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Pleitestaat: Griechenlands Rassisten malträtieren sogar Kinder

PACO

Gesperrt
Die Krise in Griechenland gibt den Rassisten im Land Aufschub. Migranten und Andersdenkende sind brutaler Gewalt ausgesetzt. Und im Parlament tragen Neonazis Waffen – weil kein Gesetz es verbietet.

Greek-racists-attack-a-migrant-in-the-centre-of-Athens.jpg



Am vergangenen Ostermontag (nach dem orthodoxen Kalender) hielten sechs Männer in Athen einen 15jährigen Jungen an. Sie waren alle schwarz gekleidet, er ein Migrantenkind aus Afghanistan. Das war seine Antwort auf ihre Frage, woher er komme. Der Rest war Prügel. Sie zerschlugen eine Flasche und zerschnitten damit sein Gesicht. Mediziner von "Ärzte ohne Grenzen" waren rasch zur Stelle, und als Erste Hilfe geleistet war, fragten sie ihn, was sie noch für ihn tun könnten.
"Ihr könnt nicht geben, was ich brauche", sagte er. "Versuche es, vielleicht doch". "Ich will meine Mutter", sagte der Junge leise.
Immerhin, er lebt noch. Innerhalb der letzten 12 Monate starben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks mindestens drei Migranten bei solchen Angriffen, die nach überwiegender Ansicht meist von Angehörigen der neofaschistischen Partei "Goldene Morgendämmerung" verübt werden. Mehr als 150 Migranten wurden bei rassistischen Übergriffen verletzt; das sind aber nur jene, die sich beim UNHCR meldeten und von Mitarbeitern der Organisation interviewt wurden.


Ein Regisseur versteckt sich seit Jahren

Von nächtlichen Patrouillen der Schwarzhemden ist da die Rede, oft in Begleitung von Kampfhunden. Einer der bekanntesten Regisseure des Landes, der griechischstämmige, aber aus Albanien "heimgekehrte" Laertis Vassiliou, versteckt sich seit gut einem halben Jahr vor den Neonazis, seit sie in seinem Wohnblock auftauchten und dort nach ihm herumfragten.
Seiner Mutter hatten sie gedroht: Wir schneiden Deinen Sohn in Stücke und schicken ihn als Päckchen! "Ich wohne nur noch bei Freunden", sagte er der "Welt" . Abgesehen davon, dass er als "Albaner" gilt, ist sein großes Verbrechen in den Augen der "Morgendämmerung", dass er das Stück "Corpus Christi" zu inszenieren versuchte, in dem Jesus und seine Jünger als homosexuell dargestellt werden.
Zu Vassilious Erfahrungen als "Albaner" gehören Schläge von Polizisten, nachdem sie seine Ausweispapiere prüften und sahen, dass er albanischer Staatsbürger war; und die Tatsache, dass er erst als erfolgreicher, preisgekrönter Regisseur einen griechischen Pass bekam, nachdem sich ein Politiker in die Sache einschaltete.
Sie tragen Waffen im Parlament

Nicht nur auf den Straßen der Städte, verbreitet die "Morgendämmerung" Angst und Schrecken. Ihre Abgeordneten, so hieß es kürzlich in einem Statement der kleinen Linkspartei Dimar (die der Regierungskoalition angehört) trügen selbst im Parlament offen Waffen, denn es gebe kein Gesetz dagegen.
Umfragen sehen die Morgendämmerung derzeit als drittstärkste Kraft im Land, mit rund 13 Prozent der Stimmen haben sie große Wählersympathien. Rassistische Haltungen sind aber nicht auf deren Anhänger begrenzt, sondern durchdringen alle Schichten, der Gesellschaft, meint Migrationsforscherin Anna Triandafyllidou.
Ihr zufolge wird zwar oft auf die traditionelle griechische Gastfreundschaft verwiesen, aber Gäste sind Durchreisende. Als Mitbürger mit Rechten und Ansprüchen werden Fremde in Griechenland grundsätzlich nicht akzeptiert, sagt sie.


Der Rassismus ist 23 Jahre alt

Sie und andere Experten wie der Athener Professor für Zeitgeschichte, Evanthis Xatsivasiliou, sehen den Ursprung des griechischen Rassismus um das Jahr 1990 herum, als Griechenland für Migranten zum Einfallstor nach Europa wurde.
Viele blieben dort hängen, der Staat begann nie, auch nur Ansätze einer administrativen Bewältigung des Problems zu versuchen, und von einer "Integrationspolitik" kann bis heute keine Rede sein.
Auf einem anderen Blatt stehen wachsende Ressentiments gegen Deutsche, als Folge der – so meinen viele Griechen – von Deutschland erzwungenen griechischen Sparpolitik. Xatsisvasiliou, der öfter in TV-Sendungen vor solchen antideutschen Reflexen warnt, sagt aber auch: Die deutsche Berichterstattung über Griechenland, arrogant und simplifizierend bis hin zu fast rassistischen Untertönen, trägt einen Teil der Schuld an dieser neuen Deutschfeindlichkeit.

Pleitestaat: Griechenlands Rassisten malträtieren sogar Kinder - DIE WELT

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Die Krise in Griechenland gibt den Rassisten im Land Aufschub. Migranten und Andersdenkende sind brutaler Gewalt ausgesetzt. Und im Parlament tragen Neonazis Waffen – weil kein Gesetz es verbietet.

Greek-racists-attack-a-migrant-in-the-centre-of-Athens.jpg



Am vergangenen Ostermontag (nach dem orthodoxen Kalender) hielten sechs Männer in Athen einen 15jährigen Jungen an. Sie waren alle schwarz gekleidet, er ein Migrantenkind aus Afghanistan. Das war seine Antwort auf ihre Frage, woher er komme. Der Rest war Prügel. Sie zerschlugen eine Flasche und zerschnitten damit sein Gesicht. Mediziner von "Ärzte ohne Grenzen" waren rasch zur Stelle, und als Erste Hilfe geleistet war, fragten sie ihn, was sie noch für ihn tun könnten.
"Ihr könnt nicht geben, was ich brauche", sagte er. "Versuche es, vielleicht doch". "Ich will meine Mutter", sagte der Junge leise.
Immerhin, er lebt noch. Innerhalb der letzten 12 Monate starben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks mindestens drei Migranten bei solchen Angriffen, die nach überwiegender Ansicht meist von Angehörigen der neofaschistischen Partei "Goldene Morgendämmerung" verübt werden. Mehr als 150 Migranten wurden bei rassistischen Übergriffen verletzt; das sind aber nur jene, die sich beim UNHCR meldeten und von Mitarbeitern der Organisation interviewt wurden.


Ein Regisseur versteckt sich seit Jahren

Von nächtlichen Patrouillen der Schwarzhemden ist da die Rede, oft in Begleitung von Kampfhunden. Einer der bekanntesten Regisseure des Landes, der griechischstämmige, aber aus Albanien "heimgekehrte" Laertis Vassiliou, versteckt sich seit gut einem halben Jahr vor den Neonazis, seit sie in seinem Wohnblock auftauchten und dort nach ihm herumfragten.
Seiner Mutter hatten sie gedroht: Wir schneiden Deinen Sohn in Stücke und schicken ihn als Päckchen! "Ich wohne nur noch bei Freunden", sagte er der "Welt" . Abgesehen davon, dass er als "Albaner" gilt, ist sein großes Verbrechen in den Augen der "Morgendämmerung", dass er das Stück "Corpus Christi" zu inszenieren versuchte, in dem Jesus und seine Jünger als homosexuell dargestellt werden.
Zu Vassilious Erfahrungen als "Albaner" gehören Schläge von Polizisten, nachdem sie seine Ausweispapiere prüften und sahen, dass er albanischer Staatsbürger war; und die Tatsache, dass er erst als erfolgreicher, preisgekrönter Regisseur einen griechischen Pass bekam, nachdem sich ein Politiker in die Sache einschaltete.
Sie tragen Waffen im Parlament

Nicht nur auf den Straßen der Städte, verbreitet die "Morgendämmerung" Angst und Schrecken. Ihre Abgeordneten, so hieß es kürzlich in einem Statement der kleinen Linkspartei Dimar (die der Regierungskoalition angehört) trügen selbst im Parlament offen Waffen, denn es gebe kein Gesetz dagegen.
Umfragen sehen die Morgendämmerung derzeit als drittstärkste Kraft im Land, mit rund 13 Prozent der Stimmen haben sie große Wählersympathien. Rassistische Haltungen sind aber nicht auf deren Anhänger begrenzt, sondern durchdringen alle Schichten, der Gesellschaft, meint Migrationsforscherin Anna Triandafyllidou.
Ihr zufolge wird zwar oft auf die traditionelle griechische Gastfreundschaft verwiesen, aber Gäste sind Durchreisende. Als Mitbürger mit Rechten und Ansprüchen werden Fremde in Griechenland grundsätzlich nicht akzeptiert, sagt sie.


Der Rassismus ist 23 Jahre alt

Sie und andere Experten wie der Athener Professor für Zeitgeschichte, Evanthis Xatsivasiliou, sehen den Ursprung des griechischen Rassismus um das Jahr 1990 herum, als Griechenland für Migranten zum Einfallstor nach Europa wurde.
Viele blieben dort hängen, der Staat begann nie, auch nur Ansätze einer administrativen Bewältigung des Problems zu versuchen, und von einer "Integrationspolitik" kann bis heute keine Rede sein.
Auf einem anderen Blatt stehen wachsende Ressentiments gegen Deutsche, als Folge der – so meinen viele Griechen – von Deutschland erzwungenen griechischen Sparpolitik. Xatsisvasiliou, der öfter in TV-Sendungen vor solchen antideutschen Reflexen warnt, sagt aber auch: Die deutsche Berichterstattung über Griechenland, arrogant und simplifizierend bis hin zu fast rassistischen Untertönen, trägt einen Teil der Schuld an dieser neuen Deutschfeindlichkeit.

Pleitestaat: Griechenlands Rassisten malträtieren sogar Kinder - DIE WELT

und sowas kommt in die EU. raus mit nazi-griechenland.
 
wieso ist jetzt ganz Grichenland ein Naziland ? am schluss hast du wirklich nochmal alles gegeben. Nazi-Griechenland. Du kannst schreiben raus mit den Nazis aus Griechenland, den griechischen Nazis aber hier bezeichnest du ganz Griechenland als Naziland.
 
wieso ist jetzt ganz Grichenland ein Naziland ? am schluss hast du wirklich nochmal alles gegeben. Nazi-Griechenland. Du kannst schreiben raus mit den Nazis aus Griechenland, den griechischen Nazis aber hier bezeichnest du ganz Griechenland als Naziland.

du hast den text nicht verstanden. lies nochmal und streng dich dabei an. du schaffst das. ich glaub an dich.
 
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