Cameria
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Ob aber die PD tatsächlich von dieser großalbanischen Propaganda profitiert oder ob andere dies tun werden, ist unsicher. Mit der im Fußballmilieu entstandenen »Allianz Schwarz und Rot« (AK), deren Name auf die Farben der albanischen Flagge anspielt, erschüttert eine neue Organisation das etablierte Parteiensystem. Im März 2012 konstituierte sich die AK als politische Partei, mit dem Ziel der Teilnahme an den Parlamentswahlen. Mit einer Mischung aus jugendbewegtem Aktivismus auf der Straße und der Teilnahme am parlamentarischen Prozess einerseits und der programmatischen Verbindung eines aggressiven panalbanischen Nationalismus mit sozialpolitischen Forderungen andererseits ähnelt die AK stark der kosovarischen Bewegung »Vetëvendosje!« (Selbstbestimmung). Diese spricht sich sowohl gegen jeden Kompromiss mit Serbien als auch gegen die Protektoratsherrschaft von EU und Uno im Kosovo aus und wirft der gegenwärtigen Regierung des Kosovo vor, etwa durch die Privatisierung der Stromversorgung den Ausverkauf nationaler Interessen zu betreiben. Wie »Vetëvendosje!« wendet sich auch die AK vor allem an Jugendliche. Unter dem Slogan »Eine Sprache – Eine Nation – Eine Partei« wirbt sie nicht nur in Albanien und den Gebieten mit albanischen Minderheiten in den Nachbarländern erfolgreich um Anhänger, sondern auch bei in anderen EU-Ländern lebenden Albanern. Mit dieser Art des Panalbanismus stellt die AK nicht nur ein neues Phänomen in der derzeitigen albanischen Parteienlandschaft, sondern überhaupt in der Geschichte des albanischen Nationalismus dar. Ihr Abschneiden dürfte deshalb eines der interessantesten Ergebnisse der kommenden Wahlen sein.
/ Den ganzen Text gibt es unter dem link hier unten.....
jungle-world.com - Archiv - 16/2013 - Ausland - Die Regierungskrise in Albanien
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