Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Rabbiner: Israel ist des Teufelswerkzeug

Turcin-Ipo

Gesperrt
Dieser Text ist ziemlich Zionistisch gefärbt. Es geht um einen gläubigen Juden welcher überzeugter Anti-Zionist ist.


Israel ist Gotteslästerung"
Der Wiener Rabbiner Moshe Friedman hält Zionismus für Teufelswerk, relativiert den Holocaust und schüttelt auch Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad gerne die Hand. Damit macht er sich vor allem bei Antisemiten beliebt.
Von Matthias Drobinski

g_.gif
g_.gif
g_.gif
ANZEIGE
g_.gif
g_.gif
g_.gif

38332e3138302e3233342e3532

Fremd wie ein verirrter schwarzer Vogel flattert er durch die Lobby des Wiener Hilton-Hotels, mit offenem schwarzem Mantel, den schwarzen Hut ins Gesicht gedrückt, unter dem schwarzglänzenden Seidenkaftan ein weißes Hemd. Sein krauser Bart schimmert rötlich, trotz des Haarwuchses sieht Moshe Ayman Friedman jünger aus als die 34 tatsächlichen Jahre.

Auf der randlosen Brille schillern die Lichter des Luxushotels. Er hastet von Sitzgruppe zu Sitzgruppe, dann hat er den Besucher gefunden, den er hierher bestellt hat: "Entschuldigen Sie die Verspätung", sagt er mit sanfter Stimme. Seine Hand drückt nicht. Sie legt sich kraftlos in die des anderen.

Das also ist der strenggläubige Jude aus Wien, der vor den Kameras der Welt den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad umarmte. Ahmadinedschad bekämpft Israel; der Holocaust ist für ihn eine Erfindung der Zionisten, und deshalb hatte er Anfang Dezember zur Konferenz nach Teheran geladen, die verkündete, dass der Holocaust eine Erfindung der Zionisten sei. Friedman war auch da, als Vertreter der Wiener orthodoxen antizionistischen Gemeinde, der die Existenz des Staates Israel Gotteslästerung ist.

image_fmabspic_0_3-1170928032.jpg

Friedman: selbsternannter Großrabbiner.
Foto: Drobinski
g_.gif
Er hat dort eine Rede gehalten: Nicht die Deutschen hätten die Juden vernichten wollen, "wirkliches Interesse an einem Genozid an den Juden hatten vielmehr die Zionisten". Und: "Die Zahl von sechs Millionen Opfern ist eine zionistische." Das gefällt dem iranischen Präsidenten. Und allen, die finden, dass sowieso zu viel von jüdischen Opfern die Rede ist, ob am rechten oder am linken Rand des politischen Spektrums.

Es hat einige Zeit gedauert, bis Oberrabbiner Friedman wieder in Wien war. Beim ersten Anruf im Dezember war seine Frau dran: Nach Weihnachten sei ihr Mann wieder daheim. Dann kam Friedmans Rückruf aus Teheran: Er besuche noch eine Konferenz in Isfahan, zum Dialog der Religionen. Dann wieder seine Frau - sie wisse nicht, wo ihr Mann sei. Schließlich ein Anruf des Rabbiners: Er sei auf einer Konferenz in Dänemark, zum Dialog der Religionen. Auch jetzt ist sein Aufenthalt in Wien kurz: Es geht nach New York mit Frau und sechs der sieben Kinder.


Den Zionisten ginge es nur um Macht

Festgehalten worden sei er in Teheran nicht; das hatte die israelische Zeitung Haarez vermutet. Überhaupt drängt es Friedman, einiges klarzustellen. Er leugne nicht den Holocaust, "auch meine Vorfahren sind von den Nationalsozialisten ermordet worden", sagt er.

Dann führt er durch sein Glaubensgebäude: Es ist die Bestimmung der Juden, in der Zerstreuung zu leben, Gottes Regeln zu halten und auf den Messias zu warten; bei seiner Ankunft wird das Gottesvolk eine spirituelle Heimat finden. Den Zionisten aber geht es um Macht, nicht um Gott. Sie haben beim Judenmord geholfen, weil er vor allem die orthodoxen Juden traf. Sie instrumentalisieren den Holocaust, um Politik und Geschäfte treiben zu können; sie bekämpfen die Palästinenser.

Es ist das geschlossene Weltbild der Neturei Karta (aramäisch: "Hüter der Stadt"), einer 5000 Anhänger zählenden Gruppe, von denen die meisten in Jerusalem und New York leben; die Jerusalemer bezeichnen sich als "Bürger Palästinas", zahlen keine Steuern, benutzen kein Papiergeld mit dem Konterfei von Zionisten. Ihr Oberhaupt, Rabbiner Mosche Hirsch, war mal in Jassir Arafats Schattenkabinett "Minister für jüdische Angelegenheiten".

Über den verderblichen Zionismus redet der Mann im Seidenkaftan viel; schwieriger ist es, etwas über sein Leben zu erfahren. Er stammt aus einer alten Rabbinerfamilie, deren Überlebende nach dem Zweiten Weltkrieg nach New York gingen. Dort ist er auch geboren und religiös erzogen worden; "der Holocaust und der Deutschenhass waren immer ein Thema." Das habe er als falsch erkannt und sei zur geringen Freude seiner Verwandten Antizionist geworden, habe unter anderem in Jerusalem studiert ("ohne einen Groschen vom Staat Israel zu bekommen").

Seiner Familie blieb er so weit verbunden, dass er sich von ihr die Frau aussuchen ließ; sie stammt aus Wien und lebte damals in Antwerpen. Eine tolle Familie schwärmt er, die Bar-Mizwa seines Ältesten vor zwei Jahren sei die schönste von Wien gewesen.



Die Synagoge der Gemeinde immerhin gibt es, sie befindet sich in einem heruntergekommenen Gründerzeithaus, dem die gelbe Farbe wie alter Schorf abblättert; am Kellereingang warnt ein rotes Schild vor Rattengift. Es sind armselige Räume, die Kälte kriecht aus den Wänden, draußen, wo ein falscher Frühling durch Wien stürmt, ist es milder.

Der Schrank mit den Thorarollen, das Heiligste einer Synagoge, ist aus Pressspan und notdürftig repariert. Ein Kellerregal aus Lochblech trägt schwere Bücher; Bücher stapeln sich im Wanddurchbruch, der den Frauen- mit dem Männerraum verbindet. Auf den Tischen liegen Krümel, die Friedman mit der Hand auf den Boden fegt; die Samtdecke auf dem Vorlesepult ist umgedreht, damit man den Davidstern nicht sieht. Im Frauenraum dämmern die Plakate der letzten Demo: "Das Judentum lehnt Zionismus ab!"

Ein kurzes Gespräch im Mantel am Tisch. Kommen am Sabbat die zehn religionsmündigen Männer hierher, die für einen Gottesdienst notwendig sind? "Ja, wobei Zionisten nicht zählen - wir beten schließlich für den Untergang Israels." Den Untergang? "Die friedliche Auflösung." Ob er manchmal zweifelt in seinem Glauben? Nein, das empöre seine Gegner ja so sehr. Dann redet er über den israelischen Geheimdienst Mossad, die Drohungen gegen ihn und seine Familie, von Einbrüchen in die Synagogenräume und dass er durch nichts von seinem Weg abzubringen sei.





P.S. Sorry für den Schreibfehler im Titel
 
Schön und wenn wir einen Moslem finden der den Islam kritisiert wird er gleich umgebracht.


So far
LaLa iz Banata
 
Der Typ hat wohl einen Dachschaden und ist nicht besser als Ahmadinedschad.
Natürlich, Juden haben sich selber umgebracht.

Der gehört normalerweise wegen Leugnung des Holocaust vor Gericht.
Auch für Juden die leugnen sollte es keine Ausnahme geben.
 
Zurück
Oben