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Premier League - ist die Liga im Abwärtstrend?

dobro vece,

bei allem Respekt, aber diesen "Rückstand" im taktischen Bereich der PL gegenüber Europa sehe ich nicht.
Deine These ist ziemlich allgemein gehalten. Schauen wir auf die 3 Topteams der PL - United, City und Chelsea
dann trifft man auf 3 verschiedene Fussball-Philosophien. Geht man weiter runter, dann wird die Sache noch
komplizierter. Du nimmst jetzt die PL als Ganzes und vergleichst diese mit den Idealfällen Barca oder
Dortmund. Aber es ist ja nicht so das in Spanien alle so spielen wie Barca oder in Deutschland alle wie
Dortmund.
Dann schreibst du "der hebel sollte umgelegt werden" - wer sollte das machen ? der Verband kann es nicht
sein, er ist ja für die Taktik der Mannschaften nicht zuständig ^^
Also können wir nur die Vereine miteinander vergleichen.

Du siehst jetzt ein "Weiterentwicklung", die die PL angeblich verschlafen hat. Als Beleg nimmst du das frühe
Ausscheiden der englischen Clubs - Chelsea und City und das sogar als eine "englische Schwäche" darstellst.
Dem kann ich nicht folgen - ich denke sogar das du das Spielsystem/Taktik ein wenig überbewertest.
Über Sieg oder Niederlage entscheidet meistens nicht ein (Spiel-)Systemfehler, sonder schlichtweg die individuellen
Fehler der Spieler. Das System ist in der Theorie immer perfekt - jedoch in der Parxis ist das Spiel
1 gegen 1 entscheident - der verlorene oder gewonnen Zweikampf. Ich würd das mal als der Kern
der Sache bezeichnen
icon_wink.gif
) Siehe gestern, das erste Treffer beim City Spiel - Kompany verliert im Mittelfeld
einen Zweikampf und Barry pennt und lässt Rooney laufen...2 Fehler, ein Tor und das hat nichts
mit der taktischen Ausrichtung zu tun, denn die verhindert keine individuellen Fehler.


City spielt alles andere, als einen "altmodischen" Fussball. Die Namen Yaya, Nasri, Siva, Tevez, Aguero stehen
eher für modernen Kombinationsfussball. Wenn man so will ist ihre Spielweise, nach englischen Masstäben,
eher untypisch.

Oder der andere Topverein - ManUnited. Die halten sich mit Sir Alex schon seit Jahrzehnten in der europäsichen
Spitzengruppe. Ich finde sogar die Arbeit von Ferguson bewundernswert. Gerade die Taktische Disziplin, die
er seinen Spielern "hineineinprügelt" ist allerhöchstes Level.
Chelsea ist im Umbruch, alleine einen Drogba zu ersetzen ist fast unmöglich...denen sollte man noch etwas Zeit
geben, bevor man Urteil abgibt.

Kommen wir zum Vergleich : natürlich steht Barca seit einiger Zeit über allem. Aber auch hier kann man sagen,
das hängt bestimmt nicht nur am Spielsystem, sondern an der individuellen Klasse der einzelnen Spieler.
Es ist einfach einen Ausnahme Generation herangewachsen. Iniesta, Puyol, Xavi und Messi. System beiseite,
die gewinnen ihre Zweikämpfe ! und ich behaupte, lass einen Messi für 3 Monate draussen und die werden auf
ein Normalmass schrumpfen - egal welche Taktik die spielen können. Das Tika-Taka ist eine Art des perfekten
Fussballs, aber es lässt sich nicht 1 zu 1 kopieren. Du weisst auch warum, diese Spielweise wird in Barca
schon in den Jugendabteilungen praktiziert und verinnerlicht.

Deine anderen Beispiele : Dortmund / deutsche Nationalmannschaft. Frag dich jetzt, welchen internationalen Titel
haben die bisher gewonnen ? Nich falsch verstehen, möchte den Stil nicht schlecht reden - das ist schon toll, aber
ich denke dieses Lauf-und Sprint intensive Klopp/Löw System können nur die Deutschen spielen.

Genau an diesen Punkt ist deine These in Frage zu stellen. Wie soll man Spielweisen kopieren die man nur schwer,
bzw. gar nicht umsetzen kann.

Wie gesagt ich sehe da keinen Abwärtstrend der PL. Wenn man sich die Historie anschaut dann sieht man auch
die permanente Weiterentwicklung. Die Revolution des englischen Fussballs fand ja praktisch mit der Eröffnung
der PL satt. Der Markt, sozusagen, wurde für internationale Spieler und Trainer geöffnet.
"Ausländeranteil" heute ca 45%. Zudem sind die Kriterien um England eine Spielerlaubnis zu erhalten sehr streng,
d.h. die Qualität der Spieler ist stets sehr hoch. Selbstverständlich wird man sich am Erfolg orientieren und es
ist in England genügend Fachpersonal in den Vereinen vorhanden, die den Fussball weiterentwickeln, so wie bisher...

@Baba Jula

In der Tat ist Juventus Turin ein Verein, der enorm flexibel agieren kann, bzw. hat sich auch in den letzten 2 Jahren schon mit einem Titelgewinn belohnt und Inter Mailand's Dominanz gestoppt. Allegri bsp. konnte beim AC Milan lediglich sein "4-3-1-2" spielen lassen, Conte dagegen kann mit seinem Kader "spielen". Ich erinnere mich wie Conte anfangs mit einem offensiven "4-4-2" mit zwei aufgerückten Flügelspielern gespielt hat, bevor er sich dann entschied ein quasi "asymmetrisches" 4-3-3 spielen zu lassen. Mittlerweile sieht man, dass er mit einer 3er Kette agiert, was in Italien ziemlich üblich ist. Naja, der Grund ist für mich auch klar, weil man mit Bonucci, Barzagli und Chiellini drei sehr, sehr zweikampfstarke Innenverteidiger verfügt. Und jetzt kommt die von mir angesprochene "Asymmetrie" zum Vorschein, bzw. Chiellini agierte als LV deutlich defensiver als Lichtensteiner auf der anderen Seite. Aufjedenfall ist Juventus Turin in dieser Hinsicht ein Musterbeispiel, ohne Zweifel - eine Bereicherung für die Liga wenn man solche taktische Innovationen weiter fördert und damit andere Trainer zum Nachdenken bringt.

Dortmund ist nicht das einzige Beispiel, weiter oben habe ich Beispiele in Bremen, Augsburg, Mainz oder Hoffenheim (unter Rangnick) gennant. Ein anderes Beispiel: in der international aufsteigenden BuLi sind Angreifer/Stürmer die sich nicht am Pressing beteiligen, nahezu ausgestorben. Liverpool hat letztes Jahr 40 Mio. für Andy Carroll ausgegeben, der seine Qualitäten hat und ich ihn als Fussballer (wobei ich in der Minderheit gehöre) sehr schätze, aber er ist gerade einer dieser "typischen" Spieler in England, die das Pressing strikt verweigern, und er ist eben nicht der einzige auf der Insel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es international nicht mehr möglich sein wird Titel zu gewinnen, ohne das alle Spieler bei der Defensivarbeit mitmachen, bzw. jedenfalls zeichnet sich dieser Trend ab.

Und ausserdem, Pressing ist eben nur ein Punkt, nicht der einzige mein Freund. Die taktische Vielfalt von der du sprichst sieht man ja hervorragend bei Gladbach unter Favre, Freiburg unter Streich, Leverkusen unter Lewandowski, Mainz unter Tuchel oder eben auch Hannover unter Slomka. Das gefällt mir eben an dieser Liga, die beflügeln sich gegenseitig mit verschiedensten taktischen Innovationen und gerade das macht die ganze Sache interessant. Was finden wir auf der Insel? Harry Redknapp? Denn würde ich persönlich nie reinnehmen, ebensowenig Pulis (ein Defensivfanatiker wie er im Buche steht) - alle zu pragmatisch und taktisch unflexibel. Moyes und Rodgers finde ich sehr, sehr gut, Sir Alex ist ein Genie und eine Legende, aber seine Fähigkeiten sind klar im "adaptieren" fremder Taktiken, sowie seinen "Mindgames" - ein Vorreiter der Taktiken/Systeme/Schachzüge ist er nicht mehr. Doch weder Moyes, noch Ferguson sind Engländer, sondern beide Schotten. Rodgers ist Nordire. Für mich persönlich ist der Celtic Trainer das grösste "Talent" unter den Trainern auf der Insel. Wäre interessant, ob Guardiola bei einem Wechsel nach England neue taktische Innovationen bringen könnte, wie vor Jahren noch Mourinho, Benitez oder Wenger.

Und vergiss nicht, dass die Erfolge von Griechenland und Porto (quasi "Überraschungserfolge) auf knallhartem "Beton" und blitzschnellen Kontern bestand - der Fussball ist durch Zufall geprägt das ist mir klar, aber mit "Zufall" alleine wird man nie den Fussball dominieren können oder damit eine Ära im Fussball einleiten. Erinnere dich nur vier, fünf Jahre zurück, als "mein" Pressing als systematische, aber auch situativ lösende Herausforderung bsp. 2007 noch nicht so wichtig war wie heute. Wie sieht es denn jetzt aus, mehrere Mannschaften beherrschen mittlerweile mehrere Formationen des systematischen Pressings, welches sie allerdings abhängig von Ballposition, Gegner und Spielverlauf anwenden (alles kann nicht einfach Zufall sein, auch wenn das natürlich das Spiel beeinflusst). Die Top-Teams City, Chelsea und United ist das beste, was zurzeit England auf der Klubebene bieten kann, aber eine klare Philosophie kann ich bei allen drei nicht erkennen. Inwiefern das evtl. sie auf der internationalen Bühne "kosten" kann, wenn taktische Kernelemente wie das "Pressing" oder intelligentes Ballbesitzspiel (selbst mit 40& Ballbesitz ist dies möglich) nicht vorhanden sind, werden wir in den nächsten Jahren feststellen - aber ich lege mich jetzt schon fest, die müssen garantiert einen Schritt nach vorne machen und nicht stehen bleiben.

Von der "Weiterentwicklung" die du ansprichst, meinst du vll. die globalen Vorteile die die PL mit sich bringt? Da würde ich dir zustimmen, bzw. in den USA bsp. und in den Ländern des "Commonwealth" ist die PL allein deshalb schon die klare Nummer 1, weil dort meistens die gleiche Sprache (also englisch) gesprochen wird und man sich somit sehr gut über seine Lieblingsvereine informieren kann - sei es das Internet, Foren oder Online-Portale. Die haben gerade auch aufgrund von Scheichs, aber auch der "sprudelnden" TV-Einnahmen so viele starke Vereine, dass die PL natürlich mit ihren Stars und Glanz die spektakulärste Liga der Welt bleiben wird - ergo wird die Auslandsvermarktung noch weiter steigern.

Neben dem Zufall und dem Geld gibt es immer noch diesen Faktor der einfach nicht vollständig von Geld "ausradiert" werden kann: die Taktik. Ich persönlich interpretiere das "Gegenpressing" als Herzstück einer grundlegenden taktischen Neuerung im Fussball. Deren Karin sicherlich darin liegt, Fussball systemisch zu spielen - oder anders ausgedrückt, taktische Probleme über das bewusste handelnde Kollektiv als Mannschaft und nicht über eine Gruppe von Individualisten zu lösen. Gerade dieses Problem hat man mit "gereiften" Superstars oder zusammengewürfelten Mannschaften, bzw. und das scheint mir, wird ein Problem sein, mit der sich britische Spitzenmannschaften in der Zukunft beschäftigen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
übrigens sind die fans von der aktuellen liga so richtig angepisst. wer kann guckt sich die spiele in norddeutschland an und genießt dort die atmosphäre in den stadien
 
übrigens sind die fans von der aktuellen liga so richtig angepisst. wer kann guckt sich die spiele in norddeutschland an und genießt dort die atmosphäre in den stadien

Meinst du im Bezug auf die PL? Wenn ja, dann hast du Recht. In der BuLi ist der "Spagat" zwischen der Vermarktung und einem tief-verwurzelten Fan-dasein weiterhin vorhanden. Andersrum ist für den einfachen TV-Zuschauer/Fussballkonsumenten die PL attraktiver, da eben dort die besten Spieler spielen. In puncto Zuschauerverhalten oder eben die von die angesprochene Atmosphäre sind in beiden Ligen "on top of the world" - zumindest wenn es um grosse Ligen geht - das Problem bei diesem Vergleich, das eben die Mentalitätsunterschiede zu tragen kommen. Bsp. in englischen Stadien kommt der Grossteil der Besucher erst wenige Minuten vor dem Anpfiff, in Deutschland sind sie schon Stunden vorher anwesend - einstudierte Choreos trifft man auch in England selten an, dafür aber Fangesänge.
 
Schlaegt sich ja auch in die NM durch. Seit Lineker hat keine NM einem Turnier eine Platzierung geholt bzw entsprechend gespielt wie es die reine Qualiet der Einzelspieler eigentlich erwarten laesst. Zu Vorlieben der Englaender, offensichtlich wollen es die Leute sehen und sind auch ueberzeugt davon. Die Regenbogenpresse ist in England natuerlich sehr extrem, aber letztlich nehmen sie die Stimmung auf. Ein paar gute Spielern, da muss man nur den Ball in die Mitte werfen einer schiesst nach vorne und los gehts. Die NM spielt umsonst, klar, aber waere sie eine Vereinsmannschaft, waere das Einsatz/Gewinn-Verhaeltnis genauso miserabel. Aber das Geld kommt ja trotzdem (noch), also keine Notwendigkeit fuer Reformen.

Zur Stimmung, in weniger als zehn Jahren ist das in DE auch so eine seelenlose Veranstaltung wie American Football (mit Sitzplatzpflicht).
 
@Baba Jula

In der Tat ist Juventus Turin ein Verein, der enorm flexibel agieren kann, bzw. hat sich auch in den letzten 2 Jahren schon mit einem Titelgewinn belohnt und Inter Mailand's Dominanz gestoppt. Allegri bsp. konnte beim AC Milan lediglich sein "4-3-1-2" spielen lassen, Conte dagegen kann mit seinem Kader "spielen". Ich erinnere mich wie Conte anfangs mit einem offensiven "4-4-2" mit zwei aufgerückten Flügelspielern gespielt hat, bevor er sich dann entschied ein quasi "asymmetrisches" 4-3-3 spielen zu lassen. Mittlerweile sieht man, dass er mit einer 3er Kette agiert, was in Italien ziemlich üblich ist. Naja, der Grund ist für mich auch klar, weil man mit Bonucci, Barzagli und Chiellini drei sehr, sehr zweikampfstarke Innenverteidiger verfügt. Und jetzt kommt die von mir angesprochene "Asymmetrie" zum Vorschein, bzw. Chiellini agierte als LV deutlich defensiver als Lichtensteiner auf der anderen Seite. Aufjedenfall ist Juventus Turin in dieser Hinsicht ein Musterbeispiel, ohne Zweifel - eine Bereicherung für die Liga wenn man solche taktische Innovationen weiter fördert und damit andere Trainer zum Nachdenken bringt.

Dortmund ist nicht das einzige Beispiel, weiter oben habe ich Beispiele in Bremen, Augsburg, Mainz oder Hoffenheim (unter Rangnick) gennant. Ein anderes Beispiel: in der international aufsteigenden BuLi sind Angreifer/Stürmer die sich nicht am Pressing beteiligen, nahezu ausgestorben. Liverpool hat letztes Jahr 40 Mio. für Andy Carroll ausgegeben, der seine Qualitäten hat und ich ihn als Fussballer (wobei ich in der Minderheit gehöre) sehr schätze, aber er ist gerade einer dieser "typischen" Spieler in England, die das Pressing strikt verweigern, und er ist eben nicht der einzige auf der Insel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es international nicht mehr möglich sein wird Titel zu gewinnen, ohne das alle Spieler bei der Defensivarbeit mitmachen, bzw. jedenfalls zeichnet sich dieser Trend ab.

Und ausserdem, Pressing ist eben nur ein Punkt, nicht der einzige mein Freund. Die taktische Vielfalt von der du sprichst sieht man ja hervorragend bei Gladbach unter Favre, Freiburg unter Streich, Leverkusen unter Lewandowski, Mainz unter Tuchel oder eben auch Hannover unter Slomka. Das gefällt mir eben an dieser Liga, die beflügeln sich gegenseitig mit verschiedensten taktischen Innovationen und gerade das macht die ganze Sache interessant. Was finden wir auf der Insel? Harry Redknapp? Denn würde ich persönlich nie reinnehmen, ebensowenig Pulis (ein Defensivfanatiker wie er im Buche steht) - alle zu pragmatisch und taktisch unflexibel. Moyes und Rodgers finde ich sehr, sehr gut, Sir Alex ist ein Genie und eine Legende, aber seine Fähigkeiten sind klar im "adaptieren" fremder Taktiken, sowie seinen "Mindgames" - ein Vorreiter der Taktiken/Systeme/Schachzüge ist er nicht mehr. Doch weder Moyes, noch Ferguson sind Engländer, sondern beide Schotten. Rodgers ist Nordire. Für mich persönlich ist der Celtic Trainer das grösste "Talent" unter den Trainern auf der Insel. Wäre interessant, ob Guardiola bei einem Wechsel nach England neue taktische Innovationen bringen könnte, wie vor Jahren noch Mourinho, Benitez oder Wenger.

Und vergiss nicht, dass die Erfolge von Griechenland und Porto (quasi "Überraschungserfolge) auf knallhartem "Beton" und blitzschnellen Kontern bestand - der Fussball ist durch Zufall geprägt das ist mir klar, aber mit "Zufall" alleine wird man nie den Fussball dominieren können oder damit eine Ära im Fussball einleiten. Erinnere dich nur vier, fünf Jahre zurück, als "mein" Pressing als systematische, aber auch situativ lösende Herausforderung bsp. 2007 noch nicht so wichtig war wie heute. Wie sieht es denn jetzt aus, mehrere Mannschaften beherrschen mittlerweile mehrere Formationen des systematischen Pressings, welches sie allerdings abhängig von Ballposition, Gegner und Spielverlauf anwenden (alles kann nicht einfach Zufall sein, auch wenn das natürlich das Spiel beeinflusst). Die Top-Teams City, Chelsea und United ist das beste, was zurzeit England auf der Klubebene bieten kann, aber eine klare Philosophie kann ich bei allen drei nicht erkennen. Inwiefern das evtl. sie auf der internationalen Bühne "kosten" kann, wenn taktische Kernelemente wie das "Pressing" oder intelligentes Ballbesitzspiel (selbst mit 40& Ballbesitz ist dies möglich) nicht vorhanden sind, werden wir in den nächsten Jahren feststellen - aber ich lege mich jetzt schon fest, die müssen garantiert einen Schritt nach vorne machen und nicht stehen bleiben.

Von der "Weiterentwicklung" die du ansprichst, meinst du vll. die globalen Vorteile die die PL mit sich bringt? Da würde ich dir zustimmen, bzw. in den USA bsp. und in den Ländern des "Commonwealth" ist die PL allein deshalb schon die klare Nummer 1, weil dort meistens die gleiche Sprache (also englisch) gesprochen wird und man sich somit sehr gut über seine Lieblingsvereine informieren kann - sei es das Internet, Foren oder Online-Portale. Die haben gerade auch aufgrund von Scheichs, aber auch der "sprudelnden" TV-Einnahmen so viele starke Vereine, dass die PL natürlich mit ihren Stars und Glanz die spektakulärste Liga der Welt bleiben wird - ergo wird die Auslandsvermarktung noch weiter steigern.

Neben dem Zufall und dem Geld gibt es immer noch diesen Faktor der einfach nicht vollständig von Geld "ausradiert" werden kann: die Taktik. Ich persönlich interpretiere das "Gegenpressing" als Herzstück einer grundlegenden taktischen Neuerung im Fussball. Deren Karin sicherlich darin liegt, Fussball systemisch zu spielen - oder anders ausgedrückt, taktische Probleme über das bewusste handelnde Kollektiv als Mannschaft und nicht über eine Gruppe von Individualisten zu lösen. Gerade dieses Problem hat man mit "gereiften" Superstars oder zusammengewürfelten Mannschaften, bzw. und das scheint mir, wird ein Problem sein, mit der sich britische Spitzenmannschaften in der Zukunft beschäftigen müssen.


Dobar dan,

also ich sehe keine fundamentale Neuerfindung des Fussballs. Um dieses Spielsystem als Verbesserung/Weiterentwicklung
zu bezeichnen fehlt es schlichtweg an internationalen Erfolgen. Von daher sehe ich auch keinen alternativlosen Nachholbedarf
für die Premier League. Zum anderen denke ich, das dieses lauf-und sprintintensive "Vollgaspressing" in England gar nicht umzusetzen ist.

Fussball ist auch eine Frage der Mentalität - in den engischen Clubs befinden sich zahlreiche Südamerikaner, Afrikaner,
Franzosen....denen eine solche Spielweise nicht liegt.


Betrachtet man sich die internationalen Spitzenmannschaften , dann stellt man fast, das die von dir gelobten Spielart lediglich
von der deutschen NM und Dortmund praktiziert wird. Keine Frage, das sieht toll aus ...aber die Grenzen sind auch sichtbar
und aufgezeigt worden. - siehe EM , Italien gegen Deutschland. Du siehst, das Gegenmittel ist schon erfunden ^^
Auch denke ich, das Clubs aus Spanien, Italien und aus der PL mit einer gut ausgebildeten und funktionierenden Defensive
diesen Hurrafussball lahmlegen können.

...und meiner Meinung nach, was die letzten Jahre angeht, sind Barca und Inter ( unter Mourinho )
in Sachen taktischer Ausrichtung das hochwertigste im Fussball.

ok, würd mal sagen, warten wir diese Saison ab und noch zwei/drei Jahre dann wird man deine
Frage nach dem Abwärtstrend entgültig beantworten können....


Pozdrav
Baba
 
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