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KOSOVO JE SRBIJA
Parteitag einberufen[h1]Machtübergabe in Nordkorea steht offenbar kurz bevor[/h1]
In Nordkorea mehren sich die Anzeichen für den schon lange erwarteten Führungswechsel. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur will die Arbeiterpartei im September eine neue Führung wählen. Nun wird spekuliert, dass Staatschef Kim Jong Il zu Gunsten seines Sohnes abtreten könnte.
Von Peter Kujath, ARD-Hörfunkstudio Tokio
[Bildunterschrift: Über den Gesundheitszustand Kims wird seit rund zwei Jahren spekuliert. (Archivbild von 2009) ]
Es war nur eine kurze Ankündigung der Koreanischen Arbeiterpartei, die die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA transportierte. Aber sie reichte aus, um die Gerüchte über einen möglichen Machtwechsel im abgeschlossenen Land anzuheizen. Anfang September soll das Politbüro zusammentreten, um "das höchste Gremium zu wählen entsprechend den neuen Anforderungen an die Koreanische Arbeiterpartei."
So etwas Ähnliches fand bereits 1980 statt, als auf einem Parteitag Kim Jong Il von seinem Vater und Staatsgründer Kim Il Sung offiziell zum Nachfolger bestimmt wurde. In den folgenden 30 Jahren ist zumindest im Ausland nichts über einen weiteren Parteitag bekannt geworden. Das jetzt angekündigte Treffen des Politbüros und die Wahl könnte auf eine Machtübergabe zugunsten des jüngsten Sohn Kim Jong Un hindeuten. Im August 2008 soll der autoritäre Staatsführer einen Schlaganfall erlitten und sich seitdem gesundheitlich nicht wieder vollständig erholt haben.
[h2]Kim Jong Un - der Unbekannte[/h2]
[Bildunterschrift: Undadiertes Plakat von Kim Jong Un - aktuelle Fotos existieren nicht. ]
Mit dem 27- oder 28-jährigen Kim Jong Un würde die Macht in Nordkorea an die dritte Generation der Kims weitergegeben werden. Es ist allerdings ein schweres Erbe, denn das sozialistische Land ist angesichts seiner Raketen- und Atomtests international isoliert und wirtschaftlich stark angeschlagen. Derzeit behandelt der UN-Sicherheitsrat das Ergebnis einer internationalen Untersuchungskommission, der zufolge ein südkoreanisches Patrouillenboot von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt wurde.
Über Kim Jong Un ist bisher nur wenig bekannt. Er hat einige Jahre in der Schweiz die Schule besucht und wurde in den südkoreanischen Medien schon mehrmals als Nachfolger genannt. Eine offizielle Bestätigung steht aber immer noch aus.
Nordkorea bereitet womöglich Führungswechsel im Herbst vor | tagesschau.de
In Nordkorea mehren sich die Anzeichen für den schon lange erwarteten Führungswechsel. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur will die Arbeiterpartei im September eine neue Führung wählen. Nun wird spekuliert, dass Staatschef Kim Jong Il zu Gunsten seines Sohnes abtreten könnte.
Von Peter Kujath, ARD-Hörfunkstudio Tokio
[Bildunterschrift: Über den Gesundheitszustand Kims wird seit rund zwei Jahren spekuliert. (Archivbild von 2009) ]
Es war nur eine kurze Ankündigung der Koreanischen Arbeiterpartei, die die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA transportierte. Aber sie reichte aus, um die Gerüchte über einen möglichen Machtwechsel im abgeschlossenen Land anzuheizen. Anfang September soll das Politbüro zusammentreten, um "das höchste Gremium zu wählen entsprechend den neuen Anforderungen an die Koreanische Arbeiterpartei."
So etwas Ähnliches fand bereits 1980 statt, als auf einem Parteitag Kim Jong Il von seinem Vater und Staatsgründer Kim Il Sung offiziell zum Nachfolger bestimmt wurde. In den folgenden 30 Jahren ist zumindest im Ausland nichts über einen weiteren Parteitag bekannt geworden. Das jetzt angekündigte Treffen des Politbüros und die Wahl könnte auf eine Machtübergabe zugunsten des jüngsten Sohn Kim Jong Un hindeuten. Im August 2008 soll der autoritäre Staatsführer einen Schlaganfall erlitten und sich seitdem gesundheitlich nicht wieder vollständig erholt haben.
[h2]Kim Jong Un - der Unbekannte[/h2]
[Bildunterschrift: Undadiertes Plakat von Kim Jong Un - aktuelle Fotos existieren nicht. ]
Mit dem 27- oder 28-jährigen Kim Jong Un würde die Macht in Nordkorea an die dritte Generation der Kims weitergegeben werden. Es ist allerdings ein schweres Erbe, denn das sozialistische Land ist angesichts seiner Raketen- und Atomtests international isoliert und wirtschaftlich stark angeschlagen. Derzeit behandelt der UN-Sicherheitsrat das Ergebnis einer internationalen Untersuchungskommission, der zufolge ein südkoreanisches Patrouillenboot von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt wurde.
Über Kim Jong Un ist bisher nur wenig bekannt. Er hat einige Jahre in der Schweiz die Schule besucht und wurde in den südkoreanischen Medien schon mehrmals als Nachfolger genannt. Eine offizielle Bestätigung steht aber immer noch aus.
Nordkorea bereitet womöglich Führungswechsel im Herbst vor | tagesschau.de