Polizei gelingt drittgrößter Kokain-Aufgriff
Die Salzburger Polizei hat auf der Tauernautobahn bei Villach (Kärnten) 105 Kilogramm Kokain im Verkaufswert fast 80 Millionen Euro sichergestellt. Es ist der drittgrößte Kokainfund in der österreichischen Geschichte.
Drogen mit Privatjet eingeflogen
Das Rauschgift wurde von einer kroatischen Bande geschmuggelt. Es hätte in Slowenien zwischengelagert und dann in Italien verkauft werden sollen, sagten die Ermittler bei einer Pressekonferenz Montagnachmittag in Salzburg.
Die kroatische Bande war schon länger im Visier der Ermittler in ihrem Heimatland: Die Drogenhändler sollen mit einem Privatjet große Mengen Suchtgift von Kolumbien über die Karibik nach Europa transportiert haben.
Dabei zog die Bande auch Erkundigungen am Salzburger und am Stuttgarter Flughafen ein - vermutlich, um herauszufinden, wo man am besten unkontrolliert einreisen könnte. Der Sicherheitsmitarbeiter des Flughafens informierte aber die Polizei über die verdächtigen Fragen der Kroaten.
Polizei bekam Wind von Vorbereitungen des Drogentransports. Seit Abfahrt in Stuttgart überwacht
Als dann am vergangenen Dienstag ein Flug von den Bahamas über Nizza nach Salzburg angemeldet wurde, teilte der Flughafenmitarbeiter seinen Kontaktleuten aus Kroatien mit, dass sich die Polizei nach ihrem Besuch über sie erkundigt habe. Er riet den Drogenhändler deshalb von einer Landung ab.
Deshalb wurde der Jet kurzfristig nach Stuttgart umdirigiert. Dort stiegen fünf Personen unkontrolliert aus der Maschine aus und fuhren mit dem Gepäck ins Hotel. Von dort reisten sie in zwei Autos weiter in Richtung Salzburg, wurden dabei aber bereits von der Polizei beobachtet.
Noch vor slowenischer Grenze gestoppt
Als die beiden Autos der Drogenhändler wider Erwarten nicht in Salzburg anhielten, folgte ihnen die Salzburger Polizei bis nach Kärnten. Dabei kam von den kroatischen Kollegen die Bitte, sie noch vor der Grenze zu Slowenien zu stoppen.
Diesmal schlug die Polizei zu: Zwar fuhr der Wagen mit dem Kokain an Bord wegen einer Warnung in St. Niklas an der Drau ab, wurde dort aber von der Exekutive gestellt. Die beiden Fahrzeuginsassen, ein 35-jähriger Mann und eine 34-jährige Frau mit kanadisch-kroatischer Doppelstaatsbürgerschaft, leisteten keinen Widerstand und wurden festgenommen.
Auch die drei Kroaten im zweiten Auto wurden verhaftet, genauso wie zwei Komplizen in Kroatien. Sie alle sollen in Zagreb vor Gericht.
In externem Player öffnen
TV-Bericht von der Kokain-Sicherstellung.
Anweisungen auf die Minute. Aktion von Zagreb aus koordiniert
Die Aktion sei von Zagreb aus koordiniert worden, sagt Franz Lang, Direktor des österreichischen Bundeskriminalamtes.
Sowohl die deutsche als auch die österreichische und die kroatische Polizei hätten in diesem Fall mit gleicher Qualität gearbeitet - "das ist die einzige Methode, der internationalen Drogenkriminalität zu begegnen", betont Lang.
Achtfache Verkaufsmenge möglich
Die 105 Kilo Kokain haben nach ersten Schätzungen einen Reinheitsgrad von 85 bis 90 Prozent, sagt Christian Voggenberger vom Salzburger Landeskriminalamt.
Das Suchtgift hätte auf das Achtfache gestreckt werden können. Die Verkaufsmenge wären damit 800 Kilogramm gewesen, die bei etwa 100 Euro Verkaufspreis pro Gramm dann 80 Millionen Euro gebracht hätten.
"Österreich hat nicht den Markt für so große Mengen" weiß Voggenberger, "Da braucht man schon Zwischendealer, die zwei, drei Kilo abnehmen."
Ähnliche Transporte in der Vergangenheit
Die Polizei geht davon aus, dass die Bande schon in der Vergangenheit ähnliche Drogentransporte durchgeführt hat - die Ermittlungen laufen.
kaernten.ORF.at; 18.4.11
Das Suchtgift im Wert von mehreren Millionen Euro war in einem Auto in Koffern verstaut, es ist die drittgrößte jemals sichergestellte Menge in Österreich. 105 Kilo Kokain von Polizei sichergestellt
Polizei gelingt drittgrößter Kokain-Aufgriff - oesterreich.ORF.at
Die Salzburger Polizei hat auf der Tauernautobahn bei Villach (Kärnten) 105 Kilogramm Kokain im Verkaufswert fast 80 Millionen Euro sichergestellt. Es ist der drittgrößte Kokainfund in der österreichischen Geschichte.
Drogen mit Privatjet eingeflogen
Das Rauschgift wurde von einer kroatischen Bande geschmuggelt. Es hätte in Slowenien zwischengelagert und dann in Italien verkauft werden sollen, sagten die Ermittler bei einer Pressekonferenz Montagnachmittag in Salzburg.
Die kroatische Bande war schon länger im Visier der Ermittler in ihrem Heimatland: Die Drogenhändler sollen mit einem Privatjet große Mengen Suchtgift von Kolumbien über die Karibik nach Europa transportiert haben.
Dabei zog die Bande auch Erkundigungen am Salzburger und am Stuttgarter Flughafen ein - vermutlich, um herauszufinden, wo man am besten unkontrolliert einreisen könnte. Der Sicherheitsmitarbeiter des Flughafens informierte aber die Polizei über die verdächtigen Fragen der Kroaten.
Polizei bekam Wind von Vorbereitungen des Drogentransports. Seit Abfahrt in Stuttgart überwacht
Als dann am vergangenen Dienstag ein Flug von den Bahamas über Nizza nach Salzburg angemeldet wurde, teilte der Flughafenmitarbeiter seinen Kontaktleuten aus Kroatien mit, dass sich die Polizei nach ihrem Besuch über sie erkundigt habe. Er riet den Drogenhändler deshalb von einer Landung ab.
Deshalb wurde der Jet kurzfristig nach Stuttgart umdirigiert. Dort stiegen fünf Personen unkontrolliert aus der Maschine aus und fuhren mit dem Gepäck ins Hotel. Von dort reisten sie in zwei Autos weiter in Richtung Salzburg, wurden dabei aber bereits von der Polizei beobachtet.
Noch vor slowenischer Grenze gestoppt
Als die beiden Autos der Drogenhändler wider Erwarten nicht in Salzburg anhielten, folgte ihnen die Salzburger Polizei bis nach Kärnten. Dabei kam von den kroatischen Kollegen die Bitte, sie noch vor der Grenze zu Slowenien zu stoppen.
Diesmal schlug die Polizei zu: Zwar fuhr der Wagen mit dem Kokain an Bord wegen einer Warnung in St. Niklas an der Drau ab, wurde dort aber von der Exekutive gestellt. Die beiden Fahrzeuginsassen, ein 35-jähriger Mann und eine 34-jährige Frau mit kanadisch-kroatischer Doppelstaatsbürgerschaft, leisteten keinen Widerstand und wurden festgenommen.
Auch die drei Kroaten im zweiten Auto wurden verhaftet, genauso wie zwei Komplizen in Kroatien. Sie alle sollen in Zagreb vor Gericht.
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TV-Bericht von der Kokain-Sicherstellung.
Anweisungen auf die Minute. Aktion von Zagreb aus koordiniert
Die Aktion sei von Zagreb aus koordiniert worden, sagt Franz Lang, Direktor des österreichischen Bundeskriminalamtes.
Sowohl die deutsche als auch die österreichische und die kroatische Polizei hätten in diesem Fall mit gleicher Qualität gearbeitet - "das ist die einzige Methode, der internationalen Drogenkriminalität zu begegnen", betont Lang.
Achtfache Verkaufsmenge möglich
Die 105 Kilo Kokain haben nach ersten Schätzungen einen Reinheitsgrad von 85 bis 90 Prozent, sagt Christian Voggenberger vom Salzburger Landeskriminalamt.
Das Suchtgift hätte auf das Achtfache gestreckt werden können. Die Verkaufsmenge wären damit 800 Kilogramm gewesen, die bei etwa 100 Euro Verkaufspreis pro Gramm dann 80 Millionen Euro gebracht hätten.
"Österreich hat nicht den Markt für so große Mengen" weiß Voggenberger, "Da braucht man schon Zwischendealer, die zwei, drei Kilo abnehmen."
Ähnliche Transporte in der Vergangenheit
Die Polizei geht davon aus, dass die Bande schon in der Vergangenheit ähnliche Drogentransporte durchgeführt hat - die Ermittlungen laufen.
kaernten.ORF.at; 18.4.11
Das Suchtgift im Wert von mehreren Millionen Euro war in einem Auto in Koffern verstaut, es ist die drittgrößte jemals sichergestellte Menge in Österreich. 105 Kilo Kokain von Polizei sichergestellt
Polizei gelingt drittgrößter Kokain-Aufgriff - oesterreich.ORF.at