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Nordkorea:
Dem Diktator laufen die Leute davon
Kim Jong Il schottet sein Reich ab, so gut er kann. Und trotzdem steigt die Zahl der Menschen rapide, die sich ins Ausland absetzen. Bis sie in Sicherheit sind, müssen sie mehrere Grenzen überwinden.
Immer mehr Menschen fliehen nach Angaben der Vereinten Nationen aus dem abgeschirmten Nordkorea. Während im Jahr 2004 noch 40 Menschen aus der stalinistisch regierten Republik in Thailand Asyl suchten, seien es im vergangenen Jahr schon 2482 gewesen, sagte UN-Sonderberichterstatter Marzuki Darusman am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Zwischen Januar und April des Jahres seien es bereits 870 Asylsuchende gewesen.
Hohe Dunkelziffer wahrscheinlich
Nordkorea hat, abgesehen zu einem kurzen Stück zu Russland und der streng bewachten Demarkationslinie zum Erzfeind Südkorea, nur eine Grenze zu China. Die Flüchtlinge müssen sich durch mehrere Länder durchschlagen und gleich mehrere Grenzen überwinden. Thailand sei eines der wenigen Länder, das die Flüchtlinge aufnehme und sie auch registriere. Deshalb müsse mit einer hohen Dunkelziffer in anderen Ländern gerechnet werden. Er sei sehr besorgt wegen der Entwicklung, sagte der Indonesier.
Winter verschärft die Lage
Nordkoreas größtes Problem sei der Hunger. Trotz internationaler Hilfe werde die Nahrung immer knapper, zudem verschärfe der anbrechende Winter die Situation. Nordkorea sei das einzige Land in Asien und dem pazifischen Raum, das bei gleich drei der von den UN für 2015 definierten Ziele nicht vorankomme. So gebe es kaum Fortschritte beim Kampf gegen Kinder- und Müttersterblichkeit und gegen Krankheiten.
Trotz internationaler Proteste gebe es in dem Land noch immer Gefangenenlager – einige seit 60 Jahren. Die Zahl der Festgehaltenen werde auf bis zu 200 000 geschätzt. Genau könne das aber nicht gesagt werden, weil die Medien unter strenger staatlicher Kontrolle stünden und ausländische Beobachter nicht zugelassen würden.
Nordkorea: Dem Diktator laufen die Leute davon - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten
Dem Diktator laufen die Leute davon
Kim Jong Il schottet sein Reich ab, so gut er kann. Und trotzdem steigt die Zahl der Menschen rapide, die sich ins Ausland absetzen. Bis sie in Sicherheit sind, müssen sie mehrere Grenzen überwinden.
Immer mehr Menschen fliehen nach Angaben der Vereinten Nationen aus dem abgeschirmten Nordkorea. Während im Jahr 2004 noch 40 Menschen aus der stalinistisch regierten Republik in Thailand Asyl suchten, seien es im vergangenen Jahr schon 2482 gewesen, sagte UN-Sonderberichterstatter Marzuki Darusman am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Zwischen Januar und April des Jahres seien es bereits 870 Asylsuchende gewesen.
Hohe Dunkelziffer wahrscheinlich
Nordkorea hat, abgesehen zu einem kurzen Stück zu Russland und der streng bewachten Demarkationslinie zum Erzfeind Südkorea, nur eine Grenze zu China. Die Flüchtlinge müssen sich durch mehrere Länder durchschlagen und gleich mehrere Grenzen überwinden. Thailand sei eines der wenigen Länder, das die Flüchtlinge aufnehme und sie auch registriere. Deshalb müsse mit einer hohen Dunkelziffer in anderen Ländern gerechnet werden. Er sei sehr besorgt wegen der Entwicklung, sagte der Indonesier.
Winter verschärft die Lage
Nordkoreas größtes Problem sei der Hunger. Trotz internationaler Hilfe werde die Nahrung immer knapper, zudem verschärfe der anbrechende Winter die Situation. Nordkorea sei das einzige Land in Asien und dem pazifischen Raum, das bei gleich drei der von den UN für 2015 definierten Ziele nicht vorankomme. So gebe es kaum Fortschritte beim Kampf gegen Kinder- und Müttersterblichkeit und gegen Krankheiten.
Trotz internationaler Proteste gebe es in dem Land noch immer Gefangenenlager – einige seit 60 Jahren. Die Zahl der Festgehaltenen werde auf bis zu 200 000 geschätzt. Genau könne das aber nicht gesagt werden, weil die Medien unter strenger staatlicher Kontrolle stünden und ausländische Beobachter nicht zugelassen würden.
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