Junger Mutter auf Fan-Meile das Auge zertrümmert
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- Weil sie Deutsch-Griechin ist? Junger Mutter auf Fan-Meile das Auge zertrümmert
Angelina L. (19) wurde beim Fußballgucken auf der Fan-Meile niedergeschlagen. Ihr Auge ist blau, die Knochen gebrochen.
Foto: Pressefoto Wagner
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Bislang immer friedlich: Bei jedem Deutschland-Spiel sind 450 000 Fans auf der Straße des 17. Juni
Foto: dpa
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- Weil sie Deutsch-Griechin ist? Junger Mutter auf Fan-Meile das Auge zertrümmert
Die junge Mutter vor der Tat mit ihrer zweijährigen Tochter und einer griechischen Fahne
Berlin –
Ihr linkes Auge ist zugeschwollen und mit riesigen Blutergüssen übersät. Die Knochen drum herum sind zertrümmert. Angelina L. (19) hat starke Schmerzen.
Die junge Mutter aus Lichtenrade fieberte beim Fußball auf der Berliner Fan-Meile mit. Und wurde k. o. geschlagen!
Es ist Freitagabend, Angelina sieht mit Freunden das Spiel Deutschland gegen Griechenland.
Sie ist Halbgriechin, drückt beiden Mannschaften die Daumen. Deshalb hat sie sich eine Deutschland- und eine Griechenland-Fahne umgehängt: „Schon in der S-Bahn wurde ich deswegen mehrmals angepöbelt.“
Als das erste Tor für Griechenland fällt, jubelt sie. Ein Mann, der vor ihr steht, schimpft: „Pack deine Fahne weg!“
Nach dem 4:2 für Deutschland dann das Drama. Angelinas Freunde holen Bier, sie steht mit einer Freundin allein in der Menge.
„Wir unterhielten uns, da sah ich plötzlich eine Faust auf mich zukommen“, erzählt sie.
Angelina sackt sofort zusammen, alles wird schwarz. Ohnmacht! Der Täter verschwindet in der Menge.
Als sie wieder zu sich kommt, sieht sie verschwommen: „Ich wurde panisch, fing an zu weinen. Ich hatte Angst, dass das für immer bleibt.“
Mit einem Rettungswagen wird sie ins Krankenhaus gebracht.
Diagnose: Die Knochen rund um das Auge sind gebrochen. In einer Operation wird man ihr Metallplatten einsetzen. Sie wird eine Brille tragen müssen und eine Narbe behalten.
Dass das passiert ist, kann sie noch immer nicht fassen: „Die nächsten Fußballspiele gucke ich lieber zu Hause.“
DDR halt da ist Fremdenhass viel größer als anders wo.