Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Protonen-Kollision in Urknallmaschine erfolgreich

TheAlbull

Extrem Spitzen Poster
Protonen-Kollision in Urknallmaschine erfolgreich




Mit noch nie dagewesener Energie haben Forscher im weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC bei Genf Atomkerne zusammenstoßen lassen und damit eine neue Ära der Wissenschaft eingeläutet.


10151780,h=326,mxh=600,mxw=800,pd=1,w=512.jpg

Protonen-Kollision in Urknallmaschine



Die Protonen-Kollision bei annähernder Lichtgeschwindigkeit gelang im dritten Versuch, wie das Atomforschungszentrum CERN mitteilte. Dabei entstanden Bedingungen wie unmittelbar nach dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren.
Die Wissenschaftler in den Kontrollräumen der unterirdischen Anlage feierten die historischen Teilchen-Kollisionen in der 27 Kilometer langen LHC-Röhre mit Jubel und Applaus. "Das ist ein phantastischer Augenblick für die Wissenschaft", sagte der per Video-Konferenz aus Japan zugeschaltete CERN-Generaldirektor Rolf Heuer. CERN-Sprecher James Gillies sagte, bei den Kollisionen seien Bedingungen entstanden, wie sie weniger als eine Billionstelsekunde nach dem Urknall geherrscht hätten.
Bei den Kollisionen entstehende neue Teilchen könnten Antworten auf fundamentale Fragen der Physik liefern. So hoffen Wissenschaftler in aller Welt unter anderem darauf, dass bei den Langzeitexperimenten das geheimnisumwitterte Higgs-Teilchen nachgewiesen werden kann, das der gängigen Theorie zufolge den Elementarteilchen ihre Masse verleiht. Die Experimente könnten auch zur Lösung des Rätsels beitragen, warum die sichtbare Materie im Kosmos nur vier Prozent ausmacht, 23 Prozent jedoch aus so genannter "dunkler Materie" und 73 Prozent aus noch völlig rätselhafter "dunkler Energie" bestehen.




Für die ersten Kollisions-Experimente führten die Wissenschaftler zwei Protonenstrahlen zusammen, die in gegenläufiger Richtung durch LHC-Tunnel kreisen - mit einer Energie von jeweils 3,5 Tera-Elektronenvolt. Damit prallten die beschleunigten Atomkerne bei der bisherigen Rekordenergie von sieben Tera-Elektronenvolt zusammen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen im LHC Protonen sogar bei einer Energie von 14 Tera-Elektronenvolt kollidieren.
CERN-Technolgiedirektor Steve Myers hatte das Experiment im Vorfeld mit dem Versuch verglichen, zwei Nadeln durch den Atlantik zu schießen, die sich auf halbem Weg treffen sollen. Als unbegründet hatten CERN-Forscher Einwände zurückgewiesen, die Hochenergie-Experimente im LHC seien hochgefährlich und könnten sogar zum Weltuntergang führen.
Kritiker führen unter anderem ins Feld, bei den Experimenten könnten so genannte Strangelets entstehen - hypothetische Teilchen, welche die Erde verschlingen könnten. Auch würden womöglich winzige schwarze Löcher produziert, die als gefräßige Schwerkraftmonster dem Planeten gefährlich werden könnten.




Der LHC-Teilchenbeschleuniger war nach mehr als einjährigen Reparaturarbeiten am 20. November 2009 wieder angelaufen - im September 2008 hatte die knapp 3,9 Milliarden Euro teure Anlage wegen schwerer Pannen kurz nach Inbetriebnahme gleich wieder abgestellt werden müssen. Seit dem Neustart wurden Energie und Beschleunigung der Teilchen in der Anlage nahe der französisch-schweizerischen Grenze stetig erhöht.
 
"Einige der Kollisionsereignisse sind spektakulär. Die dritte Kollision, die ich auf dem Monitor gesehen habe, war unglaublich", schwärmte der US-amerikanische Physiker Michael Barnett. Doch trotz der großen Freude am Dienstag dämpften die Forscher die Erwartung der Öffentlichkeit auf schnelle, bahnbrechende Ergebnisse.
-------
Warten wir mal ab was dort nach alles dabei herauskommt.

"Der Höhepunkt der Arbeit Tausender Menschen über Jahrzehnte"
Die Forscher hoffen, bei den Crashs Partikel nachzuweisen, die bislang nur theoretisch beschrieben sind. Das Higgs-Boson-Teilchen ermöglicht gemäß dem Standardmodell der Physik, dass Teilchen überhaupt eine Masse haben. Wenn das auch als "Götterteilchen" bekannte Boson existiere, werde es auch am LHC entdeckt, sagte Cern-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer. Das Standardmodell erkläre zudem lediglich vier bis fünf Prozent der Materie- und Energiedichte des Universums, der Rest liege im Dunkeln. "Ich erhoffe mir wirklich in den nächsten paar Jahren das erste Licht in dieses dunkle Universum", so Heuer.


________________
Vielleicht versucht man ja mit diesen Erforschungen um bessere und effektiveren Waffen herzustellen als die klassische Atombombe. Immer wenn in Europa und Amerika etwas erforscht wird kommen neue Waffen ans Tageslicht.
 
Zurück
Oben