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Papandreou verweigert Rücktritt

Y

Yunan

Guest
03.11.2011

Krise in Athen

Premier Papandreou verweigert den Rücktritt

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Griechenlands Premier Papandreou (Archivaufnahme): Kein Rücktritt in der Krise
Wie geht es weiter mit dem griechischen Premier Papandreou? Nachdem er ein Euro-Referendum ins Spiel gebracht hat, hagelte es Kritik aus dem In- und Ausland. Doch sein Rücktritt ist offenbar kein Thema. Stattdessen könnte mit der Opposition eine neue Übergangsregierung gebildet werden.


Athen - Vieles hatte auf einen Rücktritt hingedeutet, doch Georgios Papandreou bleibt offenbar hart: Der griechische Regierungschef will im Amt bleiben, Aufforderungen aus der Opposition und der eigenen Fraktion zum Trotz. Dies melden die Nachrichtenagenturen dpa und Reuters übereinstimmend unter Berufung auf Regierungskreise.

Wie die dpa erfuhr, will Papandreou am Donnerstagabend seine geplante Rede zur Vertrauensabstimmung halten, die für die Nacht zum Samstag im Parlament angesetzt ist. Zahlreiche Minister und Abgeordnete der Sozialisten hatten am Vormittag die Bildung einer Übergangsregierung der Nationalen Rettung gefordert. Einen entsprechenden Antrag unterzeichneten am Nachmittag rund 30 Mitglieder von Regierungspartei und Opposition. Auch der konservative Oppositionsführer Antonis Samaras plädierte dem Staatsfernsehen zufolge für eine Regierung des Übergangs, die das Land bis zu vorgezogenen Wahlen führen sollte.

Nach einem Bericht des griechischen Nachrichtensenders Vima 99,5 loten die beiden großen Parteien Griechenlands bereits die Bildung einer Übergangsregierung aus. Der Sender beruft sich auf Kreise der Chefs der beiden Parteien. Das von Papandreou geplante Referendum sei demnach vom Tisch. Die beiden Parteivorsitzenden hätten miteinander telefoniert.

Eine solche Übergangsregierung könnte das Land führen, bis das griechische Parlament mit großer Mehrheit das Hilfspaket billigt. Wer an der Spitze eines neuen Kabinetts stehen könnte, blieb zunächst unklar. Als möglicher Kandidat galt der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Loukas Papademos.

Bei der für Freitag geplanten Vertrauensabstimmung im Parlament steht die Regierung möglicherweise ohne Mehrheit da. Wie der griechische TV-Sender Net am Donnerstag berichtete, kündigten zwei Parlamentarierinnen der Sozialisten an, Papandreou nicht das Vertrauen aussprechen zu wollen. Der Premier verfügt im Parlament derzeit nur noch über eine hauchdünne Mehrheit von 152 der 300 Abgeordneten, ohne die Parlamentarierinnen wären es 150.

Je nachdem, wie viele Abgeordnete zu der Abstimmung erscheinen, könnte der Ministerpräsident das Votum trotz allem überstehen. Die Abweichler protestieren gegen das geplante Referendum zur Euro-Krise, das nach dem Willen Papandreous Anfang Dezember stattfinden soll.

jok/Reuters/dpa/AFP
 
Mich schockiert mehr,das die EU zeigt wieviel sie davon hält das Volk entscheiden zu lassen.
Ab heute zeigte es sich das unsere meinung einen Dreck zählt,sondern nur wichtig ist was in den Chefetagen der Banken entschieden wird.
Jetzt sollten die Griechen erst recht auf die Straße gehen.
 
Mich schockiert mehr,das die EU zeigt wieviel sie davon hält das Volk entscheiden zu lassen.
Ab heute zeigte es sich das unsere meinung einen Dreck zählt,sondern nur wichtig ist was in den Chefetagen der Banken entschieden wird.
Jetzt sollten die Griechen erst recht auf die Straße gehen.

Früher oder Später wird das System ganz versagen.
 
Erstmal Griechenland bis zum geht nicht mehr Drohen, das Referendum verbieten und dann sagen man wolle sich nicht in innere griechische Angelegenheiten einmischen, kam heute von der Frau Merkel. :lol:

Was ne Schlampe, und sagt das noch mitm Lächeln und tritt im gleichen Moment die Demokratie mit Füßen.
 
Papandreou ist mir ziemlich egal.
Wie schon Perun gesagt hat, finde ich es auch genauso beunruhigend wie große Teile Europas reagieren, wenn man wichtige Entscheidungen direkt vom Volk entscheiden lassen will. Keine Frage, es ist falsch sowas zu tun (zumindest in der Situation, die gerade in Griechenland vorherrscht) aber ist das nicht wahre Demokratie?
Papandreou wollte es sich leicht machen. Den Leuten die Entscheidung übertragen und dann sagen zu können: "Ihr habt es so gewollt."
Die Süddeutsche hat es treffend formuliert:
Bei einer Volksabstimmung müssten sich die Griechen zwischen Fegefeuer und Hölle entscheiden. Entweder mit dem Euro durch das Fegefeuer zu gehen und Sparmaßnahmen akzeptieren oder direkt in die Hölle des Staatsbankrottes.
 
Papandreou, dieser Nestbeschmutzer, ist für viele der Sündenbock. Tucholsky hatte so recht: "Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht."

Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
 
Ich bin auch ein Freund der direkten Demokratie, wie sie zum Beispiel in der Schweiz praktiziert wird.
Ich denke allerdings, dass die Kritik an Papandreou nicht ganz unbegründet ist.
Hätte er von vornherein gesagt, dass er die "Hilfen" erst nach einem Volksentscheid annehmen oder ablehnen wird, wäre das Geschrei nicht so groß gewesen.
Aber nachdem man sich jetzt zu einem Schuldenschnitt "durchgerungen" hat und er nur als politischen Schachzug die Volksabstimmung aus dem Sack holt, ist Kritik meiner Meinung nach durchaus erlaubt.
 
Die Familie

Sein Vater sagte doch damals über seinen Sohn...Sollte mein Sohn die Macht ergreifen wird er Griechenland schaden..(genau kann ich es leider nicht wiedergeben aber der Inhalt stimmt:) ....ja ich würde behaupten er hatte nicht unrecht der alte Andrea......na ja wie auch immer... immer muss das Volk den Karren aus dem Dreck ziehen....aber ich glaube wenn wir Griechen zusammenhalten (was der fall sein wird) werden wir da rauskommen...da habe ich keine großen bedenken!
 
Ich finde es schade dass er das mit dem Referendum nicht durchziehen konnte.
 
Den Erfindern der Demokratie wird ihre Verwendung verweigert, während imperialistische Staaten die selbe Demokratie für die Relativierung von unzähligen, toten Menschen verwenden.

:facepalm:
 
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