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Kenneth Bae gestand, "Verbrechen zum Sturz der Volksrepublik" begangen zu haben - Rätselraten über Hitnergründe
Pjöngjang/Washington - Nordkorea hat einen US-Bürger wegen "feindlicher Akte" zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag, ohne nähere Angaben zu den Vorwürfen zu machen. Kenneth Bae (koreanisch: Pae Jun-ho) war Anfang November im Nordosten des Landes festgenommen worden.
Nordkorea hatte am Wochenende angekündigt, ihn demnächst wegen "Verbrechen zum Sturz der Demokratischen Volksrepublik Korea" vor den Obersten Gerichtshof zu stellen. Er habe die ihm zur Last gelegten Taten in den niedrigeren Instanzen gestanden, hieß es. Der südkoreanische Aktivist Do Hee-yoon sagte, der Mann sei vermutlich festgenommen worden, weil er Fotos von abgemagerten nordkoreanischen Kindern gemacht habe, um für mehr Hilfe zu werben.
USA forderten Freilassung
Der Mann war nach nordkoreanischen Angaben als Tourist in das abgeschottete Land eingereist. Am 3. November sei er in der Hafenstadt Rason festgenommen worden. Eine südkoreanische Zeitschrift identifizierte ihn als einen aus Korea stammenden 44-jährigen Tourismusmanager, der mit fünf Touristen durch Nordkorea gereist sei, von denen einer eine Computerfestplatte mit sensiblen Daten bei sich gehabt habe.
Die USA hatten am Montag die sofortige Freilassung ihres Staatsbürgers aus "humanitären Gründen" gefordert. Der Mann sei mit einem gültigen Visum eingereist, betonte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Der frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Bill Richardson, hatte sich bei einem Besuch in Nordkorea Anfang des Jahres vergeblich für eine Freilassung eingesetzt.
Jun war christlicher Aktivist
Angesichts der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wolle Nordkorea den USA mit der Verurteilung Zugeständnisse abpressen, meinte Yang Moo-jin, Professor an der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul. Nach dem Atomtest des Nordens im Februar und weiteren Provokationen sei die Lage aber politisch und militärisch derart angespannt, dass es extrem unwahrscheinlich sei, dass die USA ihre Haltung ändern würden.
In der Vergangenheit waren in Nordkorea wiederholt US-Bürger festgenommen und nach Verhandlungen mit ranghohen US-Vertretern wieder freigelassen worden. Zuletzt kam Eddie Jun Yong-su 2011 ein halbes Jahr nach seiner Festnahme frei. Jun, der koreanischer Abstammung ist, war vermutlich wegen christlicher Missionarstätigkeiten in dem Land festgehalten worden.
Jun war damals der dritte christliche Aktivist aus den USA in weniger als einem Jahr, der in Nordkorea inhaftiert und einige Monate später freigelassen wurde. Robert Park war im Februar 2010 freigekommen, Aijalon Mahli Gomes im August. 2009 hatte der frühere US-Präsident Bill Clinton die beiden TV-Journalistinnen Laura Ling und Euna Lee nach Hause gebracht, die bei einer Wanderung von China aus vermutlich versehentlich die Grenze zu Nordkorea überquert hatten. (APA, 2.5.2013)
Nordkorea verurteilt US-Bürger zu 15 Jahren Zwangsarbeit - Nordkorea - derStandard.at
Da wird es wieder Ärger geben
Pjöngjang/Washington - Nordkorea hat einen US-Bürger wegen "feindlicher Akte" zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag, ohne nähere Angaben zu den Vorwürfen zu machen. Kenneth Bae (koreanisch: Pae Jun-ho) war Anfang November im Nordosten des Landes festgenommen worden.
Nordkorea hatte am Wochenende angekündigt, ihn demnächst wegen "Verbrechen zum Sturz der Demokratischen Volksrepublik Korea" vor den Obersten Gerichtshof zu stellen. Er habe die ihm zur Last gelegten Taten in den niedrigeren Instanzen gestanden, hieß es. Der südkoreanische Aktivist Do Hee-yoon sagte, der Mann sei vermutlich festgenommen worden, weil er Fotos von abgemagerten nordkoreanischen Kindern gemacht habe, um für mehr Hilfe zu werben.
USA forderten Freilassung
Der Mann war nach nordkoreanischen Angaben als Tourist in das abgeschottete Land eingereist. Am 3. November sei er in der Hafenstadt Rason festgenommen worden. Eine südkoreanische Zeitschrift identifizierte ihn als einen aus Korea stammenden 44-jährigen Tourismusmanager, der mit fünf Touristen durch Nordkorea gereist sei, von denen einer eine Computerfestplatte mit sensiblen Daten bei sich gehabt habe.
Die USA hatten am Montag die sofortige Freilassung ihres Staatsbürgers aus "humanitären Gründen" gefordert. Der Mann sei mit einem gültigen Visum eingereist, betonte ein Sprecher des US-Außenministeriums. Der frühere US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Bill Richardson, hatte sich bei einem Besuch in Nordkorea Anfang des Jahres vergeblich für eine Freilassung eingesetzt.
Jun war christlicher Aktivist
Angesichts der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wolle Nordkorea den USA mit der Verurteilung Zugeständnisse abpressen, meinte Yang Moo-jin, Professor an der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul. Nach dem Atomtest des Nordens im Februar und weiteren Provokationen sei die Lage aber politisch und militärisch derart angespannt, dass es extrem unwahrscheinlich sei, dass die USA ihre Haltung ändern würden.
In der Vergangenheit waren in Nordkorea wiederholt US-Bürger festgenommen und nach Verhandlungen mit ranghohen US-Vertretern wieder freigelassen worden. Zuletzt kam Eddie Jun Yong-su 2011 ein halbes Jahr nach seiner Festnahme frei. Jun, der koreanischer Abstammung ist, war vermutlich wegen christlicher Missionarstätigkeiten in dem Land festgehalten worden.
Jun war damals der dritte christliche Aktivist aus den USA in weniger als einem Jahr, der in Nordkorea inhaftiert und einige Monate später freigelassen wurde. Robert Park war im Februar 2010 freigekommen, Aijalon Mahli Gomes im August. 2009 hatte der frühere US-Präsident Bill Clinton die beiden TV-Journalistinnen Laura Ling und Euna Lee nach Hause gebracht, die bei einer Wanderung von China aus vermutlich versehentlich die Grenze zu Nordkorea überquert hatten. (APA, 2.5.2013)
Nordkorea verurteilt US-Bürger zu 15 Jahren Zwangsarbeit - Nordkorea - derStandard.at
Da wird es wieder Ärger geben