Krosovar
Kami
Nach den Raketenabwürfen auf Israel aus dem Libanon wächst die Sorge um eine Ausweitung des Gaza-Konflikts. Militante Palästinenser werden als Drahtzieher der Angriffe vermutet.
Raketenangriffe aus dem Libanon auf den Norden Israels haben am 13. Tag der israelischen Militäroffensive Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts geweckt.Zugleich gab aber Israels Bereitschaft zu Verhandlungen in Ägypten am Donnerstag Anlass zu Hoffnung auf eine Lösung des Konflikts.
Insgesamt vier Katjuscha-Raketen schlugen am frühen Donnerstag im Norden Israels ein. Eine Rakete traf ein Altersheim in der nordisraelischen Stadt Naharija und verletzte drei Personen leicht. Drei weitere Raketen landeten in der Umgebung und richteten nach Angaben des Rundfunks keinen Schaden an. Nach libanesischen Berichten schoss Israel fünf Mörsergranaten zurück.
Die Bewohner im Norden Israels wurden nach Angaben des Rundfunks aufgefordert, vorerst in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben. Der Schulunterricht wurde für Donnerstag abgesagt.
[h3]Palästinenser als Verantwortliche vermutet[/h3]
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Raketenangriff. Die Armee geht nach Rundfunkangaben davon aus, dass militante Palästinensergruppen die Raketen aus dem Libanon mit Einwilligung der pro-iranischen Hisbollah-Milizen abgefeuert haben. Bei den Raketentypen soll es sich um ältere Modelle handeln, die von der Hisbollah nicht benutzt werden.
Vor zweieinhalb Jahren hatte Israel einen Krieg im Libanon gegen die mit der radikal-islamischen Hamas sympathisierende Hisbollah-Miliz geführt. Die Hisbollah hatte damals vom südlichen Libanon aus zahlreiche Katjuscha-Raketen auf israelischen Boden abgefeuert.
[h3]Israel bombadiert Moschee[/h3]
Israel hatte in der Nacht seine schweren Angriffe auf Ziele der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. Kampfflugzeuge flogen nach Angaben eines Militärsprechers in der Nacht mehr als 60 Einsätze. Dabei seien unter anderem die Häuser von zwei hochrangigen Hamas-Mitgliedern in Rafah im südlichen Gazastreifen bombardiert worden. Darüber hinaus sei eine Moschee angegriffen worden, die als Waffenlager und Treffpunkt für Hamas-Militante gedient haben soll.
Ungeachtet der Kämpfe im Gazastreifen wollte Israel am Donnerstag zwei hochrangige Regierungsmitarbeiter nach Kairo zu Gesprächen über eine Waffenruhe schicken. Die Gruppe wird von Amos Gilad, einem engen Vertrauten und Berater des israelischen Verteidigungsministers Ehud Barak, angeführt.
Ahmed Jussuf, ein Berater des führenden Hamas-Politikers Ismail Hanija, äußerte sich optimistisch zu den Chancen auf eine Waffenruhe. "Angesichts der derzeitigen diplomatischen Bemühungen bin ich überzeugt, dass wir in der Lage sein sollten, uns binnen 48 Stunden auf eine von beiden Seiten akzeptierte Regelung zu einigen", sagte er. Israel macht eine Waffenruhe unter anderem von einem Ende des Beschusses aus dem Gazastreifen sowie einem Stopp des Waffenschmuggels über die ägyptische Grenze nach Gaza abhängig.
In New York unterbrach der Weltsicherheitsrat seine dreitägigen Beratungen über den Konflikt, ohne eine gemeinsame Linie zu finden.
(dpa, N24)
Quelle:Sorge um Ausweitung des Konflikts wchst - Raketen im Gazastreifen - N24.de
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[h1]Kardinal vergleicht Gazastreifen mit KZ[/h1]
Ein Vatikan-Sprecher hat in einem Interview den Gazastreifen mit einem KZ verglichen und damit die israelische Regierung erzürnt. Diese warf ihm daraufhin vor, die Hamas-Verbrechen zu leugnen.
Der Menschenrechtsbeauftragte des Vatikan, Kurienkardinal Renato Martino, hat den Gazastreifen mit einem Konzentrationslager verglichen. Die Lage in dem Palästinensergebiet ähnele zusehends einem großen KZ, sagte Martino in einem von der Online-Zeitung "Il Sussidiario" veröffentlichten Interview. Das israelische Außenministerium warf Martino vor, die Verbrechen der Hamas zu ignorieren."Schauen wir uns die Bedingungen im Gazastreifen an: Das ähnelt immer mehr einem großen Konzentrationslager", sagte Martino. Der Präsident des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden fügte hinzu, keine der beiden Konfliktparteien berücksichtige die Interessen der anderen. Die Folgen dieses "Egoismus" seien "Hass auf den anderen, Armut, Ungerechtigkeit". Leidtragende sei stets die Zivilbevölkerung.
[h3]Israel: "Hamas-Propaganda"[/h3]
Martino sagte in dem Interview weiter, Isrealis und Palästinenser seien beide schuld an der Gewalt im Nahen Osten. Sie seien "Kinder der selben Erde" und müssten nun ihre Bereitschaft zu einem Dialog beweisen. "Wenn es ihnen nicht gelingt, sich zu einigen, muss es jemand anderes für sie tun", forderte der Vatikan-Vertreter. Die Welt könne den Kämpfen nicht tatenlos zusehen.
Israel wies den Vergleich des Gazastreifens mit einem KZ zurück. Martinos Äußerungen schienen "direkt der Hamas-Propaganda" entnommen, sagte Ministeriumssprecher Igal Palmor in Jerusalem. Damit lasse der Geistliche "die unzähligen Verbrechen" der Hamas-Kämpfer außer Acht, "die den Friedensprozess durch Gewalt haben entgleisen lassen und den Gazastreifen in einen riesigen menschlichen Schutzschild für eine terroristische und fundamentalistische Gruppe verwandelt haben".
Papst Benedikt XVI. hatte die Konfliktparteien im Nahen Osten wiederholt zu einem Ende der Gewalt und zum Dialog aufgerufen. Nach Angaben des lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fuad Twal, plant das Oberhaupt der katholischen Kirche für Mai eine Reise in die Region. Der Vatikan bestätigte dies bislang nicht.
(AFP, N24)
Quelle:Kardinal vergleicht Gazastreifen mit KZ - Umstrittenes Interview - N24.de
Raketenangriffe aus dem Libanon auf den Norden Israels haben am 13. Tag der israelischen Militäroffensive Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts geweckt.Zugleich gab aber Israels Bereitschaft zu Verhandlungen in Ägypten am Donnerstag Anlass zu Hoffnung auf eine Lösung des Konflikts.
Insgesamt vier Katjuscha-Raketen schlugen am frühen Donnerstag im Norden Israels ein. Eine Rakete traf ein Altersheim in der nordisraelischen Stadt Naharija und verletzte drei Personen leicht. Drei weitere Raketen landeten in der Umgebung und richteten nach Angaben des Rundfunks keinen Schaden an. Nach libanesischen Berichten schoss Israel fünf Mörsergranaten zurück.
Die Bewohner im Norden Israels wurden nach Angaben des Rundfunks aufgefordert, vorerst in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben. Der Schulunterricht wurde für Donnerstag abgesagt.
[h3]Palästinenser als Verantwortliche vermutet[/h3]
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Raketenangriff. Die Armee geht nach Rundfunkangaben davon aus, dass militante Palästinensergruppen die Raketen aus dem Libanon mit Einwilligung der pro-iranischen Hisbollah-Milizen abgefeuert haben. Bei den Raketentypen soll es sich um ältere Modelle handeln, die von der Hisbollah nicht benutzt werden.
Vor zweieinhalb Jahren hatte Israel einen Krieg im Libanon gegen die mit der radikal-islamischen Hamas sympathisierende Hisbollah-Miliz geführt. Die Hisbollah hatte damals vom südlichen Libanon aus zahlreiche Katjuscha-Raketen auf israelischen Boden abgefeuert.
[h3]Israel bombadiert Moschee[/h3]
Israel hatte in der Nacht seine schweren Angriffe auf Ziele der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. Kampfflugzeuge flogen nach Angaben eines Militärsprechers in der Nacht mehr als 60 Einsätze. Dabei seien unter anderem die Häuser von zwei hochrangigen Hamas-Mitgliedern in Rafah im südlichen Gazastreifen bombardiert worden. Darüber hinaus sei eine Moschee angegriffen worden, die als Waffenlager und Treffpunkt für Hamas-Militante gedient haben soll.
Ungeachtet der Kämpfe im Gazastreifen wollte Israel am Donnerstag zwei hochrangige Regierungsmitarbeiter nach Kairo zu Gesprächen über eine Waffenruhe schicken. Die Gruppe wird von Amos Gilad, einem engen Vertrauten und Berater des israelischen Verteidigungsministers Ehud Barak, angeführt.
Ahmed Jussuf, ein Berater des führenden Hamas-Politikers Ismail Hanija, äußerte sich optimistisch zu den Chancen auf eine Waffenruhe. "Angesichts der derzeitigen diplomatischen Bemühungen bin ich überzeugt, dass wir in der Lage sein sollten, uns binnen 48 Stunden auf eine von beiden Seiten akzeptierte Regelung zu einigen", sagte er. Israel macht eine Waffenruhe unter anderem von einem Ende des Beschusses aus dem Gazastreifen sowie einem Stopp des Waffenschmuggels über die ägyptische Grenze nach Gaza abhängig.
In New York unterbrach der Weltsicherheitsrat seine dreitägigen Beratungen über den Konflikt, ohne eine gemeinsame Linie zu finden.
(dpa, N24)
Quelle:Sorge um Ausweitung des Konflikts wchst - Raketen im Gazastreifen - N24.de
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[h1]Kardinal vergleicht Gazastreifen mit KZ[/h1]
Ein Vatikan-Sprecher hat in einem Interview den Gazastreifen mit einem KZ verglichen und damit die israelische Regierung erzürnt. Diese warf ihm daraufhin vor, die Hamas-Verbrechen zu leugnen.
Der Menschenrechtsbeauftragte des Vatikan, Kurienkardinal Renato Martino, hat den Gazastreifen mit einem Konzentrationslager verglichen. Die Lage in dem Palästinensergebiet ähnele zusehends einem großen KZ, sagte Martino in einem von der Online-Zeitung "Il Sussidiario" veröffentlichten Interview. Das israelische Außenministerium warf Martino vor, die Verbrechen der Hamas zu ignorieren."Schauen wir uns die Bedingungen im Gazastreifen an: Das ähnelt immer mehr einem großen Konzentrationslager", sagte Martino. Der Präsident des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden fügte hinzu, keine der beiden Konfliktparteien berücksichtige die Interessen der anderen. Die Folgen dieses "Egoismus" seien "Hass auf den anderen, Armut, Ungerechtigkeit". Leidtragende sei stets die Zivilbevölkerung.
[h3]Israel: "Hamas-Propaganda"[/h3]
Martino sagte in dem Interview weiter, Isrealis und Palästinenser seien beide schuld an der Gewalt im Nahen Osten. Sie seien "Kinder der selben Erde" und müssten nun ihre Bereitschaft zu einem Dialog beweisen. "Wenn es ihnen nicht gelingt, sich zu einigen, muss es jemand anderes für sie tun", forderte der Vatikan-Vertreter. Die Welt könne den Kämpfen nicht tatenlos zusehen.
Israel wies den Vergleich des Gazastreifens mit einem KZ zurück. Martinos Äußerungen schienen "direkt der Hamas-Propaganda" entnommen, sagte Ministeriumssprecher Igal Palmor in Jerusalem. Damit lasse der Geistliche "die unzähligen Verbrechen" der Hamas-Kämpfer außer Acht, "die den Friedensprozess durch Gewalt haben entgleisen lassen und den Gazastreifen in einen riesigen menschlichen Schutzschild für eine terroristische und fundamentalistische Gruppe verwandelt haben".
Papst Benedikt XVI. hatte die Konfliktparteien im Nahen Osten wiederholt zu einem Ende der Gewalt und zum Dialog aufgerufen. Nach Angaben des lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Fuad Twal, plant das Oberhaupt der katholischen Kirche für Mai eine Reise in die Region. Der Vatikan bestätigte dies bislang nicht.
(AFP, N24)
Quelle:Kardinal vergleicht Gazastreifen mit KZ - Umstrittenes Interview - N24.de
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