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Rotes Kurdistan
Geschichte
Das Gebiet zwischen dem aserbaidschanischenBergkarabach und dem armenischen Sjunik wurde im 18. Jahrhundert von kurdischen Stämmen besiedelt. Schließlich wurden sie die Mehrheit in diesem Gebiet, besonders um Laçın (kurdisch: Laçîn), Kəlbəcər (kurdisch: Kelbajar) und Qubadlı(kurdisch: Qûbadlî) herum.
Im Jahre 1920 wurde diese Region ein Teil der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Am 23. Mai 1923 erhielt das Gebiet den Status einer autonomen Provinz (Oblast) innerhalb Aserbaidschans und führte den Namen Rotes Kurdistan. Weitere kurdische Gebiete erhielten jedoch keinen Oblast und durften sich dem Roten Kurdistan auch nicht anschließen. Die Amtssprache des Roten Kurdistans wurde Kurmandschi und sein Verwaltungszentrum Laçın.
Laut der Volkszählung in der Sowjetunion im Jahre 1926 lebten im Roten Kurdistan 51.200 Menschen, davon 37.470 (73,1 %) Kurden, 13.520 (26,3 %) Aserbaidschaner und 256 (0,5 %) Armenier.
Auflösung des Roten Kurdistan
1929 wurde die autonome Provinz durch Beschluss des 6. Aserbaidschanischen Sowjetkongresses aufgelöst. Gleichwohl förderte der Staat die kurdische Kultur zunächst noch einige Jahre. Es entstanden muttersprachliche Schulen und in Laçın wurde die Zeitung "Sowjetkurdistan" herausgegeben. 1937/1938 änderte sich dieser Kurs zugunsten einer ethnischen Homogenisierungspolitik. In der Folgezeit wurden viele Kurden nach Zentralasien deportiert. Der Versuch der Neugründung im Jahre 1989 als unabhängiger Staat scheiterte am Zerfall der Sowjetunion. Überdies tobte bis 1994 ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um das östlich gelegene Bergkarabach, der die meisten Kurden aus diesem Gebiet vertrieb. Heute wird die Region von den Armeniern der Republik Bergkarabach kontrolliert.
Quelle: Rotes Kurdistan
Mehr infos KURDICA - Die Kurdische Enzyklopädie - Kurdistana Sor – Rotes Kurdistan
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Geschichte
Das Gebiet zwischen dem aserbaidschanischenBergkarabach und dem armenischen Sjunik wurde im 18. Jahrhundert von kurdischen Stämmen besiedelt. Schließlich wurden sie die Mehrheit in diesem Gebiet, besonders um Laçın (kurdisch: Laçîn), Kəlbəcər (kurdisch: Kelbajar) und Qubadlı(kurdisch: Qûbadlî) herum.
Im Jahre 1920 wurde diese Region ein Teil der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Am 23. Mai 1923 erhielt das Gebiet den Status einer autonomen Provinz (Oblast) innerhalb Aserbaidschans und führte den Namen Rotes Kurdistan. Weitere kurdische Gebiete erhielten jedoch keinen Oblast und durften sich dem Roten Kurdistan auch nicht anschließen. Die Amtssprache des Roten Kurdistans wurde Kurmandschi und sein Verwaltungszentrum Laçın.
Laut der Volkszählung in der Sowjetunion im Jahre 1926 lebten im Roten Kurdistan 51.200 Menschen, davon 37.470 (73,1 %) Kurden, 13.520 (26,3 %) Aserbaidschaner und 256 (0,5 %) Armenier.
Auflösung des Roten Kurdistan
1929 wurde die autonome Provinz durch Beschluss des 6. Aserbaidschanischen Sowjetkongresses aufgelöst. Gleichwohl förderte der Staat die kurdische Kultur zunächst noch einige Jahre. Es entstanden muttersprachliche Schulen und in Laçın wurde die Zeitung "Sowjetkurdistan" herausgegeben. 1937/1938 änderte sich dieser Kurs zugunsten einer ethnischen Homogenisierungspolitik. In der Folgezeit wurden viele Kurden nach Zentralasien deportiert. Der Versuch der Neugründung im Jahre 1989 als unabhängiger Staat scheiterte am Zerfall der Sowjetunion. Überdies tobte bis 1994 ein Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um das östlich gelegene Bergkarabach, der die meisten Kurden aus diesem Gebiet vertrieb. Heute wird die Region von den Armeniern der Republik Bergkarabach kontrolliert.
Quelle: Rotes Kurdistan
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