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Ex-Pforzheimer will Geld fr Terror-Kenntnisse - Nachrichten - Pforzheim - Pforzheimer Zeitung
Was weiß der gebürtige Pforzheimer und jetzt in Sarajevo lebende Nihad C. über islamistische Terrorangriffe, die Deutschland bedrohen? Er will Geld für seine Infos haben, deren Qualität jedoch angezweifelt werden.
PFORZHEIM/SARAJEVO. Einer wird es vorher gewusst haben. Sollte es je tatsächlich zum islamistischen Terroranschlag in Deutschland kommen, wird der gebürtige Pforzheimer Nihad C. überall verkünden: „Ich habe es ja gesagt.“ Davon sind Frank Otruba und seine Kollegen überzeugt. Als Pressesprecher der Polizeidirektion Pforzheim hat Otruba auf Bitten der PZ zusammengetragen, was es an neueren Erkenntnissen über Nihad C. gibt.
Der bosnische Staatsangehörige erlangte im Frühjahr 2007 kurzzeitig bundesweite Berühmtheit, weil er in Pakistan verhaftet wurde, nachdem er sich in einem El-Kaida-Ausbildungslager im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet aufhielt. Nachdem er vom pakistanischen Geheimdienst verhört wurde, schoben ihn die Behörden nach Bosnien ab. Deutschland verhängte ein Einreiseverbot gegen ihn.
Seit zwei Jahren in Sarajevo
Nun lebt er seit rund zwei Jahren in Sarajevo, wo er sich nach Erkenntnissen der Polizei mit Gelegenheitsjobs durchschlägt. Und immer wieder versucht, als Informant Geld zu verdienen, sei es bei Journalisten oder Nachrichtendiensten. Zwischendurch verschickt Nihad C. E-Mails in serbokroatischer Sprache. Auch an die PZ. Darin gibt sich der 33-Jährige als früherer El-Kaida-Kämpfer, als Insider, und warnt vor bevorstehenden Anschlägen. Wer mehr erfahren wolle, stoße an eine Grenze, die Nihad C. setze: „Ab jetzt will ich Geld haben.“
Nihad C. behauptet, 2005 zwei australische Soldaten in Afghanistan getötet zu haben. Für diese Darstellung gebe es keinerlei Anhaltspunkte, sagt Otruba. Auch sonst habe sich Nihad C. als einer gezeigt, der über etwas Detailwissen verfüge, das aber nachweislich nicht weit reiche. Viele seiner Aussagen seien hinzuerfunden. Und da er stets vor Anschlägen warne, seien seine aktuellen Warnungen auch nichts, was jetzt zu der Einschätzung einer erhöhten Terrorgefahr geführt habe. „Es ist ihm immer nur um Geld gegangen“, sagen die Polizisten über den Mann, der in Pforzheim bereits wegen einer Autoschieberei ins Gefängnis musste. Sie haben früh ihre Erfahrungen mit ihm gemacht: Er hatte ihnen noch zu D-Mark-Zeiten Infos angeboten, wo sich die Kriegsverbrecher Radovan Karadzic und Ratko Mladic aufhielten. „Und wollte dafür einen gut sechsstelligen Betrag“, sagt Otruba. Den Beweis, dass er den Aufenthaltsort der beiden je kannte, blieb Nihad C. schuldig.
Was weiß der gebürtige Pforzheimer und jetzt in Sarajevo lebende Nihad C. über islamistische Terrorangriffe, die Deutschland bedrohen? Er will Geld für seine Infos haben, deren Qualität jedoch angezweifelt werden.
PFORZHEIM/SARAJEVO. Einer wird es vorher gewusst haben. Sollte es je tatsächlich zum islamistischen Terroranschlag in Deutschland kommen, wird der gebürtige Pforzheimer Nihad C. überall verkünden: „Ich habe es ja gesagt.“ Davon sind Frank Otruba und seine Kollegen überzeugt. Als Pressesprecher der Polizeidirektion Pforzheim hat Otruba auf Bitten der PZ zusammengetragen, was es an neueren Erkenntnissen über Nihad C. gibt.
Der bosnische Staatsangehörige erlangte im Frühjahr 2007 kurzzeitig bundesweite Berühmtheit, weil er in Pakistan verhaftet wurde, nachdem er sich in einem El-Kaida-Ausbildungslager im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet aufhielt. Nachdem er vom pakistanischen Geheimdienst verhört wurde, schoben ihn die Behörden nach Bosnien ab. Deutschland verhängte ein Einreiseverbot gegen ihn.
Seit zwei Jahren in Sarajevo
Nun lebt er seit rund zwei Jahren in Sarajevo, wo er sich nach Erkenntnissen der Polizei mit Gelegenheitsjobs durchschlägt. Und immer wieder versucht, als Informant Geld zu verdienen, sei es bei Journalisten oder Nachrichtendiensten. Zwischendurch verschickt Nihad C. E-Mails in serbokroatischer Sprache. Auch an die PZ. Darin gibt sich der 33-Jährige als früherer El-Kaida-Kämpfer, als Insider, und warnt vor bevorstehenden Anschlägen. Wer mehr erfahren wolle, stoße an eine Grenze, die Nihad C. setze: „Ab jetzt will ich Geld haben.“
Nihad C. behauptet, 2005 zwei australische Soldaten in Afghanistan getötet zu haben. Für diese Darstellung gebe es keinerlei Anhaltspunkte, sagt Otruba. Auch sonst habe sich Nihad C. als einer gezeigt, der über etwas Detailwissen verfüge, das aber nachweislich nicht weit reiche. Viele seiner Aussagen seien hinzuerfunden. Und da er stets vor Anschlägen warne, seien seine aktuellen Warnungen auch nichts, was jetzt zu der Einschätzung einer erhöhten Terrorgefahr geführt habe. „Es ist ihm immer nur um Geld gegangen“, sagen die Polizisten über den Mann, der in Pforzheim bereits wegen einer Autoschieberei ins Gefängnis musste. Sie haben früh ihre Erfahrungen mit ihm gemacht: Er hatte ihnen noch zu D-Mark-Zeiten Infos angeboten, wo sich die Kriegsverbrecher Radovan Karadzic und Ratko Mladic aufhielten. „Und wollte dafür einen gut sechsstelligen Betrag“, sagt Otruba. Den Beweis, dass er den Aufenthaltsort der beiden je kannte, blieb Nihad C. schuldig.