, dass weniger Deutsche grundsätzlich rechtsextreme Einstellungen pflegen. Dafür wachsen aber Ressentiments gegen Minderheiten. Asylsuchende gelten zunehmend als Bedrohung.Von Ulrich Clauß


Fremdenfeindliche Ansichten nehmen zu1/2
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Foto: Infografik Die Welt
Die Zustimmung zu islamfeindlichen Aussagen nimmt kontinuierlich zu. Mehr als ein Drittel der Befragten ist inzwischen für ein Zuwanderungsstopp von Muslimen. Die Spepsis gegenüber wahren Asylgründen wächst ebenfalls. Besonders abfällig wird die Minderheit der ...

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Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Sozialdarwinismus, Verharmlosung des Nationalsozialismus und Chauvinismus sind bei den Deutschen immer weniger festzustellen. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Islamfeindschaft und Vorurteile gegen Sinti und Roma sowie Asylbewerber nehmen deutlich zu.
Das ist das Resümee, das Forscher der Universität Leipzig aus ihrer jüngsten repräsentativen Umfrage für die Studie "Die stabilisierte Mitte, rechtsextreme Einstellung in Deutschland 2014" ziehen. Die "Mitte"-Studien erfassen seit zwölf Jahren die rechtsextreme Einstellung in Deutschland und bilden Langzeittrends ab. Von 2006 bis 2012 wurden sie in Kooperation mit dem Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung durchgeführt.
Demnach verzeichnet der Antisemitismus in der aktuellen Erhebungswelle einen deutlichen Rückgang, besonders in Ostdeutschland. Wie die Ausländerfeindlichkeit nehme auch die Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen insgesamt ab, stellten die Forscher fest. Der Diplompsychologe Oliver Decker wies angesichts dieses Rückgangs darauf hin, dass sich Deutschland "bildlich gesprochen in einer Insellage" befinde: "Die wirtschaftliche Gesamtentwicklung ist mit Wirtschaftswachstum und Exportsteigerung so gut wie seit Jahren nicht mehr."
Nun sei "auch der Kontrast zu allen anderen Ländern in Europa sehr groß: Das stabilisiert die Mitte der Gesellschaft", erklärte Decker. Aber die Abnahme der rechtsextremen Einstellung bei gleichzeitiger Zunahme der Abwertung bestimmter Gruppen sei eine "Verschiebung auf ein anderes Objekt", schreiben die Forscher Oliver Decker, Johannes Kiess und Elmar Brähler.
[h=2]Keine Entwarnung beim Antisemitismus[/h]
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Keinen Anlass zur Entwarnung sehen die Forscher trotz sinkender Bereitschaft zu judenfeindlichen Einstellungen: "Bei der Islamfeindschaft wird eine Minderheit diskriminiert, die als religiös identifiziert wird. Das hat die Islamfeindschaft mit dem Antisemitismus gemeinsam", konstatiert die Leipziger Studie.
"Im Vergleich zu den zuletzt 2011 von der Bielefelder Forschungsgruppe ,Deutsche Zustände' erhobenen Zustimmungswerten lässt sich 2014 ein deutliches Anwachsen der Islamfeindschaft und des Antiziganismus feststellen", heißt es. Ebenso wie die Ausländerfeindlichkeit insgesamt nehme auch die Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen ab. Bestimmte Gruppen von Migrantinnen und Migranten würden aber umso deutlicher diskriminiert.
[h=2]Im Osten so wenig Rechtsextremismus wie nie[/h]Mit der Erhebungswelle 2014 habe sich in den alten Bundesländern eine kontinuierliche Entwicklung fortgesetzt: Die Zustimmung zu rechtsextremen Aussagen sinkt. Im Osten ist ein sprunghafter Verlauf zu verzeichnen. Nachdem dort die Zustimmungswerte zu solchen Vorstellungen von 2002 bis 2012 angestiegen ist, erreichten sie 2014 zum Teil die niedrigsten Werte seit Beginn der Befragungen.
Die öffentliche Debatte der letzten Monate zur Aufhebung der Übergangsfristen bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit für bulgarische und rumänische Staatsangehörige und zur sogenannten Armutszuwanderung wird als Erklärung genannt, warum sich die abwertenden Aggressionen gerade auf die Gruppe der Sinti und Roma konzentriert.
Anlass und Gegebenheiten vorausgesetzt, so die Forscher, erscheine das Ziel der Abwertung austauschbar, während die dahinterstehende Ideologie der Ungleichheit und ihre Ursachen unverändert fortbestünden.
[h=2]Drei Viertel gegen "Großzügigkeit" bei Asylbewerbern[/h]So lehnten drei von vier Befragten die Aussage ab: "Bei der Prüfung von Asylanträgen sollte der Staat großzügig sein." Der extreme Anstieg von 25,8 Prozent auf 75,4 Prozent stehe in eindeutiger Beziehung mit der in den vergangenen Jahren gestiegenen Zahl von Asylanträgen, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem syrischen Bürgerkrieg, lautet der Befund.
Dennoch vermuteten mehr als die Hälfte der Befragten, dass die meistenAsylbewerber in ihrer Heimat nicht wirklich verfolgt werden. Das ist ein erheblicher Anstieg im Vergleich zur Befragung im Jahr 2011. "Derzeit werden jene Gruppen zum Objekt der Aggression, von denen eine Schwächung der ,starken Wirtschaft' erwartet wird." So würden Asylsuchende als Bedrohung des Wirtschaftsstandorts wahrgenommen, analysieren die Forscher. Vom Rückgang des rechtsextremen Einstellungspotenzials profitieren auch Muslime offenbar nicht. Im Gegenteil: "Die Abwertung bündelt sich bei Muslimen und Musliminnen, Sinti und Roma sowie Asylbewerberinnen", heißt es in der Studie.
Und hier gibt es durchaus einen Ost-West-Unterschied: Dem Satz "Durch die vielen Muslime hier fühle ich mich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land" stimmten 45,4 Prozent der Befragten aus dem Westen zu, aber lediglich 33,9 aus dem Osten. Da in Ostdeutschland bekanntermaßen nur wenige Menschen muslimischen Glaubens leben, ist die Überfremdungsangst diffuser als in Westdeutschland.
[h=2]Jeder Dritte gegen Zuwanderung von Muslimen[/h]Die islamfeindlichen Einstellungen werden auch bei der Frage nach einer politischen Konsequenzen deutlich: Jeder dritte Deutsche findet, Muslimen und Muslimas sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden. Insgesamt fühlen sich 42,7 Prozent der Befragten "wie ein Fremder im eigenen Land".
Die Studie konstatiert nach wie vor eine Empfänglichkeit für die Ideologie der Ungleichwertigkeit, "auch wenn sie im Rechtsextremismus-Fragebogen weniger stark sichtbar ist als in den Vorjahren". Im Ressentiment gegen bestimmte Gruppen selbst unter besten Bedingungen zeige sich durchaus eine "autoritäre Dynamik".

Die Forscher machen schließlich einen gewagten Vergleich: "Dem Faschismus – dem Extremismus der Mitte – der Jahre 1920 bis 1945 lag eine autoritäre Dynamik zugrunde, doch auch heute können wir eine solche Dynamik ausmachen." Diese Dynamik, so schränken sie dann aber ein, beziehe ihre Kraft nicht aus der Identifikation mit einem Führer, also einer personellen Autorität, sondern mit der Größe und Stärke der Wirtschaft und der Gewalt des Marktes. Zur dieser autoritären Dynamik gehöre eben, dass sich die Aggressionen nicht gegen die Autorität selbst richteten, sondern gegen andere Objekte. "2014 sind das konkret Asylsuchende, Muslime und Muslima, Sinti und Roma."
 
Rechtspopulismus, in Zeiten von Wirtschaftskrisen und einer "ständigen" Bedrohung durch Terroristen, ist solche Propaganda ganz gut.
 
Rechtspopulismus, in Zeiten von Wirtschaftskrisen und einer "ständigen" Bedrohung durch Terroristen, ist solche Propaganda ganz gut.
Soviel ich weiß befindet sich Deutschland in keiner Wirtschaftskrise und von welchen Bedrohungen von Terroristen sprichst du jetzt, die NSU Gruppe ist doch erledigt. Ansonsten guter Beitrag
 
Bruder siehst du nicht die Parallelen zu Mohammed als er aus Mekka vertrieben wurde zu der heutigen Entwicklung in de?
Und was hat dein Beitrag zu mit der Studie zu tun oder bist du der auffassung das ich diese Studie erfunden habe, dann würden sicherlich die rechtsschafend nicht so bewertet werden!
 
Bruder siehst du nicht die Parallelen zu Mohammed als er aus Mekka vertrieben wurde zu der heutigen Entwicklung in de?
Und was hat dein Beitrag zu mit der Studie zu tun oder bist du der auffassung das ich diese Studie erfunden habe, dann würden sicherlich die rechtsschafend nicht so bewertet werden!

Bist du Muslim oder Roma ?
 
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