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Popeye
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Koran-Film alarmiert niederländische Regierung[h1]Rechtspopulist will Muslime provozieren[/h1]
[Bildunterschrift: Wilders: "Der Koran ist eine Anleitung zum Terror." ]
Ein noch nicht ausgestrahlter Film über den Koran hat die niederländische Regierung in Sorge versetzt. Premierminister Jan Peter Balkenende sprach von einer "heftigen Krise", warnte aber zugleich vor Panik. Angekündigt hat den Film der rechtspopulistische Politiker Geert Wilders. Wilders ist ein scharfer Islamkritiker, der regelmäßig durch provokante Äußerungen auffällt. Unter anderem hatte er gefordert, dass der Koran wie Adolf Hitlers "Mein Kampf" verboten werden müsse. In seinem "Filmchen" werde er darstellen, dass der Koran kein "altes, verstaubtes Buch" sondern eine "Anleitung und Inspirationsquelle für Intoleranz, Mord und Terror" sei, kündigte Wilders im Dezember an.
Ein islamkritischer Film - damit ruft Wilders in den Niederlanden bei Unterstützern und Gegnern Erinnerungen an den Fall des ermordeten Regisseurs Theo van Gogh wach. Van Gogh hatte zusammen mit der islamkritischen Politikerin Ayaan Hirsi Ali den Film "Submission" produziert, der sich mit Rolle der Frauen im Islam auseinandersetzt. Ein fanatischer Moslem hatte van Gogh daraufhin 2004 in Amsterdam auf offener Straße ermordet.
[h2]Regierung warnt Bürgermeister und Botschaften[/h2]
[Bildunterschrift: November 2004: Trauer um den auf der Straße ermordeten van Gogh. ]
Angesichts dessen betrachtet die niederländische Regierung Wilders Film mit Sorge: Zwar sagte Premier Balkenende, dass er den Film noch nicht gesehen und verwies auf die Meinungsfreiheit. Allerdings solle niemand Bevölkerungsgruppen grundlos beleidigen. Offenbar denkt die Regierung dabei auch an die teilweise gewalttätigen Proteste in der islamischen Welt, die 2006 die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung ausgelöst hatte. Das Außenministerium wies laut Balkenende niederländische Botschaften und Firmen im Ausland an, sich auf möglicherweise heftige Reaktionen vorzubereiten. Das Innenministerium warnte in einem Brief sämtliche Bürgermeister vor "Unruhe in der Gesellschaft und Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen".
Sollte es zu derartigen Protesten kommen, könnte Wilders seine Thesen bestätigt sehen. Tatsächlich warnte die scheidende Botschafterin Malaysias in den Niederlanden, Noor Farida Ariffin, vor Ausschreitung als Reaktion auf den Film: "Der Aufruhr über die dänischen Moslem-Karikaturen wird vergleichsweise ein Picknick sein", sagte sie der Zeitung "Volkskrant". Wenn Wilders den Islam beleidige, zettele er damit "Krieg und Blußvergießen" an, warnte auch der syrische Großmufti Ahamd Badr Al Din Al Hassoun am Rande eines Besuchs im Europaparlament, bei dem er für ein friedliches Miteinander der Religionen und Kulturen warb.
[h2]Ausstrahlung im Fernsehen unklar[/h2]
Ausgestrahlt werden soll der Film voraussichtlich am 25. Januar - allerdings steht noch nicht fest, wo. Laut niederländischen Medienberichten ist unklar, ob er tatsächlich wie geplant im Fernsehen läuft. In jedem Fall soll er über die Videoplattform YouTube im Internet verbreitet werden.
[Bildunterschrift: Wilders: "Der Koran ist eine Anleitung zum Terror." ]
Ein noch nicht ausgestrahlter Film über den Koran hat die niederländische Regierung in Sorge versetzt. Premierminister Jan Peter Balkenende sprach von einer "heftigen Krise", warnte aber zugleich vor Panik. Angekündigt hat den Film der rechtspopulistische Politiker Geert Wilders. Wilders ist ein scharfer Islamkritiker, der regelmäßig durch provokante Äußerungen auffällt. Unter anderem hatte er gefordert, dass der Koran wie Adolf Hitlers "Mein Kampf" verboten werden müsse. In seinem "Filmchen" werde er darstellen, dass der Koran kein "altes, verstaubtes Buch" sondern eine "Anleitung und Inspirationsquelle für Intoleranz, Mord und Terror" sei, kündigte Wilders im Dezember an.
Ein islamkritischer Film - damit ruft Wilders in den Niederlanden bei Unterstützern und Gegnern Erinnerungen an den Fall des ermordeten Regisseurs Theo van Gogh wach. Van Gogh hatte zusammen mit der islamkritischen Politikerin Ayaan Hirsi Ali den Film "Submission" produziert, der sich mit Rolle der Frauen im Islam auseinandersetzt. Ein fanatischer Moslem hatte van Gogh daraufhin 2004 in Amsterdam auf offener Straße ermordet.
[h2]Regierung warnt Bürgermeister und Botschaften[/h2]
[Bildunterschrift: November 2004: Trauer um den auf der Straße ermordeten van Gogh. ]
Angesichts dessen betrachtet die niederländische Regierung Wilders Film mit Sorge: Zwar sagte Premier Balkenende, dass er den Film noch nicht gesehen und verwies auf die Meinungsfreiheit. Allerdings solle niemand Bevölkerungsgruppen grundlos beleidigen. Offenbar denkt die Regierung dabei auch an die teilweise gewalttätigen Proteste in der islamischen Welt, die 2006 die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung ausgelöst hatte. Das Außenministerium wies laut Balkenende niederländische Botschaften und Firmen im Ausland an, sich auf möglicherweise heftige Reaktionen vorzubereiten. Das Innenministerium warnte in einem Brief sämtliche Bürgermeister vor "Unruhe in der Gesellschaft und Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen".
Sollte es zu derartigen Protesten kommen, könnte Wilders seine Thesen bestätigt sehen. Tatsächlich warnte die scheidende Botschafterin Malaysias in den Niederlanden, Noor Farida Ariffin, vor Ausschreitung als Reaktion auf den Film: "Der Aufruhr über die dänischen Moslem-Karikaturen wird vergleichsweise ein Picknick sein", sagte sie der Zeitung "Volkskrant". Wenn Wilders den Islam beleidige, zettele er damit "Krieg und Blußvergießen" an, warnte auch der syrische Großmufti Ahamd Badr Al Din Al Hassoun am Rande eines Besuchs im Europaparlament, bei dem er für ein friedliches Miteinander der Religionen und Kulturen warb.
[h2]Ausstrahlung im Fernsehen unklar[/h2]
Ausgestrahlt werden soll der Film voraussichtlich am 25. Januar - allerdings steht noch nicht fest, wo. Laut niederländischen Medienberichten ist unklar, ob er tatsächlich wie geplant im Fernsehen läuft. In jedem Fall soll er über die Videoplattform YouTube im Internet verbreitet werden.