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Nachrichten aus der Türkei

Naja,wenn sich die westlichen Medien so über einen stürzen,kann der doch nicht schlecht sein.
Erdogan ist das beste was der Türkei passieren konnte,wenn man glaubt die Fehler eines Jahrhunderts
in einem Jahrzehnt vergessen machen kann,ist man wahrscheinlich mehr als naive.
Für die Bevölkerung ist es natürlich nicht leicht,denn Sie sind sich der positiven Auswirkungen für die Zukunft noch nicht bewusst.
Ich bin der vollen Überzeugung das die Türkei den einzig richtigen Weg geht,und ein Vorbild für viele Länder in der Region ist.

Kocum benim. Sen burdamiydin daha.
 
Chronologie des Skandals über Korruption

Istanbul (dpa) - Die Türkei wird seit über einer Woche von einem Korruptionsskandal erschüttert, der sich zur Regierungskrise ausgewachsen hat. Eine Chronologie:


  • 17. Dezember: Im Morgengrauen kommt es zu Großrazzien der Polizei in Istanbul und Ankara. Dutzende Menschen werden unter Korruptionsverdacht festgenommen, darunter auch drei Ministersöhne. Die Ermittlungen vor den Razzien dauerten über ein Jahr lang an, ohne dass die Regierung davon Kenntnis hatte.
  • 18. Dezember: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nennt die Ermittlungen eine "sehr dreckige Operation" gegen seine Regierung. Die Regierung beginnt damit, Polizisten zu versetzen, die mit den Ermittlungen befasst sind.
  • 19. Dezember: Der Polizeichefs Istanbuls wird seines Postens enthoben und durch den Gouverneur der Provinz Aksaray ersetzt. Die Amtsenthebungen gehen in den folgenden Tagen weiter.
  • 20. Dezember: Der mächtige Prediger Fethullah Gülen weist Verdächtigungen zurück, seine Bewegung könnte hinter den Ermittlungen stecken, um Erdogan zu schaden.
  • 21. Dezember: Ein Gericht verhängt Untersuchungshaft gegen den Sohn von Wirtschaftsminister Zafer Caglayan, den Sohn von Innenminister Muammer Güler und gegen 22 weitere Verdächtige. Der Sohn von Umweltminister Erdogan Bayraktar wird unter Auflagen freigelassen.
  • 21. Dezember: Der Skandal belastet das Verhältnis mit den USA. Regierungsnahe Zeitungen werfen US-Botschafter Francis Ricciardone vor, EU-Kollegen "den Sturz eines Imperiums" angekündigt zu haben. Ricciardone dementiert. Erdogan droht ungenannten Botschaftern: "Wir sind nicht gezwungen, Sie in unserem Land zu lassen."
  • 21. Dezember: Polizisten müssen ab sofort ihre Vorgesetzten über Ermittlungen informieren.
  • 22. Dezember: Journalisten wird landesweit der freie Zutritt zu Polizeidienststellen untersagt.
  • 25. Dezember: Innerhalb weniger Stunden erklären Wirtschaftsminister Caglayan, Innenminister Güler und Umweltminister Bayraktar ihren Rücktritt. Caglayan spricht von einem "dreckigen Komplott gegen unsere Regierung, unsere Partei und unser Land".
  • 25. Dezember: Nach den Rücktritten bildet Erdogan sein Kabinett um. Zehn der 26 Ministerposten werden neu besetzt. Seinen Posten verliert auch EU-Minister Egemen Bagis, der der vierte Minister unter Korruptionsverdacht war.
-
Quelle: Süddeutsche.de vom 26.12.2013
 
Chronologie des Skandals über Korruption

Istanbul (dpa) - Die Türkei wird seit über einer Woche von einem Korruptionsskandal erschüttert, der sich zur Regierungskrise ausgewachsen hat. Eine Chronologie:


  • 17. Dezember: Im Morgengrauen kommt es zu Großrazzien der Polizei in Istanbul und Ankara. Dutzende Menschen werden unter Korruptionsverdacht festgenommen, darunter auch drei Ministersöhne. Die Ermittlungen vor den Razzien dauerten über ein Jahr lang an, ohne dass die Regierung davon Kenntnis hatte.
  • 18. Dezember: Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nennt die Ermittlungen eine "sehr dreckige Operation" gegen seine Regierung. Die Regierung beginnt damit, Polizisten zu versetzen, die mit den Ermittlungen befasst sind.
  • 19. Dezember: Der Polizeichefs Istanbuls wird seines Postens enthoben und durch den Gouverneur der Provinz Aksaray ersetzt. Die Amtsenthebungen gehen in den folgenden Tagen weiter.
  • 20. Dezember: Der mächtige Prediger Fethullah Gülen weist Verdächtigungen zurück, seine Bewegung könnte hinter den Ermittlungen stecken, um Erdogan zu schaden.
  • 21. Dezember: Ein Gericht verhängt Untersuchungshaft gegen den Sohn von Wirtschaftsminister Zafer Caglayan, den Sohn von Innenminister Muammer Güler und gegen 22 weitere Verdächtige. Der Sohn von Umweltminister Erdogan Bayraktar wird unter Auflagen freigelassen.
  • 21. Dezember: Der Skandal belastet das Verhältnis mit den USA. Regierungsnahe Zeitungen werfen US-Botschafter Francis Ricciardone vor, EU-Kollegen "den Sturz eines Imperiums" angekündigt zu haben. Ricciardone dementiert. Erdogan droht ungenannten Botschaftern: "Wir sind nicht gezwungen, Sie in unserem Land zu lassen."
  • 21. Dezember: Polizisten müssen ab sofort ihre Vorgesetzten über Ermittlungen informieren.
  • 22. Dezember: Journalisten wird landesweit der freie Zutritt zu Polizeidienststellen untersagt.
  • 25. Dezember: Innerhalb weniger Stunden erklären Wirtschaftsminister Caglayan, Innenminister Güler und Umweltminister Bayraktar ihren Rücktritt. Caglayan spricht von einem "dreckigen Komplott gegen unsere Regierung, unsere Partei und unser Land".
  • 25. Dezember: Nach den Rücktritten bildet Erdogan sein Kabinett um. Zehn der 26 Ministerposten werden neu besetzt. Seinen Posten verliert auch EU-Minister Egemen Bagis, der der vierte Minister unter Korruptionsverdacht war.
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Quelle: Süddeutsche.de vom 26.12.2013
Die waren nicht informiert über die Ermittlungen. Wen wunderts.
 
Türkischer Außenminister ruft Gülen-Bewegung zum Dialog auf
30.12.2013

Istanbul (dpa) - Die türkische Regierung setzt im Umgang mit ihren politischen Widersachern auf Zuckerbrot und Peitsche. Während Regierungschef Recep Tayyip Erdogan seinen Gegnern und einem wegen Korruption ermittelnden Staatsanwalt erneut drohte, rief Außenminister Ahmet Davutoglu die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen zum Dialog auf. Gülen wird ein großer Einfluss auf Mitarbeiter von Polizei und Justiz nachgesagt. Nach einem Korruptionsskandal sind Erdogan und seine AKP in einem heftigen Machtkampf auch mit Kritikern aus der eigenen Partei verstrickt.
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Justiz: Türkischer Außenminister ruft Gülen-Bewegung zum Dialog auf | ZEIT ONLINE
 
Kein Ahnung ob das jemand schon gepostet hat ich poste es mal hier rein.

Der Boom am Bosporus ist vorbei: Der Türkei droht der Wirtschaftscrash - Jörg Rohmann - FOCUS Online - Nachrichten

Die Türkei war lange der Star unter den Schwellenländern. Das Wachstum war stark. Doch nun zeigt sich, dass der Erfolg nur eine Illusion war. Die Blase droht zu platzen.

Die Türkei hat eine goldene Dekade hinter sich. Kaum ein Land im Nahen Osten hat eine derartige wirtschaftliche Erfolgsgeschichte aufzuweisen wie das Land am Bosporus. Das Bruttoinlandsprodukt stieg seit dem Jahr 2000 im Durchschnitt um sechs Prozent pro Jahr und hat sich mittlerweile mehr als verdreifacht.
Auch der wichtigsteTürkische Aktienindex, ISE 100, stieg im gleichen Zeitraum von 20.000 Basispunkten bis zum Mai 2013 auf über 90.000 Basispunkte. Gestört wird dieser orientalische Traum durch die US-Notenbank und die politische Unsicherheit in der Türkei. Die Erfolgsgeschichte könnte 2014 ein jähes Ende finden, da der Wirtschaftsboom auf Sand gebaut ist.
Über fünf Trillionen Dollar – eine kaum vorstellbare Geldsumme – ist seit dem Jahr 2003 von den westlichen Industrienationen in die Emerging Markets geflossen, zu denen auch die Türkei gezählt wird. Die Finanzkrise befeuerte diesen Effekt zusätzlich, denn Geld ist äußerst flexibel, wenn es um die Suche nach Anlagemöglichkeiten geht.

Die US-Notenbank bestimmt, wohin das Geld fließt

In den westlichen Industrienationen wirft das Kapital dank Niedrigzinspolitik kaum Renditen ab. Anders hingegen in den Emerging Markets, die lange mit hohen Verzinsungen lockten. Nun aber reduzierte die US-Notenbank das Ankaufprogramm für eigene Staatsanleihen auf 75 Milliarden US-Dollar. Ein erster Schritt zur Straffung der Geldpolitik auf den weitere wahrscheinlich folgen werden. Seit der Ankündigung durch die US-Notenbank im Mai sind die US-Anleihezinsen kräftig gestiegen und Investoren können nun auch zu Hause wieder Rendite erwirtschaften.
Damit kehrt sich auch der Geldstrom um. Aus den Emerging Markets fließt Kapital zurück in die Industrienationen. Dann kommt ein Spruch von Warren Buffett zum Einsatz: "Wenn die Ebbe einsetzt, sieht man, wer keine Badehose trägt." Gut möglich, dass dies auf die Türkei zutrifft, denn alle Erfolge der letzten Dekade basieren nicht auf Produktivitätsfortschritten, sondern dominant auf dem Zufluss ausländischen Kapitals.
Rund 70 Prozent des türkischen Wirtschaftswachstums basiert auf Inlandskonsum. Gleichzeitig weist das Land aber ein beständiges Leistungsbilanzdefizit auf und ist damit abhängig von ausländischen Kapitalzuflüssen. Allein in 2013 wird mit einem Defizit von 7,1 Prozent gerechnet, in 2012 waren es noch 6,1 Prozent.

Wirtschaftswachstum deutlich schwächer als gedacht

Bleibt der Kapitalzustrom aus, kann der Konsum nicht fortgesetzt werden. Dieser Effekt ist bereits messbar: das Wirtschaftswachstum musste von prognostizierten vier Prozent auf 2,2 Prozent dieses Jahr revidiert werden.
Investoren fangen an, Kapital aus der Türkei abzuziehen. So flossen seit Ende Mai 2013 rund 4,2 Milliarden Dollar aus dem Land. Auch der Aktienmarkt antizipiert eine negative Entwicklung. Der ISE 100 gab in 2013 um rund 30 Prozent nach und gleichzeitig stiegen die Zehn-jährigen Anleiherenditen auf über zehn Prozent. Last but not least lässt sich die negative Entwicklung der türkischen Wirtschaft auch an der Landeswährung ablesen.Die Türkische Lira verlor zum Euroseit Mai 2013über 20 Prozent. Alles in allem deutliche Anzeichen einer ausgeprägten Kapitalflucht.
Erschwerend kommt hinzu, dass die türkischen Banken den ausländischen Kapitalzufluss der letzten Jahre aufgesogen und ihn als Kredite dem Unternehmens- und Privatsektor zur Verfügung gestellt haben. Die Banken dürften Schwierigkeiten bekommen, diese ausländischen Kredite – viele nicht währungsgesichert – zu bedienen, denn die Türkische Lira verfällt zusehends, während der Verschuldungsgrad stetig steigt. Allein die Unternehmensschulden sind mittlerweile auf 54 Prozent des türkischen Bruttoinlandsprodukts in 2012 angeschwollen.

Fast jeder Türke besitzt eine Kreditkarte

Im Privatsektor sieht es nicht besser aus. Dazu nur einige Fakten: Private Hausbaukredite haben sich in den letzten Jahren annähernd verhundertfacht und haben zu einem Immobilienboom beigetragen, der stark an die US-Hauspreisblase erinnert. Eine Bevölkerung von 75,6 Millionen besitzt 56,7 Millionen Kreditkarten, mit denen sie in den letzten drei Jahren rund 40 Milliarden US-Dollar Schulden aufgebaut hat. Knapp sechs Prozent dieser Kredite werden bereits nicht mehr bedient und 42 Prozent der Konsumentenkredite werden von Menschen getragen, die weniger als 700 Euro im Monat verdienen. Dies liest sich wie die amerikanische Subprime-Krise auf Türkisch. Bleibt das ausländische Kapital jedoch fern oder wird gar abgezogen, ist ein kreditfinanziertes Wachstum nicht nur unmöglich, sondern die bestehenden Schulden können nicht refinanziert werden, insbesondere vor dem Hintergrund eines drastisch gestiegenen Zinsniveaus. Beispielswiese ist die Anleiherendite einer Zehn-jährige türkischen Staatsanleihe seit Mai um über 60 Prozent auf 9,89 Prozent gestiegen.
Die Folge: Unternehmen und Privatpersonen werden aufgrund steigender Zinsen ihre Schulden nicht bedienen können. Das Wirtschaftswachstum schrumpft deutlich und eine deflationäre Abwärtsspirale könnte die Folge sein. Die abwertende Türkische Lira wird immerhin den Export stärken, aber ob dieser einzige Lichtblick ausreichen wird, um die sich verdunkelnde Lage am Bosporus zu erhellen, darf bezweifelt werden. In diesem Umfeld werden die wahren Probleme der Türkei entblößt: Korruption, mangelnde Infrastruktur und eine ineffiziente Verwaltung.

Wut auf die Regierung

Zu all den wirtschaftlichen Herausforderungen kommen auch die gesellschaftlichen Spannungen. Ein autoritärer Staatschef, der das streng laizistische Erbe von Atatürk hin zum Islam korrigieren will, trifft auf eine dominant junge Bevölkerung, die sich zur westlich geprägten Freiheitskultur hingezogen fühlt.
Die ersten Ausschreitungen haben sich gerade erst beruhigt, da erschüttert der massivste Korruptionsskandal in der türkischen Geschichte das Land. Ende Dezember haben bereits zehn Minister das Kabinett verlassen müssen – Ende offen. Es darf bezweifelt werden, ob dieses Umfeld Investoren positiv stimmt. Die Türkei steuert auf ein schweres Jahr 2014 zu. Wirtschaftlich und gesellschaftlich steht das Land vor großen Herausforderungen.
 
Ja das Problem ist das es ziemlich unübersichtlich ist mit den Nachrichten aus der Türkei jeder macht einen eigenen neuen thread auf oder postet sie einfach irgendwo rein am besten währe es wen wir uns alle an einem thread halten wie z.b. "Nachrichten aus der Türkei" wie das bei den meisten anderen Ländern auch der Fall ist.. dann währe es auch ein wenig übersichtlicher auch für die Leute die nicht 12 stunden am Tag hier Online sind und trotzdem mitlesen.
 
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