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Osama bin Laden: Der Massenmörder als Moralist

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Osama bin Laden: Der Massenmörder als Moralist
Zum ersten Mal sind die gesammelten Werke des Al-Qaida-Chefs für westliche Leser zugänglich

von Alan Posener

Alle Revolutionen sind religiöse Ereignisse. Alle Revolutionäre sind Propheten des Heils. Und sie sind Moralisten. Das gilt für den Protestanten Martin Luther mit seiner Empörung gegen Ablaßhandel und päpstliche Korruption nicht weniger als für den tugendhaften Deisten Maximilien Robespierre, den Materialisten Karl Marx oder das tödlich verwirrte Pfarrerskind Gudrun Ensslin. Es gilt erst recht für Osama bin Laden, den Künder und Aktivisten der islamischen Weltrevolution.

Wer geneigt ist, im islamistischen Terror lediglich eine Reaktion auf westliche, vornehmlich amerikanische Handlungen in der Region zu sehen, sollte sich die Mühe machen, Osamas gesammelte Aufrufe, Erklärungen und Interviews zu lesen, die nun auf englisch erschienen sind. Mühsam ist die Lektüre schon, vergleichbar dem Durcharbeiten der gesammelten Flugblätter der RAF. "Mein Kampf" ist dagegen geistreich. Der Haß gegen "Juden und Kreuzzügler" trieft aus fast jeder Zeile.

Was Osama bin Laden aber vor allem umtreibt, ist der Niedergang der arabischen Welt: "Es reicht zu wissen, daß die Wirtschaftskraft aller arabischen Länder zusammen schwächer ist als die Wirtschaftskraft eines einzigen Landes, das einst Teil unserer Welt war, ... das verlorene Land al-Andalus" (also Spanien).

Den Grund hierfür sieht Osama einerseits darin, daß "der Herrscher dort dem Volk rechenschaftspflichtig ist", während es "in unseren Ländern nur Gehorsam gegenüber den Herrschern gibt". George W. Bush sieht es ja genauso und der vernichtende "Arab Human Development Report" der Vereinten Nationen auch.

Für Osama sind aber Entwicklungsdefizite der arabischen Welt nur Ausdruck einer tieferen Malaise: "Wir sind in dieser elenden Lage, weil es vielen von uns am korrekten Verständnis des Islam fehlt ..., der alle Aspekte des Lebens umfaßt, religiöse wie weltliche, also wirtschaftliche, militärische und politische Angelegenheiten."

Erst wenn die Araber zum wahren Islam zurückkehren, werden sie zu ihrer alten Größe zurückkehren und "das Banner des Einen Gottes über allen geraubten islamischen Ländern wieder hissen, von Palästina bis al-Andalus und allen anderen islamischen Ländern, die geraubt wurden wegen des Verrats der Herrscher und der Schwäche der Muslime", wie Osama bereits in seiner ersten Botschaft 1994 forderte. Der Massenmörder ist ein Moralist.

In seiner "Botschaft an die Amerikaner" vom 6. Oktober 2002, also nach 9/11, nach der Befreiung Afghanistans und auf dem Höhepunkt der Irak-Krise, hatte Osama nur wenig über George W. Bush zu sagen. Sein Zorn galt einem anderen Präsidenten: "Wer kann die unmoralischen Handlungen vergessen, die euer Präsident Clinton im Oval Office beging? Und dafür habt ihr ihn nicht einmal zur Rechenschaft gezogen, außer daß er einen "Fehler" zugeben mußte, wofür er nicht einmal bestraft wurde. Gibt es etwas Schlimmeres? Dafür geht ihr in die Geschichte ein, daran werden sich die Nationen erinnern."

"Messages to the World: The Statements of Osama bin Laden" Verso, 10,99 Pfund

Artikel erschienen am 4. Dezember 2005

http://www.wams.de/data/2005/12/04/812642.html
 
Der Typ hätte sich nicht die Mühe machen müssen um die Texte von ihm zu übersetzen, Schliessfach haben wir genug Texte von Psychopathen wie Hitler.
 
NAJA ich werde mir den text nicht reinziehen

weil ich weiß das Osama ein verfickter Schwanzlutscher ist :D :D

das braucht mir keiner mehr zu erklären haha
 
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