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Protonen-Kollision in Urknallmaschine erfolgreich
Mit noch nie dagewesener Energie haben Forscher im weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC bei Genf Atomkerne zusammenstoßen lassen und damit eine neue Ära der Wissenschaft eingeläutet.
Protonen-Kollision in Urknallmaschine
Die Protonen-Kollision bei annähernder Lichtgeschwindigkeit gelang im dritten Versuch, wie das Atomforschungszentrum CERN mitteilte. Dabei entstanden Bedingungen wie unmittelbar nach dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren.
Die Wissenschaftler in den Kontrollräumen der unterirdischen Anlage feierten die historischen Teilchen-Kollisionen in der 27 Kilometer langen LHC-Röhre mit Jubel und Applaus. "Das ist ein phantastischer Augenblick für die Wissenschaft", sagte der per Video-Konferenz aus Japan zugeschaltete CERN-Generaldirektor Rolf Heuer. CERN-Sprecher James Gillies sagte, bei den Kollisionen seien Bedingungen entstanden, wie sie weniger als eine Billionstelsekunde nach dem Urknall geherrscht hätten.
Bei den Kollisionen entstehende neue Teilchen könnten Antworten auf fundamentale Fragen der Physik liefern. So hoffen Wissenschaftler in aller Welt unter anderem darauf, dass bei den Langzeitexperimenten das geheimnisumwitterte Higgs-Teilchen nachgewiesen werden kann, das der gängigen Theorie zufolge den Elementarteilchen ihre Masse verleiht. Die Experimente könnten auch zur Lösung des Rätsels beitragen, warum die sichtbare Materie im Kosmos nur vier Prozent ausmacht, 23 Prozent jedoch aus so genannter "dunkler Materie" und 73 Prozent aus noch völlig rätselhafter "dunkler Energie" bestehen.
Für die ersten Kollisions-Experimente führten die Wissenschaftler zwei Protonenstrahlen zusammen, die in gegenläufiger Richtung durch LHC-Tunnel kreisen - mit einer Energie von jeweils 3,5 Tera-Elektronenvolt. Damit prallten die beschleunigten Atomkerne bei der bisherigen Rekordenergie von sieben Tera-Elektronenvolt zusammen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen im LHC Protonen sogar bei einer Energie von 14 Tera-Elektronenvolt kollidieren.
CERN-Technolgiedirektor Steve Myers hatte das Experiment im Vorfeld mit dem Versuch verglichen, zwei Nadeln durch den Atlantik zu schießen, die sich auf halbem Weg treffen sollen. Als unbegründet hatten CERN-Forscher Einwände zurückgewiesen, die Hochenergie-Experimente im LHC seien hochgefährlich und könnten sogar zum Weltuntergang führen.
Kritiker führen unter anderem ins Feld, bei den Experimenten könnten so genannte Strangelets entstehen - hypothetische Teilchen, welche die Erde verschlingen könnten. Auch würden womöglich winzige schwarze Löcher produziert, die als gefräßige Schwerkraftmonster dem Planeten gefährlich werden könnten.
Der LHC-Teilchenbeschleuniger war nach mehr als einjährigen Reparaturarbeiten am 20. November 2009 wieder angelaufen - im September 2008 hatte die knapp 3,9 Milliarden Euro teure Anlage wegen schwerer Pannen kurz nach Inbetriebnahme gleich wieder abgestellt werden müssen. Seit dem Neustart wurden Energie und Beschleunigung der Teilchen in der Anlage nahe der französisch-schweizerischen Grenze stetig erhöht.
Mit noch nie dagewesener Energie haben Forscher im weltgrößten Teilchenbeschleuniger LHC bei Genf Atomkerne zusammenstoßen lassen und damit eine neue Ära der Wissenschaft eingeläutet.
Protonen-Kollision in Urknallmaschine
Die Protonen-Kollision bei annähernder Lichtgeschwindigkeit gelang im dritten Versuch, wie das Atomforschungszentrum CERN mitteilte. Dabei entstanden Bedingungen wie unmittelbar nach dem Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren.
Die Wissenschaftler in den Kontrollräumen der unterirdischen Anlage feierten die historischen Teilchen-Kollisionen in der 27 Kilometer langen LHC-Röhre mit Jubel und Applaus. "Das ist ein phantastischer Augenblick für die Wissenschaft", sagte der per Video-Konferenz aus Japan zugeschaltete CERN-Generaldirektor Rolf Heuer. CERN-Sprecher James Gillies sagte, bei den Kollisionen seien Bedingungen entstanden, wie sie weniger als eine Billionstelsekunde nach dem Urknall geherrscht hätten.
Bei den Kollisionen entstehende neue Teilchen könnten Antworten auf fundamentale Fragen der Physik liefern. So hoffen Wissenschaftler in aller Welt unter anderem darauf, dass bei den Langzeitexperimenten das geheimnisumwitterte Higgs-Teilchen nachgewiesen werden kann, das der gängigen Theorie zufolge den Elementarteilchen ihre Masse verleiht. Die Experimente könnten auch zur Lösung des Rätsels beitragen, warum die sichtbare Materie im Kosmos nur vier Prozent ausmacht, 23 Prozent jedoch aus so genannter "dunkler Materie" und 73 Prozent aus noch völlig rätselhafter "dunkler Energie" bestehen.
Für die ersten Kollisions-Experimente führten die Wissenschaftler zwei Protonenstrahlen zusammen, die in gegenläufiger Richtung durch LHC-Tunnel kreisen - mit einer Energie von jeweils 3,5 Tera-Elektronenvolt. Damit prallten die beschleunigten Atomkerne bei der bisherigen Rekordenergie von sieben Tera-Elektronenvolt zusammen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen im LHC Protonen sogar bei einer Energie von 14 Tera-Elektronenvolt kollidieren.
CERN-Technolgiedirektor Steve Myers hatte das Experiment im Vorfeld mit dem Versuch verglichen, zwei Nadeln durch den Atlantik zu schießen, die sich auf halbem Weg treffen sollen. Als unbegründet hatten CERN-Forscher Einwände zurückgewiesen, die Hochenergie-Experimente im LHC seien hochgefährlich und könnten sogar zum Weltuntergang führen.
Kritiker führen unter anderem ins Feld, bei den Experimenten könnten so genannte Strangelets entstehen - hypothetische Teilchen, welche die Erde verschlingen könnten. Auch würden womöglich winzige schwarze Löcher produziert, die als gefräßige Schwerkraftmonster dem Planeten gefährlich werden könnten.
Der LHC-Teilchenbeschleuniger war nach mehr als einjährigen Reparaturarbeiten am 20. November 2009 wieder angelaufen - im September 2008 hatte die knapp 3,9 Milliarden Euro teure Anlage wegen schwerer Pannen kurz nach Inbetriebnahme gleich wieder abgestellt werden müssen. Seit dem Neustart wurden Energie und Beschleunigung der Teilchen in der Anlage nahe der französisch-schweizerischen Grenze stetig erhöht.