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Popeye
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[h1]Palästinenser werfen Israel Massaker vor[/h1]
Israels Armee hat bei einem Angriff im Gaza-Streifen 19 Palästinenser getötet. Hamas und Palästinenser-Präsident Abbas sprachen von einem "Massaker". Israel rechtfertigte sein Vorgehen als Schlag gegen die "Terror-Infrastruktur".
Von Sebastian Engelbrecht, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv
[Bildunterschrift: Hamas-Mitbegründer Zahar verlor bei dem israelischen Angriff einen Sohn. ]
Machmud Zahar, ehemaliger palästinensischer Außenminister, ist der letzte noch lebende Gründer der islamistischen Hamas. Er gilt als radikaler Vertreter des politischen Flügels seiner Partei. Nun verlor er zum zweiten Mal einen Sohn im Kampf gegen Israel. Vor fünf Jahren starb Zahars Sohn Khaled bei einem Angriff auf das Haus der Familie. Diesmal töteten israelische Soldaten den 24-jährigen Husam Zahar. Das sei eine Folge des Bush-Besuchs, sagte sein Vater, als ihn die Nachricht erreichte. Der amerikanische Präsident habe die Israelis ermutigt, Palästinenser zu töten. Doch diese würden sich mit allen Mitteln verteidigen.
[h2]Stundenlange Gefechte in Gaza[/h2]
Husam Zahar ist einer von mindestens 19 Palästinensern, die in den Kämpfen mit der israelischen Armee starben. Unter den Toten befinden sich drei Zivilisten. Die Kämpfe hatten mit dem Vormarsch der israelische Armee in das Viertel Zeitun im Osten von Gaza-Stadt begonnen. Die Soldaten, die mit Panzern, Bulldozern und Hubschraubern vorrückten, beschossen dort zunächst das Haus eines militanten Palästinensers. Die Kämpfer der Hamas erwiderten das Feuer. Die Kämpfe dauerten mehrere Stunden. Eine Sprecherin der israelischen Armee erklärte, man habe im Norden des Gaza-Streifens gegen die - so wörtlich - "Terror-Infrastruktur" vorgehen wollen. Gemeint sind die Stellungen der Kämpfer militanter Gruppierungen, die seit Monaten Raketen und Mörsergranaten auf Israel abschießen.
[h2]Palästinenser sprechen von Massaker[/h2]
[Bildunterschrift: Nach dem israelischen Angriff trauern Palästinenser um ihre getöteten Angehörigen. ]
Der Hamas-Führer Ismail Hanija, ehemaliger palästinensischer Ministerpräsident, kommentierte die Ereignisse so: "Die Söhne der Führer kämpfen in den ersten Reihen der Front", sagte er. "Diese Massaker, die von der zionistischen Besatzung begangen werden, Tag und Nacht, werden den Willen des palästinensischen Volkes nur stärken, festzuhalten an seinen Rechten."
Solidarisch mit den Palästinensern im Gaza-Streifen zeigte sich auch Palästinenser-Präsident Machmud Abbas von der Fatah. Er verurteilte das israelische Vorgehen. "Heute gab es ein Massaker und ein Gemetzel gegen unser Volk", erklärte er in Ramallah, "und wir sagen der Welt, Israel und allen Völkern: Zu Verbrechen wie diesen kann man nicht weiter schweigen und niemals können sie Frieden bringen".
[h2]Israel beschuldigt Hamas[/h2]
Auch ain Israel war ein Toter zu beklagen. Ein Mann aus Ecuador starb auf einem Feld in der Nähe der Grenze zum Gaza-Streifen. Palästinensische Scharfschützen erschossen den 21-Jährigen, der als Freiwilliger in einem Kibbutz arbeitete. Zu der Tat bekannte sich die Hamas.
Der israelische Staatspräsident Schimon Peres gab der Hamas die Schuld für das Blutvergießen im Gaza-Streifen: "Ich habe oft gesagt: Wenn die Hamas aufhört zu schießen, dann wird es keine Schüsse geben, aber wenn sie weiter schießen, werden wir alles tun, um das zu beenden", sagte Peres. Israel habe sich komplett aus Gaza zurückgezogen. Nun sei es ganz und gar in der Hand der Palästinenser, die Gewalt zu beenden.
Israels Armee hat bei einem Angriff im Gaza-Streifen 19 Palästinenser getötet. Hamas und Palästinenser-Präsident Abbas sprachen von einem "Massaker". Israel rechtfertigte sein Vorgehen als Schlag gegen die "Terror-Infrastruktur".
Von Sebastian Engelbrecht, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv
[Bildunterschrift: Hamas-Mitbegründer Zahar verlor bei dem israelischen Angriff einen Sohn. ]
Machmud Zahar, ehemaliger palästinensischer Außenminister, ist der letzte noch lebende Gründer der islamistischen Hamas. Er gilt als radikaler Vertreter des politischen Flügels seiner Partei. Nun verlor er zum zweiten Mal einen Sohn im Kampf gegen Israel. Vor fünf Jahren starb Zahars Sohn Khaled bei einem Angriff auf das Haus der Familie. Diesmal töteten israelische Soldaten den 24-jährigen Husam Zahar. Das sei eine Folge des Bush-Besuchs, sagte sein Vater, als ihn die Nachricht erreichte. Der amerikanische Präsident habe die Israelis ermutigt, Palästinenser zu töten. Doch diese würden sich mit allen Mitteln verteidigen.
[h2]Stundenlange Gefechte in Gaza[/h2]
Husam Zahar ist einer von mindestens 19 Palästinensern, die in den Kämpfen mit der israelischen Armee starben. Unter den Toten befinden sich drei Zivilisten. Die Kämpfe hatten mit dem Vormarsch der israelische Armee in das Viertel Zeitun im Osten von Gaza-Stadt begonnen. Die Soldaten, die mit Panzern, Bulldozern und Hubschraubern vorrückten, beschossen dort zunächst das Haus eines militanten Palästinensers. Die Kämpfer der Hamas erwiderten das Feuer. Die Kämpfe dauerten mehrere Stunden. Eine Sprecherin der israelischen Armee erklärte, man habe im Norden des Gaza-Streifens gegen die - so wörtlich - "Terror-Infrastruktur" vorgehen wollen. Gemeint sind die Stellungen der Kämpfer militanter Gruppierungen, die seit Monaten Raketen und Mörsergranaten auf Israel abschießen.
[h2]Palästinenser sprechen von Massaker[/h2]
[Bildunterschrift: Nach dem israelischen Angriff trauern Palästinenser um ihre getöteten Angehörigen. ]
Der Hamas-Führer Ismail Hanija, ehemaliger palästinensischer Ministerpräsident, kommentierte die Ereignisse so: "Die Söhne der Führer kämpfen in den ersten Reihen der Front", sagte er. "Diese Massaker, die von der zionistischen Besatzung begangen werden, Tag und Nacht, werden den Willen des palästinensischen Volkes nur stärken, festzuhalten an seinen Rechten."
Solidarisch mit den Palästinensern im Gaza-Streifen zeigte sich auch Palästinenser-Präsident Machmud Abbas von der Fatah. Er verurteilte das israelische Vorgehen. "Heute gab es ein Massaker und ein Gemetzel gegen unser Volk", erklärte er in Ramallah, "und wir sagen der Welt, Israel und allen Völkern: Zu Verbrechen wie diesen kann man nicht weiter schweigen und niemals können sie Frieden bringen".
[h2]Israel beschuldigt Hamas[/h2]
Auch ain Israel war ein Toter zu beklagen. Ein Mann aus Ecuador starb auf einem Feld in der Nähe der Grenze zum Gaza-Streifen. Palästinensische Scharfschützen erschossen den 21-Jährigen, der als Freiwilliger in einem Kibbutz arbeitete. Zu der Tat bekannte sich die Hamas.
Der israelische Staatspräsident Schimon Peres gab der Hamas die Schuld für das Blutvergießen im Gaza-Streifen: "Ich habe oft gesagt: Wenn die Hamas aufhört zu schießen, dann wird es keine Schüsse geben, aber wenn sie weiter schießen, werden wir alles tun, um das zu beenden", sagte Peres. Israel habe sich komplett aus Gaza zurückgezogen. Nun sei es ganz und gar in der Hand der Palästinenser, die Gewalt zu beenden.