@Ivo2 Aus dem Artikel Frankfurter Allgemeine zum 1 WK:
Knapp ein Viertel aller Serben wurde getötet. Darin stimmen Wien und Belgrad heute überein: 1,1 Millionen Tote bei einer Gesamtbevölkerung von ...
Heute vor hundert Jahren begann mit der österreichischen Kriegserklärung an Serbien der Erste Weltkrieg. Schon die ersten Kampfhandlungen zeigen, wie planlos die Militärs agierten. Und dass die von ihnen angenommenen Voraussetzungen falsch waren.
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Jetzt komm mir bloss nicht die bekannte deutsche Zeitung ist serbische Propaganda
Tut mir leid, aber da steht nichts davon, dass Österreich dafür verantwortlich ist. Für die toten serbischen Soldaten ist alleine Serbien verantwortlich und leider auch für den Großteil der serbischen zivilen Opfer. Mal abgesehen davon, steht im Artikel überhaupt nichts von einer Zahl, soweit man ohne Abo lesen kann. Ich zweifle 1,1 Mio Tote in Serbien gar nicht an, sondern dass dafür Österreich oder Deutschland verantwortlich sein soll. Es war kein Österreicher der Franz Ferdinand ermordet hat und dessen Spur nach Belgrad in die Regierung geführt hat. Ob das Ultimatum unannehmbar war, mag sein, aber wenn man nichts zu verheimlichen gehabt hätte, hätte man auch auf die strittigen Punkte eingehen können.
"Der Historiker Christopher Clark von der Universität Cambridge wird in Belgrad als "Manipulierer der Geschichte" beschimpft. Die Ursache für diese Wut auf Clark ist seine These, das Attentat von Sarajevo sei nicht bloß ein Vorwand gewesen, sondern ein Glied in der Kriegsursachenkette. "Das Attentat hat die Krise ausgelöst, dann sind aber verschiedene geopolitische Interessen ins Spiel gekommen", sagte Clark kürzlich der DW. Der damalige
britische Außenminister Edward Grey habe dies eindeutig formuliert: "Es kann nicht sein, dass wir in den Krieg eingreifen, um Serbiens Rechnungen zu begleichen!" Für Grey sei dies damals wie eine groteske Idee erschienen, so Clark. "Die Großmächte haben das Risiko und den eventuellen Gewinn durchkalkuliert - und am Ende sich alle für den Krieg entschieden." Für Serbien bedeutete dies, nach zwei Balkankriegen, die dritte Mobilmachung in drei Jahren."
In Serbien sieht man sich in Bezug auf den Ersten Weltkrieg zugleich als Sieger und als Opfer. Aber als Mitschuldiger? Keinesfalls. Dies seien nur Versuche, die Geschichte umzudeuten, so die offizielle Denkweise.
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