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New York gegen Erderwärmung und Umweltschmutz

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cro_Kralj_Zvonimir

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Gegen Erderwärmung und Umweltschmutz City-Maut und Millionen Bäume für New York

New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg hat in seiner Rede zum nationalen Tag der Erde am Sonntag einen ehrgeizigen Umweltplan für die Millionenmetropole vorgestellt. Nicht nur der Central Park, sondern die ganze Stadt soll den Ruf der "grünen Lunge" verdienen. Ein strenges 127-Punkte-Konzept beinhaltet die Details.
Von Martina Buttler, ARD-Hörfunkstudio New York
Stoßstange an Stoßstange schieben sich die Autos durch die Straßen von Manhattan. Fast ein Prozent der Treibhausgase in den USA pumpt der Big Apple in die Luft - soviel wie ganz Portugal. Ein großer Teil kommt aus Energieschleudern namens Wolkenkratzer, Autos, Busse und Müll tun das ihre. All das produzieren die mehr als acht Millionen Menschen, die zwischen Bronx und Staten Island wohnen. Bis 2030 könnten es nochmal gut eine Million Einwohner mehr werden.
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[Bildunterschrift: Aussichtsplattform des Rockefeller Buildings: Ein Blick auf die "Energieschleudern" Wolkenkratzer in Manhatten. ]

Damit kommen neue Herausforderungen auf New York zu. Vor allem auch in Sachen Umwelt. Um denen zu begegnen, hat Bürgermeister Michael Bloomberg am Earth Day ein Versprechen gegeben: New York startet den größten Angriff auf Erderwärmung und Umweltverschmutzung, den je eine Stadt unternommen hat.
Ziel: New York soll Amerikas grüne Lunge werden

[Bildunterschrift: New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg bei seiner Rede zur Aktion "PlaNYC: A Greener, Greater New York".]
Dafür legt Mayor Mike - wie er im Big Apple genannt wird - einen 127-Punkte-Plan vor. Land, Luft, Wasser, Energie und das Transportwesen - der Bürgermeister will in jedem Bereich den Hebel ansetzen. Die Straßen sollen zur "grünen Lunge" werden. In den nächsten zehn Jahren sollen eine Million neuer Bäume gepflanzt, die dicke Luft über New York klarer werden, erklärt Bloomberg: "Auch wenn unsere Bevölkerung weiter wächst, werden wir mit diesem Plan unseren CO2-Ausstoss bis 2030 um 30 Prozent herunterfahren. Das ist die größte Verringerung an Treibhausgasen, die je eine amerikanische Stadt erreicht hat."
Acht Dollar Maut

Dabei soll auch eine City-Maut helfen. Um dem Verkehrsinfarkt vorzubeugen und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun, will der Bürgermeister den Autofahrern, die sich in die Blechlawine im Zentrum einreihen wollen, acht Dollar abknöpfen. Ausgenommen: Taxen, Stadtautobahnen und Außenbezirke. Mehr New Yorker sollen in Busse und Bahnen steigen.
[Bildunterschrift: So sieht es Bloomberg gern: Viele Bewohner holen ihre Fahrräder wieder hervor und steigen auf Inline-Skates um. (Archiv) ]
Bloomberg weiß, dass er sich damit keine Freunde macht, aber das ist ihm ziemlich egal. Er will die Probleme nicht an seinen Nachfolger weiterreichen oder sich bei irgendjemand beliebt machen: "Der Konsens unter Wissenschaftlern ist, dass wir unsere Emissionen um 60 bis 80 Prozent drosseln müssen bis 2050. Nur dann können wir ernsthaften Schaden vermeiden. Das bedeutet, wir können und wir werden nicht auf Washington warten. Jetzt ist die Zeit, etwas zu tun."
Vorreiter schon beim Rauchverbot

Standing Ovations für diese Ansage. Bloomberg will ein "grünes" New York. Die Stadt soll Vorreiter werden in Sachen Umweltschutz - die Nummer Eins. Andere Städte könnten ihrem Beispiel folgen, hofft der Bürgermeister. Das hätte schließlich auch schon beim Rauchverbot in Kneipen und öffentlichen Gebäuden funktioniert.
Und New York ist bereit, sich den Herausforderungen zu stellen, ist er sich sicher: "Wir müssen in ein besseres New York investieren. Und wir sind dafür besser gerüstet denn je. Wir sind zurückgekommen aus dem Abgrund der 70er Jahre und vom 11. September. Unsere Wirtschaft brummt. Unsere Finanzen sind o.k. und die Aussichten für die absehbare Zukunft sind gut. Wenn wir jetzt nichts tun - wann dann? Und wenn nicht wir - wer soll es sonst tun?"
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[Bildunterschrift: Erholung in der Mitte der Großstadt - der Central Park in New York. Vor rund 154 Jahren wurde die "grüne Oase" im Herzen Manhattans nach dem so genannten "Greenswald-Plan" angelegt. (Archiv)]

Bloomberg - (k)ein "treehugger"?

Er habe keinen Ruf als "treehugger" - als Ökofreak - so Bloomberg. Wenn sein 127-Punkte-Plan New York wirklich zu einer grünen Stadt macht - zu der Vorzeigemetropole der Welt - dann könnte sich das wohl ändern. Und der Bürgermeister würde sich mit dem Spitznamen sicher gut anfreunden können.




http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6655888_TYP6_THE_NAV_REF3_BAB,00.html









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Warum können es nicht alle groß-Städte so machen!
 
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