Gestern sagte jemand bei MSNBC: „Beide Seiten haben ihre extremistischen Gruppen. Die Rechte hat die Proud Boys, die 3%ers, Patriot Front, Atomwaffen, Oath Keepers... und die Linke hat ihre auch.“ Ich dachte: „Na dann nenn doch bitte diese Gruppen?“ Hat er nicht. Diese 'Beide-Seiten'-Scheiße wird unser Ende sein.
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Die Proud Boys nennen sich 'patriotisch' – dabei sind sie nicht mal stolz genug, ihre Ideologie offen zu benennen. Faschismus im Hoodie bleibt Faschismus.
Sie marschieren mit Sonnenbrillen und Taktikwesten, als wären sie die letzte Bastion der Zivilisation, dabei sind sie nur die erste Reihe im Theater der toxischen Männlichkeit. Wer Antifaschismus mit Extremismus gleichsetzt, hat nicht verstanden, dass die Soldaten am Omaha Beach nicht für Telegram-Threads gestorben sind, sondern gegen genau jene Ideologie, die heute wieder in Parolen wie "Western chauvinism“ daherkommt.
Wenn du die Proud Boys verteidigst, verteidigst du keine Freiheit – du verteidigst das Recht, andere zu unterdrücken. Und wer das 'beide Seiten'-Narrativ bringt, sollte sich fragen, ob er auch bei Auschwitz von 'beiden Perspektiven' spricht