Millionen-Einbrecher gefasst
28 Verdächtige begingen 290 Delikte in ganz Österreich
Wien - Ausgerüstet waren die Einbrecher mit modernstem Gerät. Ein elektronischer Diamantentester verriet ihnen, ob es das erbeutete Geschmeide überhaupt wert war, mitgenommen zu werden. Mit Goldschmiedwerkzeugen ließen sich die Schmuckstücke zerlegen, Listen mit dem aktuellen Goldkurs verrieten den Tätern, ob sich ein Verkauf lohnte. Mit Funkausrüstung hielt die insgesamt 28 Personen umfassende Gruppe, die seit 2007 in ganz Österreich aktiv war, Verbindung.
"Sie gingen sehr professionell vor", konzediert Georg Rabensteiner von der Außenstelle West des Wiener Landeskriminalamtes. "In Teams von zwei bis vier Personen kundschafteten sie die Wohnungen und Häuser aus und brachen ein", schildert er.
Rund 400 Objekte hatte die Gruppe, die großteils aus einer Region in Serbien stammt, penibel ausgespäht - mögliche Beute, Einbruchsmöglichkeiten, Fluchtwege, regelmäßige Abwesenheit der Bewohner. Die Täter konzentrierten sich eher auf Prominente und andere finanziell lohnende Opfer: Diplomaten und einen Kriminalschriftsteller beispielsweise. Insgesamt geht die Polizei von 290 Einbrüchen mit einem Schaden von 2,6 Millionen Euro aus.
Frau mit Hund als Ablenkung
"Besonders interessiert haben sie Tresore. Entweder sie öffneten sie vor Ort oder sie nahmen sie mit", berichtet Rabensteiner. Neben Schmuck nahmen sie aber auch Bargeld und sonstige Wertgegenstände mit. Gedeckt wurden sie dabei oft von einer Frau: Die war vor dem Tatort mit einem Hund unterwegs und konnte ihre Komplizen bei Gefahr über Funk alarmieren.
Auf die Bande aufmerksam wurden die Kriminalisten der Gruppe Winkler nach einer anderen Einbruchsserie. Als diese geklärt worden war, wiesen Verdächtige auf Mitglieder der aktuellen Gruppe hin. Langwierige Ermittlungen folgten, schlussendlich konnte der Großteil verhaftet werden, einer der Haupttäter ist noch flüchtig. (Michael Möseneder/DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2009)
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das nenne ich eine Bande
28 Verdächtige begingen 290 Delikte in ganz Österreich
Wien - Ausgerüstet waren die Einbrecher mit modernstem Gerät. Ein elektronischer Diamantentester verriet ihnen, ob es das erbeutete Geschmeide überhaupt wert war, mitgenommen zu werden. Mit Goldschmiedwerkzeugen ließen sich die Schmuckstücke zerlegen, Listen mit dem aktuellen Goldkurs verrieten den Tätern, ob sich ein Verkauf lohnte. Mit Funkausrüstung hielt die insgesamt 28 Personen umfassende Gruppe, die seit 2007 in ganz Österreich aktiv war, Verbindung.
"Sie gingen sehr professionell vor", konzediert Georg Rabensteiner von der Außenstelle West des Wiener Landeskriminalamtes. "In Teams von zwei bis vier Personen kundschafteten sie die Wohnungen und Häuser aus und brachen ein", schildert er.
Rund 400 Objekte hatte die Gruppe, die großteils aus einer Region in Serbien stammt, penibel ausgespäht - mögliche Beute, Einbruchsmöglichkeiten, Fluchtwege, regelmäßige Abwesenheit der Bewohner. Die Täter konzentrierten sich eher auf Prominente und andere finanziell lohnende Opfer: Diplomaten und einen Kriminalschriftsteller beispielsweise. Insgesamt geht die Polizei von 290 Einbrüchen mit einem Schaden von 2,6 Millionen Euro aus.
Frau mit Hund als Ablenkung
"Besonders interessiert haben sie Tresore. Entweder sie öffneten sie vor Ort oder sie nahmen sie mit", berichtet Rabensteiner. Neben Schmuck nahmen sie aber auch Bargeld und sonstige Wertgegenstände mit. Gedeckt wurden sie dabei oft von einer Frau: Die war vor dem Tatort mit einem Hund unterwegs und konnte ihre Komplizen bei Gefahr über Funk alarmieren.
Auf die Bande aufmerksam wurden die Kriminalisten der Gruppe Winkler nach einer anderen Einbruchsserie. Als diese geklärt worden war, wiesen Verdächtige auf Mitglieder der aktuellen Gruppe hin. Langwierige Ermittlungen folgten, schlussendlich konnte der Großteil verhaftet werden, einer der Haupttäter ist noch flüchtig. (Michael Möseneder/DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2009)
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das nenne ich eine Bande
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