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Gast829627
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Die kroatischen Faschisten und der Vatikan
Raubgeld in der Papstkasse?
Ein Agent des amerikanischen Nachrichtendienstes meldete es am 21. Oktober 1946 nach Washington - doch erst jetzt wurde das Schriftstück veröffentlicht: Der Vatikan soll damals 200 Millionen Schweizer Franken erhalten haben, die kroatische Faschisten von Juden, Sinti und Roman und Serben erpreßt und geraubt hatten.
Im kroatischen Konzentrationslager Jasenovac nahm man den Häftlingen Uhren und Schmuck ab. Die hier gezeigte Sammlung wurde später in der Residenz des Erzbischofs von Zagreb versteckt. Auch dieses Geld, das man Juden und orthodoxen Serben raubte, wurde nach dem Krieg gefunden. Doch es ist nur ein kleiner Teil.
Der deutsche Historiker Willi Korte sucht derzeit im Nationalarchiv in Washington nach Unterlagen im Zusammenhang mit den jüdischen Geldern, die noch immer auf Schweizer Banken liegen. Bei dieser Arbeit kam auch das den Vatikan belastende Dokument zum Vorschein.
Korte erklärte gegenüber dem Auslandsjournal des Zweiten Deutschen Fernsehens, daß er bereits weitere Dokumente gefunden habe. So habe ein gewisser Monsignore Golik sich seinerzeit in Rom als "Hauptsponsor" der dorthin geflüchteten Kroaten betätigt und ihnen die Flucht nach Südamerika ermöglicht.
Wer finanzierte die "Rattenlinie"?
Der amerikanische Regierungsberater Mark Masurovsky arbeitet mit Korte zusammen. Masurovsky vermutet aufgrund der bisher gefundenen Unterlagen, daß es Vereinbarungen zwischen dem kroatischen Faschistenregime der Ustascha und dem Vatikan gab, wonach die geraubten Gelder nach Rom flossen.
Der Vatikan habe möglicherweise mit einem Teil dieser Geldern dann die so genannte "Rattenlinie" finanziert, auf der Tausende von Nazi-Kriegsverbrechern nach Argentinien und in andere südamerikanische Staaten auswandern konnten. Es müsse hier noch weiter nachgeforscht werden.
Ursprünglich, so berichtete 1946 der Verbindungsmann, hatte der Schatz aus 350 Millionen Franken bestanden. 150 Millionen hätten jedoch die Briten gefunden und beschlagnahmt. Es habe damals Gerüchte gegeben, so das Dokument weiter, daß die Gelder nach Spanien und Argentinien weitertransportiert worden seien. Dies sei jedoch möglicherweise nur eine gezielte Desinformation, um die Aufbewahrung im Vatikan zu verschleiern.
Oder ging es weniger um die Verschiebung von Geldern, sondern mehr um den Transport von Nazis nach Spanien und Argentinien - mit vatikanischen Geldern? Auch der blutrünstige Faschistenführer Ante Pavelic gelangte mit kirchlicher Hilfe als "Pater Gomez" nach Argentinien und später nach Spanien, wo er 1959, vom Papst gesegnet, starb.
Elan Steinberg vom jüdischen Weltkongreß zeigte sich gegenüber dem ZDF über die neuen Erkenntnisse nicht überrascht. Der Verdacht einer finanziellen Absprache zwischen Vatikan und Ustascha habe schon lange bestanden.
Auch vor religiösen Gegenständen jüdischer und
orthodoxer Herkunft machte die Gier keinen Halt.
Die Zusammenarbeit zwischen den kroatischen Faschisten und der römischen Kurie funktionierte schließlich auch auf anderen Gebieten reibungslos. Klöster richteten Waffenlager für die Faschisten ein, katholische Geistliche betätigten sich in Ustascha-Konzentrationslagern als Gefängniswärter und Massenmörder, sie führten Zwangsbekehrungen unter orthodoxen Serben durch, sie dienten als Regierungsberater und bildeten mit offensichtlicher Billigung des Papstes die Hauptstütze des faschistisch-katholischen Terrorregimes, dem Hunderttausende von Menschen zum Opfer fielen.
Die Grausamkeit des Regimes stieß selbst
bei manchen Nazis auf Protest.
Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls dementierte die Enthüllungen wachsweich mit dem Hinweis, daß es sich um eine nicht näher bezeichnete Quelle handle. Der US-Regierungsberater Masurovsky meinte dazu im ZDF lakonisch: Der Vatikan könne ja, wie andere Staaten, endlich seine Archive offenlegen, damit seine Unschuld bewiesen werden könne.
Inhalt Ausgabe 15/97
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Dann würde auch klar werden, wieviel von den 200 Millionen noch im Vatikan liegen. Die Gläubigen brauchen jedoch nicht zu warten. Sie können sich schon heute entscheiden, ob sie der Aufforderung der Bibel Folge leisten wollen: "Ziehet aus von ihr, mein Volk, auf daß ihr der Sünden nicht teilhaftig werdet und von ihren Plagen nicht mitbekommet!" (Ofb. 18, 4)
Literatur: Vladimir Dedijer, "Jasenovac - das jugoslawische Auschwitz und der Vatikan", Ahriman-Verlag, ISBN 3-922774-06-7, 1997 für DM 26 erhältlich, aus dem die Bilder entnommen sind.
Karlheinz Deschner, "Katholische Schlachtfeste in Kroatien oder ‘Das Reich Gottes’", in: "Ein Jahrhundert Heilsgeschichte", Band 2, Kiepenheuer & Witsch 1983, S. 210 ff.
Anhang:
Im Ludwigshafener Infoblatt "Gegen das Vergessen" (Januar/Februar 2005) ist zu lesen: "Die Bevölkerung sollte katholisch gemacht werden. Die Bischöfe stellten sich offen hinter den Kreuzzug. Ja selbst Mitglieder des Franziskanerordens mordeten eigenhändig und der Papst schickte dem katholischen Verbrecher Poglanik auch noch einen Rosenkranz. Die Zeit schrieb am 7.5.98 von den Mördern in Kutten. Vielerorts organisierten sie Mordkommandos. Allein 7000 Kinder fanden in Jasenovac den Tod. Der blutrünstige Lagerkommandant war zuvor Kardinal. In Mönchskutten und dank kirchlichen Verstecken gelang so manchem Verbrecher auf der sogenannten "Klosterstraße" über Bayern und Österreich die Flucht. Der US-Außenminister George Marshal und der amerikanische Militärattache in Rom benannten den Vatikan als die "wichtigste Organisation, die in die illegale Bewegung verwirklicht ist." Die Zeit weiter: Es war ein unvorstellbarer Haß und Blutrausch. Die Massenmörder ertränkten, erwürgten, erschlugen, verbrannten und schlitzten die Menschen auf - fast alle bei lebendigem Leibe, Männer, Frauen und Greise. Augenzeugen erinnerten sich nach dem Krieg an Waggons voller Kinder mit durchtrennten Hälsen, deren blutige Köpfchen herunterhingen wie Lämmer auf Metzgerwagen.
Lesen Sie auch:
- Ausgabe Nr. 14/98 - Bei seinem Besuch in Kroatien: Papst will Kriegsverbrecher selig sprechen
- Ausgabe Nr. 18/98 - Seligsprechung von Kardinal Stepinac: Päpstlicher Segen für den katholischen Völkermord
Raubgeld in der Papstkasse?
Ein Agent des amerikanischen Nachrichtendienstes meldete es am 21. Oktober 1946 nach Washington - doch erst jetzt wurde das Schriftstück veröffentlicht: Der Vatikan soll damals 200 Millionen Schweizer Franken erhalten haben, die kroatische Faschisten von Juden, Sinti und Roman und Serben erpreßt und geraubt hatten.
Im kroatischen Konzentrationslager Jasenovac nahm man den Häftlingen Uhren und Schmuck ab. Die hier gezeigte Sammlung wurde später in der Residenz des Erzbischofs von Zagreb versteckt. Auch dieses Geld, das man Juden und orthodoxen Serben raubte, wurde nach dem Krieg gefunden. Doch es ist nur ein kleiner Teil.
Der deutsche Historiker Willi Korte sucht derzeit im Nationalarchiv in Washington nach Unterlagen im Zusammenhang mit den jüdischen Geldern, die noch immer auf Schweizer Banken liegen. Bei dieser Arbeit kam auch das den Vatikan belastende Dokument zum Vorschein.
Korte erklärte gegenüber dem Auslandsjournal des Zweiten Deutschen Fernsehens, daß er bereits weitere Dokumente gefunden habe. So habe ein gewisser Monsignore Golik sich seinerzeit in Rom als "Hauptsponsor" der dorthin geflüchteten Kroaten betätigt und ihnen die Flucht nach Südamerika ermöglicht.
Wer finanzierte die "Rattenlinie"?
Der amerikanische Regierungsberater Mark Masurovsky arbeitet mit Korte zusammen. Masurovsky vermutet aufgrund der bisher gefundenen Unterlagen, daß es Vereinbarungen zwischen dem kroatischen Faschistenregime der Ustascha und dem Vatikan gab, wonach die geraubten Gelder nach Rom flossen.
Der Vatikan habe möglicherweise mit einem Teil dieser Geldern dann die so genannte "Rattenlinie" finanziert, auf der Tausende von Nazi-Kriegsverbrechern nach Argentinien und in andere südamerikanische Staaten auswandern konnten. Es müsse hier noch weiter nachgeforscht werden.
Ursprünglich, so berichtete 1946 der Verbindungsmann, hatte der Schatz aus 350 Millionen Franken bestanden. 150 Millionen hätten jedoch die Briten gefunden und beschlagnahmt. Es habe damals Gerüchte gegeben, so das Dokument weiter, daß die Gelder nach Spanien und Argentinien weitertransportiert worden seien. Dies sei jedoch möglicherweise nur eine gezielte Desinformation, um die Aufbewahrung im Vatikan zu verschleiern.
Oder ging es weniger um die Verschiebung von Geldern, sondern mehr um den Transport von Nazis nach Spanien und Argentinien - mit vatikanischen Geldern? Auch der blutrünstige Faschistenführer Ante Pavelic gelangte mit kirchlicher Hilfe als "Pater Gomez" nach Argentinien und später nach Spanien, wo er 1959, vom Papst gesegnet, starb.
Elan Steinberg vom jüdischen Weltkongreß zeigte sich gegenüber dem ZDF über die neuen Erkenntnisse nicht überrascht. Der Verdacht einer finanziellen Absprache zwischen Vatikan und Ustascha habe schon lange bestanden.
Auch vor religiösen Gegenständen jüdischer und
orthodoxer Herkunft machte die Gier keinen Halt.
Die Zusammenarbeit zwischen den kroatischen Faschisten und der römischen Kurie funktionierte schließlich auch auf anderen Gebieten reibungslos. Klöster richteten Waffenlager für die Faschisten ein, katholische Geistliche betätigten sich in Ustascha-Konzentrationslagern als Gefängniswärter und Massenmörder, sie führten Zwangsbekehrungen unter orthodoxen Serben durch, sie dienten als Regierungsberater und bildeten mit offensichtlicher Billigung des Papstes die Hauptstütze des faschistisch-katholischen Terrorregimes, dem Hunderttausende von Menschen zum Opfer fielen.
Die Grausamkeit des Regimes stieß selbst
bei manchen Nazis auf Protest.
Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls dementierte die Enthüllungen wachsweich mit dem Hinweis, daß es sich um eine nicht näher bezeichnete Quelle handle. Der US-Regierungsberater Masurovsky meinte dazu im ZDF lakonisch: Der Vatikan könne ja, wie andere Staaten, endlich seine Archive offenlegen, damit seine Unschuld bewiesen werden könne.
Inhalt Ausgabe 15/97
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Dann würde auch klar werden, wieviel von den 200 Millionen noch im Vatikan liegen. Die Gläubigen brauchen jedoch nicht zu warten. Sie können sich schon heute entscheiden, ob sie der Aufforderung der Bibel Folge leisten wollen: "Ziehet aus von ihr, mein Volk, auf daß ihr der Sünden nicht teilhaftig werdet und von ihren Plagen nicht mitbekommet!" (Ofb. 18, 4)
Literatur: Vladimir Dedijer, "Jasenovac - das jugoslawische Auschwitz und der Vatikan", Ahriman-Verlag, ISBN 3-922774-06-7, 1997 für DM 26 erhältlich, aus dem die Bilder entnommen sind.
Karlheinz Deschner, "Katholische Schlachtfeste in Kroatien oder ‘Das Reich Gottes’", in: "Ein Jahrhundert Heilsgeschichte", Band 2, Kiepenheuer & Witsch 1983, S. 210 ff.
Anhang:
Im Ludwigshafener Infoblatt "Gegen das Vergessen" (Januar/Februar 2005) ist zu lesen: "Die Bevölkerung sollte katholisch gemacht werden. Die Bischöfe stellten sich offen hinter den Kreuzzug. Ja selbst Mitglieder des Franziskanerordens mordeten eigenhändig und der Papst schickte dem katholischen Verbrecher Poglanik auch noch einen Rosenkranz. Die Zeit schrieb am 7.5.98 von den Mördern in Kutten. Vielerorts organisierten sie Mordkommandos. Allein 7000 Kinder fanden in Jasenovac den Tod. Der blutrünstige Lagerkommandant war zuvor Kardinal. In Mönchskutten und dank kirchlichen Verstecken gelang so manchem Verbrecher auf der sogenannten "Klosterstraße" über Bayern und Österreich die Flucht. Der US-Außenminister George Marshal und der amerikanische Militärattache in Rom benannten den Vatikan als die "wichtigste Organisation, die in die illegale Bewegung verwirklicht ist." Die Zeit weiter: Es war ein unvorstellbarer Haß und Blutrausch. Die Massenmörder ertränkten, erwürgten, erschlugen, verbrannten und schlitzten die Menschen auf - fast alle bei lebendigem Leibe, Männer, Frauen und Greise. Augenzeugen erinnerten sich nach dem Krieg an Waggons voller Kinder mit durchtrennten Hälsen, deren blutige Köpfchen herunterhingen wie Lämmer auf Metzgerwagen.
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