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Arvanitis
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"Ich sehe, aber ich kann nichts erkennen"
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Mutter Teresa: Ikone der Gläubigen und im Zweifel an Gott (Foto: dpa)
Mutter Teresa hatte fast 50 Jahre lang Zweifel an ihrem Glauben an Gott. Das geht zumindest aus einem neuen Buch hervor, das persönliche Briefwechsel zwischen der "Mutter der Armen" und Vertrauten auswertet. In der Autobiografie "Mutter Teresa: Komm sei mein Licht" von Pater Brian Kolodiejchuk tritt ein Bild der Ordensfrau zutage, das im kompletten Widerspruch zu dem steht, wie die Öffentlichkeit sie Zeit ihres Lebens wahrnahm: als Frau deren Wirken untrennbar mit dem Glauben an Gott verknüpft waren. Auszüge des Werkes wurden auf der Internetseite des Magazins "Time" veröffentlicht.
"Stille und Leere"
Kolodiejchuk stellt verschiedene Briefe Mutter Teresas gegenüber, die die innere Zerrissenheit der Nonne belegen: So schrieb sie 1979 in einem Brief an den Pfarrer Michael Von Der Peet: "Jesus liebt Dich auf besondere Art. Aber für mich sind die Stille und die Leere so überwältigend, dass ich sehe, aber nichts erkennen kann, dass ich höre, aber nichts vernehme, die Zunge bewegt sich im Gebet, aber spricht nicht."
"Jesus ist überall"
Nur elf Wochen später, bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo, sagte sie in ihrer Rede: "Jesus ist überall, in unseren Herzen, in den Bedürftigen, die wir treffen, in dem Lächeln, das wir schenken und erhalten". Nach außen - vor ihren Anhängern und vor den Kameras - gab sie von ihren Zweifeln nichts preis.
Ein Leben für die Armen
Die albanischstämmige Mutter Teresa wurde 1910 in Skopje im heutigen Mazedonien als Agnes Gonxha Bojaxhiu geboren. Nach einem Aufenthalt in Irland kam sie 1929 nach Kalkutta, wo sie zehn Jahre später ihr Gelübde als voll ordinierte Nonne ablegte und zunächst als Lehrerin arbeitete. Bei einer Zugfahrt 1946 spürte sie die "göttliche Berufung", ihr Leben in den Dienst der Armen zu stellen.
Friedensnobelpreisträgerin
Mutter Teresa gründete gegen den Widerstand des Vatikans die "Missionarinnen der Nächstenliebe" - und eröffnete in Kalkutta ein Sterbehaus, danach ein Kinderheim. Geliebt wurde Mutter Teresa wegen ihres großen Herzens. Als sie 1979 den Friedensnobelpreis bekam, verzichtete sie auf das Festbankett - stattdessen veranstaltete sie von dem gesparten Geld eine Weihnachtsfeier für 2000 Arme. Vom Papst selig gesprochen
Auch nach ihrem Tod 1997 setzen tausende Schwestern in Ordenshäusern auf der ganzen Welt ihre Mission fort. Mutter Teresa wurde am 19. Oktober 2003 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
Quelle: t-online.de
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Mutter Teresa: Ikone der Gläubigen und im Zweifel an Gott (Foto: dpa)
Mutter Teresa hatte fast 50 Jahre lang Zweifel an ihrem Glauben an Gott. Das geht zumindest aus einem neuen Buch hervor, das persönliche Briefwechsel zwischen der "Mutter der Armen" und Vertrauten auswertet. In der Autobiografie "Mutter Teresa: Komm sei mein Licht" von Pater Brian Kolodiejchuk tritt ein Bild der Ordensfrau zutage, das im kompletten Widerspruch zu dem steht, wie die Öffentlichkeit sie Zeit ihres Lebens wahrnahm: als Frau deren Wirken untrennbar mit dem Glauben an Gott verknüpft waren. Auszüge des Werkes wurden auf der Internetseite des Magazins "Time" veröffentlicht.
"Stille und Leere"
Kolodiejchuk stellt verschiedene Briefe Mutter Teresas gegenüber, die die innere Zerrissenheit der Nonne belegen: So schrieb sie 1979 in einem Brief an den Pfarrer Michael Von Der Peet: "Jesus liebt Dich auf besondere Art. Aber für mich sind die Stille und die Leere so überwältigend, dass ich sehe, aber nichts erkennen kann, dass ich höre, aber nichts vernehme, die Zunge bewegt sich im Gebet, aber spricht nicht."
"Jesus ist überall"
Nur elf Wochen später, bei der Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo, sagte sie in ihrer Rede: "Jesus ist überall, in unseren Herzen, in den Bedürftigen, die wir treffen, in dem Lächeln, das wir schenken und erhalten". Nach außen - vor ihren Anhängern und vor den Kameras - gab sie von ihren Zweifeln nichts preis.
Ein Leben für die Armen
Die albanischstämmige Mutter Teresa wurde 1910 in Skopje im heutigen Mazedonien als Agnes Gonxha Bojaxhiu geboren. Nach einem Aufenthalt in Irland kam sie 1929 nach Kalkutta, wo sie zehn Jahre später ihr Gelübde als voll ordinierte Nonne ablegte und zunächst als Lehrerin arbeitete. Bei einer Zugfahrt 1946 spürte sie die "göttliche Berufung", ihr Leben in den Dienst der Armen zu stellen.
Friedensnobelpreisträgerin
Mutter Teresa gründete gegen den Widerstand des Vatikans die "Missionarinnen der Nächstenliebe" - und eröffnete in Kalkutta ein Sterbehaus, danach ein Kinderheim. Geliebt wurde Mutter Teresa wegen ihres großen Herzens. Als sie 1979 den Friedensnobelpreis bekam, verzichtete sie auf das Festbankett - stattdessen veranstaltete sie von dem gesparten Geld eine Weihnachtsfeier für 2000 Arme. Vom Papst selig gesprochen
Auch nach ihrem Tod 1997 setzen tausende Schwestern in Ordenshäusern auf der ganzen Welt ihre Mission fort. Mutter Teresa wurde am 19. Oktober 2003 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
Quelle: t-online.de