Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Nachrichten aus Griechenland

[h=4]Der Vorschlag aus Athen[/h]Das Reform-Paket ist gegliedert in
1) Angaben zur Entwicklung des Haushaltsüberschusses vor Schulden (Primärüberschuss) ,
2) eine Mehrwertsteuerreform,
3) andere steuerpolitische Maßnahmen,
4) eine Rentenreformen
5), eine Reform der öffentlichen Verwaltung,
6) Reformen, zur Behebung der Defizite bei der Steuerverwaltung und der Durchsetzung des Steuerrechts und
7) andere Maßnahmen.

- Die Finanzplanung sieht einen Primärüberschuss (Haushaltsplus vor Schuldendienst) für die Jahre 2015 bis 2018 von 1, 2, 3 und 3,5 % des Bruttoinlandsproduktes vor.
- Die Reform der Mehrwertsteuer soll ein Plus von 1% des Bruttoinlandsproduktes bringen und zunächst bis 2016 gelten. Mit Reformen sollen ¼ bis ½ Prozentpunkt des Bruttoinlandsproduktes eingespart werden.



[h=4]Konkrete Maßnahmen[/h]►Steuererhöhung für Versicherungen
►Streichung der Mehrwertsteuer-Privelegien für Inseln – schrittweise bis Ende 2016, startend ab Oktober 2015 mit den wirtschaftlich stärkeren Inseln.

►Die Mehrwertsteuer für Hotels steigt von 6,5 auf 13 Prozent und für Restaurants von 13 auf 23 Prozent.
►Keine ermäßigte Mehrwertsteuer mehr auf den Inseln.
►Keine Frühverrentung mehr
► Renteneintritt wird auf 67 Jahre angehoben. Wer 40 Jahre gearbeitet hat, kann bereits mit 62 in Rente.
►Sondersteuer (3,5 Prozent) auf Zusatzrenten.
►Luxussteuer (z.B. auf teure Autos) steigt auf 13 Prozent.
►14 Flughäfen sollen privatisiert werden.
►Neue Gehaltsstruktur für Beamte, weniger Boni.
►Anhebung der Körperschaftssteuer für Unternehmen

►Streichung der Steuervorteile für Landwirte ab 2017
►Anhebung der Solidar-Steuer für Jahres-Einkommen ab 35.000 Euro
►Abschaffung der Subventionen für Dieselkraftstoff für die Landwirte
►Die Subventionen für Heizöl sollen ab 2016 halbiert werden
►Einführung eines, schärferes Strafrechts auf Steuerhinterziehung und Steuerbetrug – nach dem Vorbild der besten in Europa
►Erhöhung der Steuern für Schiffe – Tonnagesteuer
►Aus für Steuerprivilegien Schifffahrtsindustrie
►Die Preise für alle patentfreien Medikamenten sollen um 50 Prozent und die für Generika um 32,5 Prozent gesenkt werden
► Kürzung der Militärausgaben um 100 Mio. € im Jahr 2015 und um 200 Mio € (da war ursprünglich mehr gefordert worden)im Jahr 2016 mit einer gezielten Reihe von Maßnahmen , einschließlich einer Verringerung der Mitarbeiterzahl und bei der Beschaffung
►Reform des Einkommensteuergesetzes für Landwirte und Selbstständige
►Erhöhung des Unternehmenssteuersatz von 26% auf 28 %
►Einführung einer Steuer auf Fernsehwerbung
►internationale, öffentliche Ausschreibung von Fernsehlizenzen und Erhebung von Gebühren für di Nutzung der Frequenzen
►Erhöhung der Luxussteuer auf Freizeitschiffe von über 5 Metern Länge 10% bis 13% ,
►Versteigerung von Mobilfunklizenzen (4G und 5G)
►Reform der Zivilprozessordnung
►Maßnahmen, um den Rückstand von Fällen in Verwaltungsgerichten zu verringern
►Einführung eines Kontroll- und Transparenz-Programms für die öffentliche Verwaltung und Staats-Firmen zusammen mit der OSZE
►Neues Insolvenz- und Pfandrecht, Streichung von Ausnahmen
►Auf- und Ausrüstung der Steuerbehörden und –fahnder mit IT-Technik
►Ein Programm gegen Mehrwertsteuer- und Karussell-Betrug bei Ex- du Importen
►Ein Programm zum Kampf gegen den Benzinschmuggel
►Programme gegen Steuerflucht und Aufbau eins elektronischen
►Warnsystems bei verdächtigen Kontenbewegungen
►Entbürokratisierungsprogramm in der Wirtschaft
►Reform des Strommarktes

Warum habe ich das Gefühl, dass einige dieser Reformen die Einnahmen zwar kurzfristig erhöhen, bestimmte Wirtschaftszweige langfristig aber eher hemmen.

Abschaffung von Steuerprivilegien in der Schifffahrtsindustrie: griechische Reeder lassen ihre Schiffe ohnehin häufig im Ausland bauen und unter anderen Flaggen segeln wenn es dort günstiger ist. Habe ich zumindest irgendwo gelesen. Mit dem Reformvorschlag würde Griechenland doch unattraktiver für die Schifffahrtsindustrie werden.

Mehrwertsteuererhöhung für Hotels: Griechenland gilt (oder galt) als teures Urlaubsland im Vergleich zu bspw. die Türkei. Hoteliers würden die höhere Mehrwertsteuer auf den Endverbraucher abwelzen, ergo höhere Zimmerpreise.

Abschaffung der Steuerprivilegien für die Inseln: hier das gleiche. Würde somit das Leben für Einwohner und zugleich Touristen nicht gleich teurer weden?

Bin offensichtlich kein Wirtschaftsexperte. Sind nur meine 2 Cent. Vielleicht mag es ja jemand erklären.
 
Warum habe ich das Gefühl, dass einige dieser Reformen die Einnahmen zwar kurzfristig erhöhen, bestimmte Wirtschaftszweige aber eher hemmen.

Abschaffung von Steuerprivilegien in der Schifffahrtsindustrie: griechische Reeder lassen ihre Schiffe ohnehin häufig im Ausland bauen und unter anderen Flaggen segeln wenn es dort günstiger ist. Habe ich zumindest irgendwo gelesen. Mit dem Reformvorschlag würde Griechenland doch unattraktiver für die Schifffahrtsindustrie werden.

Mehrwertsteuererhöhung für Hotels: Griechenland gilt (oder galt) als teures Urlaubsland im Vergleich zu bspw. die Türkei. Hoteliers würden die höhere Mehrwertsteuer auf den Endverbraucher abwelzen, ergo höhere Zimmerpreise.

Abschaffung der Steuerprivilegien für die Inseln: hier das gleiche. Würde somit das Leben für Einwohner und zugleich Touristen nicht gleich teurer weden?

Bin offensichtlich kein Wirtschaftsexperte. Sind nur meine 2 Cent. Vielleicht mag es ja jemand erklären.

Passt schon!
 
Dafür bekommt Griechenland zwar keinen klassischen Schuldenschnitt aber dafür eine Entschuldung was im Prinzip das gleiche ist.... ;-)

Die Leute wissen doch längst, dass ihr das Geld nicht zurückzahlen könnt. Schuldenschnitt hin oder her. Ihr wollt Geld sehen und deswegen akzekptiert ihr noch härtere Auflagen ;)

- - - Aktualisiert - - -

Warum habe ich das Gefühl, dass einige dieser Reformen die Einnahmen zwar kurzfristig erhöhen, bestimmte Wirtschaftszweige langfristig aber eher hemmen.

Abschaffung von Steuerprivilegien in der Schifffahrtsindustrie: griechische Reeder lassen ihre Schiffe ohnehin häufig im Ausland bauen und unter anderen Flaggen segeln wenn es dort günstiger ist. Habe ich zumindest irgendwo gelesen. Mit dem Reformvorschlag würde Griechenland doch unattraktiver für die Schifffahrtsindustrie werden.

Mehrwertsteuererhöhung für Hotels: Griechenland gilt (oder galt) als teures Urlaubsland im Vergleich zu bspw. die Türkei. Hoteliers würden die höhere Mehrwertsteuer auf den Endverbraucher abwelzen, ergo höhere Zimmerpreise.

Abschaffung der Steuerprivilegien für die Inseln: hier das gleiche. Würde somit das Leben für Einwohner und zugleich Touristen nicht gleich teurer weden?

Bin offensichtlich kein Wirtschaftsexperte. Sind nur meine 2 Cent. Vielleicht mag es ja jemand erklären.

Na ja, wenn die Hoteliers das machen, dann verdienen sie bald gar nichts mehr, deshalb werden sie es halt nicht machen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Alles andere macht Sinn. Ihr sollt ja auch keine prosperierende Wirtschaftsnation werden, sondern mit dem, was ihr habt, klarkommen.
 
Im großen und ganzen sind die Reformen der wirtschaftliche Ruin Griechenlands. Manche Punkte finde ich dringend nötig wie bspw.:

►Luxussteuer (z.B. auf teure Autos) steigt auf 13 Prozent.
►Neue Gehaltsstruktur für Beamte, weniger Boni.
►Einführung eines, schärferes Strafrechts auf Steuerhinterziehung und Steuerbetrug – nach dem Vorbild der besten in Europa
►Aus für Steuerprivilegien Schifffahrtsindustrie
►Erhöhung der Luxussteuer auf Freizeitschiffe von über 5 Metern Länge 10% bis 13%
►Auf- und Ausrüstung der Steuerbehörden und –fahnder mit IT-Technik
►Ein Programm gegen Mehrwertsteuer- und Karussell-Betrug bei Ex- du Importen
►Ein Programm zum Kampf gegen den Benzinschmuggel
►Programme gegen Steuerflucht und Aufbau eins elektronischen
►Warnsystems bei verdächtigen Kontenbewegungen
►Entbürokratisierungsprogramm in der Wirtschaft

Hier wird ja zum Teil, sollten diese Reformen umgesetzt werden, gegen die Superreiche Elite vorgegangen. Hingegen finde ich die Einschnitte in dem sozialen Sektor und in den wirklich wichtigen wirtschaftlichen Zweigen völlig daneben, denn hier sollte doch bitte an einem Aufbau gedacht werden - im wirtschaftlichen wie auch im sozialen Sinne:

►Streichung der Mehrwertsteuer-Privelegien für Inseln – schrittweise bis Ende 2016, startend ab Oktober 2015 mit den wirtschaftlich stärkeren Inseln.

Das Leben auf den stark besuchten Inseln ist ohne hin total überteuert. Ob das was bringt?

►14 Flughäfen sollen privatisiert werden.

Fraport, so munkelt man, reibt sich schon die Hände.

►Die Mehrwertsteuer für Hotels steigt von 6,5 auf 13 Prozent und für Restaurants von 13 auf 23 Prozent.

Völliger Schwachsinn. Griechenlands größter Einnahmezweig wird zu Grunde gehen, mit dieser Erhöhung. Alleine jetzt schon sind die Hotels total überteuert und bieten zum größten Teil keine guten Standards. Unzählige Hotels mussten schließen. Was bleibt nun den Hoteliers übrig, außer die Preise zu erhöhen, aufgrund der Steuererhöhung? Ich hab mal aus Neugier nach Lemnos (habe dort ein Haus) gegoogelt. 10 Tage, ab 3 Sterne, Halbpension: Unter 1000 Euro findet man nichts.

► Kürzung der Militärausgaben um 100 Mio. € im Jahr 2015 und um 200 Mio €

Größter Fehler. Am Militär sollte überhaupt nicht gespart werden.

►Reform des Strommarktes

Wird sicherlich wieder teurer.

Nur mal schnell drüber geguckt und nicht sonderlich zufrieden. Bei einer so hohen Arbeitslosigkeit und den Lebensunterhaltskosten geht das mächtig in die Hose. Meine Meinung ...
 
Im großen und ganzen sind die Reformen der wirtschaftliche Ruin Griechenlands. Manche Punkte finde ich dringend nötig wie bspw.:

►Luxussteuer (z.B. auf teure Autos) steigt auf 13 Prozent.
►Neue Gehaltsstruktur für Beamte, weniger Boni.
►Einführung eines, schärferes Strafrechts auf Steuerhinterziehung und Steuerbetrug – nach dem Vorbild der besten in Europa
►Aus für Steuerprivilegien Schifffahrtsindustrie
►Erhöhung der Luxussteuer auf Freizeitschiffe von über 5 Metern Länge 10% bis 13%
►Auf- und Ausrüstung der Steuerbehörden und –fahnder mit IT-Technik
►Ein Programm gegen Mehrwertsteuer- und Karussell-Betrug bei Ex- du Importen
►Ein Programm zum Kampf gegen den Benzinschmuggel
►Programme gegen Steuerflucht und Aufbau eins elektronischen
►Warnsystems bei verdächtigen Kontenbewegungen
►Entbürokratisierungsprogramm in der Wirtschaft

Hier wird ja zum Teil, sollten diese Reformen umgesetzt werden, gegen die Superreiche Elite vorgegangen. Hingegen finde ich die Einschnitte in dem sozialen Sektor und in den wirklich wichtigen wirtschaftlichen Zweigen völlig daneben, denn hier sollte doch bitte an einem Aufbau gedacht werden - im wirtschaftlichen wie auch im sozialen Sinne:

►Streichung der Mehrwertsteuer-Privelegien für Inseln – schrittweise bis Ende 2016, startend ab Oktober 2015 mit den wirtschaftlich stärkeren Inseln.

Das Leben auf den stark besuchten Inseln ist ohne hin total überteuert. Ob das was bringt?

►14 Flughäfen sollen privatisiert werden.

Fraport, so munkelt man, reibt sich schon die Hände.

►Die Mehrwertsteuer für Hotels steigt von 6,5 auf 13 Prozent und für Restaurants von 13 auf 23 Prozent.

Völliger Schwachsinn. Griechenlands größter Einnahmezweig wird zu Grunde gehen, mit dieser Erhöhung. Alleine jetzt schon sind die Hotels total überteuert und bieten zum größten Teil keine guten Standards. Unzählige Hotels mussten schließen. Was bleibt nun den Hoteliers übrig, außer die Preise zu erhöhen, aufgrund der Steuererhöhung? Ich hab mal aus Neugier nach Lemnos (habe dort ein Haus) gegoogelt. 10 Tage, ab 3 Sterne, Halbpension: Unter 1000 Euro findet man nichts.

► Kürzung der Militärausgaben um 100 Mio. € im Jahr 2015 und um 200 Mio €

Größter Fehler. Am Militär sollte überhaupt nicht gespart werden.

►Reform des Strommarktes

Wird sicherlich wieder teurer.

Nur mal schnell drüber geguckt und nicht sonderlich zufrieden. Bei einer so hohen Arbeitslosigkeit und den Lebensunterhaltskosten geht das mächtig in die Hose. Meine Meinung ...

Warum darf man denn am Militär nicht sparen? Griechenland verfügt über 0 eigene Rüstungsindustrie, das ganze Geld fließt nach Deutschland und Russland.

Ansonsten, diese ganzen Reformen bringen eh nichts. 80% der Staatsbediensteten sind gegen Reformen. Der Staat sind seine Beamten. Die griechischen Beamten haben schon in der Vergangenheit beschlossene Reformen nicht umgesetzt. Jetzt erst recht nicht.
 
Zurück
Oben