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Republik Mahabad

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Republik Mahabad

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Die Republik Mahabad (offiziell: Republik Kurdistan, kurdisch Komara Kurdistan, persisch ‏جمهوری مهاباد‎), auch Republik von Mahabad oder Volksrepublik Mahabad genannt, war der einzige kurdischeNationalstaat. Mit der Republik Ararat gab es 15 Jahre vorher schon einen Versuch, der aber scheiterte. Die Republik Kurdistan wurde im Nordwesten des zu jenem Zeitpunkt teils von Großbritannien, teils von der Sowjetunion besetzten Iran gegründet und bestand vom 22. Januar bis zum 16. Dezember 1946. Die besonders in Europa verbreiteten Beinamen des Staates beziehen sich auf seine Hauptstadt Mahabad.

Geschichte


Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Westen des neutralen Iran 1941 von der Sowjetunion und Großbritannien besetzt (Anglo-sowjetische Invasion Irans). Damit sollten Versorgungswege an die Sowjetunion heran geschaffen werden. Auch sollte die Besatzung verhindern, dass Reza Schah Pahlavi sich auf die Seite derAchsenmächte stellen konnte.
Die Sowjetunion wollte in dieser Region Einfluss ausüben und suchte unter Aserbaidschanern und Kurden Leute, die sie für sich benutzen konnte. So wurden beispielsweise die Kurden dazu aufgefordert, eine neue Partei zu gründen und schließlich eine autonome Republik auszurufen. Gleiches taten die Aserbaidschaner. Dieses Ereignis ist auch als Irankrise in die Geschichte eingegangen und markiert den Beginn des Kalten Krieges.
Am 15. Dezember 1945 wurde die Volksrepublik Kurdistan in Mahabad durch Präsident Qazi Mohammed auf dem Tschuar-tschira-Platz (Vier-Lampen-Platz) ausgerufen. Die Gründung der Volksrepublik Kurdistan erfolgte drei Tage nach der Gründung der Autonomen Republik Aserbaidschan. Das Staatsgebiet war ein länglicher Streifen auf iranischem Territorium, der sich entlang der Grenzen zumIrak und der Türkei im Norden bis zur Sowjetunion erstreckte. Hymne des neuen Staates wurde Ey Reqîb.
Etwa zeitgleich kamen mehr als 3.000 Stammeskrieger der Barzanis aus dem Irak nach Mahabad. Sie flüchteten nach einem niedergeschlagenen Aufstand vor der irakischen Armee. Sie schlossen sich der Republik an und bildeten deren Armee. Ihr Anführer Molla Mustafa Barzani wurde zum General ernannt.
Die Hauptaufgaben der Republik waren der Aufbau und Entwicklung eines Bildungswesens und die Pflege der kurdischen Sprache und Kultur. Die Demokratische Partei Kurdistan-Iran, deren Vorsitzender Qazi Mohammed war, stellte die Regierung des Staates. Es wurde ein Parlament mit 13 Abgeordneten gebildet. Bereits im April und Mai kam es mehrfach zu Gefechten zwischen den Kurden und der iranischen Armee. Diese wurden jedoch vorerst durch einen Waffenstillstand beendet. So kam es zu Verhandlungen zwischen der iranischen Regierung und den Kurden unter Beteiligung Großbritanniens. Die Verhandlungen führten zu keinem Ergebnis, so dass iranische Truppen schließlich erneut die Stellungen der Barzanis angriffen. Nach dem Rückzug der sowjetischen Armee wurde die Republik Kurdistan am 16. Dezember 1946 vom Iran erobert. Die Region ist heute Teil der iranischen Provinz West-Aserbaidschan.
Das Ergebnis des Krieges war die Zerschlagung der kurdischen Republik und die Ausschaltung ihrer Führungsschicht. Wegen „Aufruhr“ und „Hochverrat“ wurde Präsident Qazi Mohammed zum Tode verurteilt. Im Morgengrauen des 30. März 1947 wurden die Repräsentanten hingerichtet. Die kurdische Kultur wurde in der Folgezeit unterdrückt. Die Barzanis flohen über den Irak in die UdSSR.
Bis heute wird die Republik Kurdistan in allen Teilen Kurdistans als Vorbild kurdischer Selbstverwaltung gesehen und auch idealisiert. Jedoch scheiterte die Republik laut Archibald Roosevelt (Sohn des US-Präsidenten Theodore Roosevelt) daran, dass die Kurden vom Schutz der UdSSR abhängig waren. Ihnen fehlte das nötige Material, um sich zu behaupten, auch wenn es Pläne gab, die Kurden mit dem nötigen militärischen Gütern zu versorgen. Aber gerade diese engen Verbindungen zur UdSSR sorgten dafür, dass es innerhalb der Stämme eine große Opposition zur Republik gab. Diese Abneigung und Angst sorgte dafür, dass einige Stämme der Kurden sich auf die Seite der iranischen Armee schlugen und die Republik bekämpften.

Quelle: Republik Mahabad

Mehr infos: Kurdistan Portal - Republik Mahabad
 
Die Suche nach ausländischen Schutzmächten und die damit folgende Abhängigkeit war oft Verhängnis der Nationalbestrebungen.
Innere Einigkeit würde den Kurden zur Durchsetzung ihrer Interessen sogar reichen schätze ich.
 
Das Problem das die Kurden hatten und haben ist das sie nie gemeinsam für oder gegen jemanden kämpften. Sie wussten nie wer Freund und wer Feind ist.
 
Die Suche nach ausländischen Schutzmächten und die damit folgende Abhängigkeit war oft Verhängnis der Nationalbestrebungen.
Innere Einigkeit würde den Kurden zur Durchsetzung ihrer Interessen sogar reichen schätze ich.

Das Problem ist, dass wir uns nie als Einheit entwickeln konnten, wir wurden immer von den Siegermächte kontrolliert. Geografisch sind wir eingeklemmt zwischen der Türkischen, Persischen und Arabischen Welt. Was denkst du warum die Türkei Angst vor einem Syrisch Kurdistan hat ? oder einer Unabhängigkeit Süd-Kurdistans ? Der Patriotismus der Kurden würde sich enorm entwickeln. Alleine schon der Gedanke die Kurdische Nationalmannschaft in der Fifa zu sehn ^^

Mal schauen was der Kurdische Nationalkongress bringt...
 
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Immer stärker entwickelte sich Mahabad zum Mittelpunkt des kurdi­schen Erwachens

Immer mehr wurde die Stadt zu einem Zentrum, das wie ein Magnet immer weitere Kräfte an sich zog. Aus den Bergen und den umliegenden Regionen kamen die Fürsten und Stammeshäuptlinge in die Stadt, um den Streitkräften des neuen Staates ihre Krieger anzubieten.

An die 12 000 Mann waren bald um und vor allem südlich von Mahabad, nahe der Grenze zum feindlich geson­nenen Persien, versammelt.
Der Stamm der Shikaks stellte 1300 Mann Kavallerie, die Tahir Khan, der Sohn des legendären und in der Gegend von Mahabad 1930 in einem persischen Hinterhalt umgekommenen Simko, befeh­ligte. Die verschiedenen Fraktionen der Herki brachten 1000 Reiter und 700 Mann Infanterie aus den Bergen.

Auch der alte Haudegen Hama Rashid, der sich noch vor ein paar Jahren in der Gegend von Saqqez und Baneh mit persischen Truppen herumgeschlagen hatte, stieß mit 300 Reitern zu dieser Armee aus kurdischen Stammeskrie­gern. Allen Stammeskontingenten wurde von der regulären Armee ein Verbindungsoffizier beigegeben, und auch ihre Versorgung übernahm Mahabad.

Als erfahrenste, schlagkräftigste und disziplinierteste Truppe unter den 12 000 Stammeskriegern galt nun allen Beobachtern, und das wurde auch von den nachfolgenden Ereignissen bestätigt, jenes Kontingent, das unter der Führung Mulla Mustafa Barzanis stand. Mit 3000 Waffenträgern, von denen die 1200 besten dem persönlichen Befehl Mulla Mustafas unterstanden, und mit den da­zugehörenden Frauen und Kindern im Tross zogen die Barzanis noch rechtzeitig vor dem hereinbrechenden und alle Bewegungen er­schwerenden Winter über die persische Grenze.

Kurdistan Portal - Republik Mahabad

An Kämpfer hat es nicht gemangelt, leider hat die damalige Sowjetunion kaum Waffen an die Kurden geliefert. Als man Panzerbrechende Waffen brauchte, um gegen die Persische Armee zu bestehn, kamen ledenglich Molotowcocktails an.

Die Kurden haben sich bereits im April und Mai heftige Gefechte mit der Persischen Armee geliefert, dass ergebniss war ein Waffenstillstand, der jedoch nciht lange anhielt.

Im November zogen sich die Russen aus Mahabad zurück, was den Perser veranlasste Truppen zu eroberung Mahabads zu schicken.

Am 16. Dezember Eroberten die Perser nur mit kleinem Wiederstand die Republik Mahabad, da die Demoralisierung durch den Rückzug der Russen, die Schlechte bewaffnung und die Kampflose Kapitulation der Aserbeidschaner zu gross war.
 
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