papodidi
Geek
Süddeutsche von Heute:
Buch über das politische System der USA - Den Saustall in Washington ausmisten - Politik - sueddeutsche.de
Buch über das politische System der USA "Republikaner sind rebellische Außenseiter"
22.05.2012, 08:13
Von Matthias Kolb, Washington
Eine Weltmacht in Geiselhaft einer Partei: Zwei wichtige US-Politologen machen die Republikaner für Amerikas Selbstblockade verantwortlich. Nur die Republikaner. Die Konservativen seien extrem ideologisch, lehnten jeden Kompromiss ab.
...
Die Kernthese des Buches mit dem Titel It's even worse than it looks: "Die Republikaner haben sich zu rebellischen Außenseitern entwickelt: Ihre Abgeordneten sind extrem ideologisch, verachten die Sozial- und Wirtschaftspolitik des vergangenen Jahrhunderts und lehnen jeden Kompromiss ab." Fakten oder wissenschaftliche Erkenntnisse kümmerten sie nicht und den Demokraten werde schlicht die Legitimität abgesprochen, klagen Mann und Ornstein.
...
Der Trubel um das Buch ist aber durch den Ruf der beiden Autoren zu erklären: Das Duo beschäftigt sich seit mehr als 40 Jahren mit US-Innenpolitik, hat mehrere Standardwerke verfasst und gilt als Musterbeispiel für Überparteilichkeit. Mann arbeitet für die liberale Brookings Institution, während Ornstein am konservativen American Enterprise Institute forscht.
Doch nach dem Dauerstreit um die Anhebung der Schuldenobergrenze im Sommer war klar, dass sie Stellung beziehen müssten. Es stehe zu viel auf dem Spiel, so Ornstein während der Buchvorstellung bei Brookings: "Ich war immer stolz darauf, dass Zuhörer nach Veranstaltungen zu mir sagten: 'Ich weiß nicht, welche Partei du bevorzugst.' ...“
(Zitatende, Hervorhebungen von mir)
Hier noch einige Zitate aus dem lesenswerten Artikel:
Selbst als Limbaugh eine Studentin, die sich für das Recht auf Abtreibung einsetzt, (im Kabelradio) als "Schlampe" beschimpfte, habe sich kein hochrangiger Republikaner getraut, dies deutlich verurteilen.
Ähnlich sei es mit Verschwörungstheoretikern wie Allen West, dessen hanebüchene Aussagen niemand in der Grand Old Party widerspricht: Der Abgeordnete aus Florida sagte jüngst, 78 bis 81 der Demokraten im Kongress seien Mitglieder der Kommunistischen Partei.
...
Ornstein nennt einen wichtigen Punkt: Ein beträchtlicher Teil der Amerikaner ist mit dem radikalen Politikansatz der Tea-Party-Fraktion zufrieden. Mehr als 90 Prozent aller konservativen Abgeordneten haben per Eid geschworen, keiner Steuererhöhung zuzustimmen.
...
(Zitatende, Hervorhebungen von mir)
Bei dem Eid der konservativen Abgeordneten stellt sich mir die Frage, wie solche Leute ihren doch sicher übergeordneten Eid auf die Verfassung erfüllen wollen...
Nun ja, wer staatliche Sozialversicherung als „kommunistisch“ ablehnt...
Buch über das politische System der USA - Den Saustall in Washington ausmisten - Politik - sueddeutsche.de
Buch über das politische System der USA "Republikaner sind rebellische Außenseiter"
22.05.2012, 08:13
Von Matthias Kolb, Washington
Eine Weltmacht in Geiselhaft einer Partei: Zwei wichtige US-Politologen machen die Republikaner für Amerikas Selbstblockade verantwortlich. Nur die Republikaner. Die Konservativen seien extrem ideologisch, lehnten jeden Kompromiss ab.
...
Die Kernthese des Buches mit dem Titel It's even worse than it looks: "Die Republikaner haben sich zu rebellischen Außenseitern entwickelt: Ihre Abgeordneten sind extrem ideologisch, verachten die Sozial- und Wirtschaftspolitik des vergangenen Jahrhunderts und lehnen jeden Kompromiss ab." Fakten oder wissenschaftliche Erkenntnisse kümmerten sie nicht und den Demokraten werde schlicht die Legitimität abgesprochen, klagen Mann und Ornstein.
...
Der Trubel um das Buch ist aber durch den Ruf der beiden Autoren zu erklären: Das Duo beschäftigt sich seit mehr als 40 Jahren mit US-Innenpolitik, hat mehrere Standardwerke verfasst und gilt als Musterbeispiel für Überparteilichkeit. Mann arbeitet für die liberale Brookings Institution, während Ornstein am konservativen American Enterprise Institute forscht.
Doch nach dem Dauerstreit um die Anhebung der Schuldenobergrenze im Sommer war klar, dass sie Stellung beziehen müssten. Es stehe zu viel auf dem Spiel, so Ornstein während der Buchvorstellung bei Brookings: "Ich war immer stolz darauf, dass Zuhörer nach Veranstaltungen zu mir sagten: 'Ich weiß nicht, welche Partei du bevorzugst.' ...“
(Zitatende, Hervorhebungen von mir)
Hier noch einige Zitate aus dem lesenswerten Artikel:
Selbst als Limbaugh eine Studentin, die sich für das Recht auf Abtreibung einsetzt, (im Kabelradio) als "Schlampe" beschimpfte, habe sich kein hochrangiger Republikaner getraut, dies deutlich verurteilen.
Ähnlich sei es mit Verschwörungstheoretikern wie Allen West, dessen hanebüchene Aussagen niemand in der Grand Old Party widerspricht: Der Abgeordnete aus Florida sagte jüngst, 78 bis 81 der Demokraten im Kongress seien Mitglieder der Kommunistischen Partei.
...
Ornstein nennt einen wichtigen Punkt: Ein beträchtlicher Teil der Amerikaner ist mit dem radikalen Politikansatz der Tea-Party-Fraktion zufrieden. Mehr als 90 Prozent aller konservativen Abgeordneten haben per Eid geschworen, keiner Steuererhöhung zuzustimmen.
...
(Zitatende, Hervorhebungen von mir)
Bei dem Eid der konservativen Abgeordneten stellt sich mir die Frage, wie solche Leute ihren doch sicher übergeordneten Eid auf die Verfassung erfüllen wollen...
Nun ja, wer staatliche Sozialversicherung als „kommunistisch“ ablehnt...