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Pflichtschulen

Ivo2

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Ein Drittel der "außerordentlichen Schüler" in Wien hat Arabisch als Erstsprache
13 Prozent haben die Erstsprache Türkisch, sieben Prozent Serbisch, fünf Prozent Ukrainisch und Rumänisch. Eine Mehrheit der als "außerordentlich" eingestuften Kinder ist in Österreich geboren

Als außerordentliche Schüler oder Schülerinnen werden Kinder eingestuft, die zwar die geistige Reife für die betreffende Schulstufe haben, aber dem Unterricht wegen mangelnder Deutschkenntnisse noch nicht folgen können.

Wien – Der über viele Monate starke Familiennachzug vor allem syrischer Kinder nach Wien ab Anfang 2023 hat sich auch in der Zusammensetzung der Deutschförderklassen und -kurse niedergeschlagen. Von den rund 19.700 als "außerordentlich" eingestuften Kindern und Jugendlichen haben in allen Pflichtschulen (Volks-, Mittel- Sonder-, Polytechnische Schule) laut Auswertung der Bildungsdirektion für die APA ein Drittel Arabisch als Erstsprache. Unter Schulanfängern sind es 26 Prozent.

Als außerordentlicher Schüler bzw. außerordentliche Schülerin wird ein Kind dann eingestuft, wenn es zwar über die geistige Reife für die betreffende Schulstufe verfügt, aber dem Unterricht wegen mangelnder Deutschkenntnisse noch nicht folgen kann. Für maximal zwei Jahre werden daher außerordentliche Schüler in jenen Gegenständen, in denen wegen Deutschproblemen noch keine positive Beurteilung möglich ist, nicht benotet. Seit dem Schuljahr 2018/19 bekommen sie außerdem bis zu 20 Stunden Deutschunterricht in separaten Deutschförderklassen bzw., wenn sie schon etwas besser Deutsch sprechen, sechs Stunden im Deutschförderkurs. Laut einer Befragung setzt ein Drittel der Schulleitungen aber trotz der Vorgaben wie früher auf Deutschförderung in den regulären Klassen.

 
Ich weiß nicht, wie ich zu einer Kindergartenpflicht stehe, aber eigentlich ist es doch kurios, dass sie ihre Kinder selbst nicht zum Kindergarten bringen! Ich konnte bis zum Kindergarten auch kein Deutsch, ich habe es im Kindergarten gelernt. Meine Mutter hatte mir davor nur einzelne deutsche Vokabeln beigebracht (die Tiere, die Farben, die Zahlen, etc.). Aber was geht in den Köpfen dieser Eltern eigentlich vor? Sagen Eltern nicht immer, dass "Du sollst zur Schule gehen und lernen, damit du es besser hast als wir."? Was denken sie sich dabei, wenn sie ihre Kinder bis zum Schulalter komplett von der deutschen Sprache isolieren?
Oder wird man jetzt wieder die Vorwürfe an die Deutschen/Österreicher richten, dass sie nicht einladend genug sind?
 
Eltern kommen mit Anwalt in Schule
Immer mehr Eltern schalten Anwälte ein, wenn sie etwa mit den Noten ihrer Kinder unzufrieden sind. Gewerkschafter berichten von einem deutlichen Anstieg solcher Fälle in allen Bezirken. Experten warnen, dass das zu einer unnötigen Eskalation führt, und fordern stattdessen direkte Gespräche zwischen Eltern und Lehrern.

Die Weihnachtsferien sind vorbei. Für Lehrer und Schüler ist der Schulalltag zurückgekehrt. Immer öfter müssen Lehrer intensive Konflikte mit Eltern bewältigen. Statt eines klärenden Gesprächs, wird bisweilen von Eltern sofort ein Anwalt in die Schule geschickt, erklärt Birgit Maringer, die Landesobfrau des Christlichen Lehrervereins: „Da kann es sein, dass Eltern mit Noten nicht zufrieden sind oder dass sie glauben, ihr Kind würde ungerecht behandelt werden. Früher ist so etwas nur vereinzelt vorgekommen. Seit einigen Jahren ist das immer häufiger der Fall“, so Mahringer.

Lehrervertreter: „Klärende Gespräche statt Anwalt“
Laut Lehrervertretern fällt in den vergangenen Jahren aber vor allem eines immer mehr auf: „Es wird immer mehr davon ausgegangen, dass die Kinder nie an irgendwelchen Problemen schuld sind. Das müsste schon besser beleuchtet werden und in klärenden Gesprächen besprochen werden“, so Birgit Mahringer.

 
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