Gewalt gegen Demonstranten!
Protest in Frankfurt
Pfefferspray gegen "Blockupy"-Demo
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Aus Protest gegen die Sparpolitik blockieren Aktivisten der "Blockupy"-Bewegung die EZB in Frankfurt. Bei einer Demonstration im Frankfurter Flughafen geht die Polizei mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Teilnehmer vor.
Aktivisten der "Blockupy"-Bewegung haben in Frankfurt gegen die harten Reformmaßnahmen in den Krisenstaaten der Eurozone protestiert. Sie kritisieren, dass gleichzeitig angeschlagene Banken in Staaten wie Griechenland, Spanien, Portugal und Irland mit Milliardensummen gerettet werden.
Mit ihren Aktionen hat die "Blockupy"-Bewegung im zweiten Jahr in Folge die Frankfurter Innenstadt in einen Ausnahmezustand versetzt. Ihr Hauptziel war die Europäische Zentralbank. Mit mehreren hundert Teilnehmern hatten sie den Zugang nach eigenen Angaben abgeriegelt. Allerdings sagten Sprecher von EZB und Polizei, der Geschäftsablauf der EZB sei nicht beeinträchtigt worden.
In der Stadt waren laut Polizeiangaben 1500 bis 2000 Menschen an Protestaktionen beteiligt, die Organisatoren sprachen von 3000 Teilnehmern. Nach dem Protest vor der EZB demonstrierten laut Polizei rund 300 Menschen mit einer lautstarken Aktion vor der Deutschen Bank gegen Spekulationen mit Nahrungsmitteln.
Später war auch der Frankfurter Flughafen an der Reihe, dort richteten sich die Proteste gegen Abschiebungen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Erst mit mehrstündiger Verspätung konnte der Demonstrationszug dann friedlich durch den Flughafen ziehen. Insgesamt sei die Kundgebung aber friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.
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Aktivisten planen europäische Protestbewegung
Blockupy knüpft an die "Occupy Wall Street"-Aktionen an, bei denen 2011 und 2012 Protestcamps an zentralen Orten mehrerer globaler Großstädte errichtet worden waren. Zu einer zentralen Demonstration an diesem Samstag in Frankfurt erwarten die Veranstalter bis zu 20.000 Teilnehmer.
Parallel zur Blockade der EZB finden auch Proteste vor der portugiesischen Zentrale des Internationalen Währungsfonds in Lissabon und vor dem Gebäude der EU-Kommission in Madrid statt. Insgesamt sind 70 Protestaktionen in zehn europäischen Ländern geplant. Das Zentrum der Proteste liegt jedoch in Frankfurt.
In ihrer Rhetorik unterscheidet sich der Protest kaum von den Demonstrationen, die regelmäßig in den südeuropäischen Krisenländern stattfinden. Und doch ist "Blockupy Frankfurt" anders: Während Demonstrationen andernorts in Europa oft bewusst eine nationale Ausrichtung haben, ist den Aktivisten in Frankfurt daran gelegen, einen Startschuss für eine paneuropäische Protestbewegung zu geben.
Protest in Frankfurt: Pfefferspray gegen "Blockupy"-Demo - n-tv.de