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Russland-Topographie des Terrors

MIC SOKOLI

Gesperrt
Menschenrechte???!!

Aus Asche! Aus derjenigen der Trümmer und aus der Asche viel zu vieler Leichen, die immer noch zu Hunderten unter den Trümmern liegen, zu Tausenden vielleicht. Ein riesiges, anonymes Grab ist diese Stadt, das jetzt mit den Häusern, den hoffnungslos zerstörten, eingeebnet wird. Ein namenloser Friedhof, eine wilde Leichenkippe, durchsetzt mit Betonbrocken und Müll. Auf der Erdoberfläche von Grosnyj ist alles sauber und glatt. Kein Stein mehr, woran sich die Erinnerung stoßen könnte. Unter Sand und Bergen von aufgeschütteter Erde liegen die Kriege begraben und – so hofft wohl mancher – mit ihnen auch Schuld und Sühne.

Und im Gebiet von Urus Martan entdeckte man zufällig ein Grab mit sechs Männern, die Hände rücklings gefesselt, bevor man sie erschoss. Es lohne nicht mehr, diese Leichen zu obduzieren, sagte man sich und schüttete das unbequeme Grab wieder zu. Und als in einem Wald drei Frauen getötet wurden, beim Holzsammeln von Soldatenkugeln getroffen, und man den Waldboden auf Tatbeweise untersuchte, fand man gleich zwei weitere Skelette. Der sie verscharrt hatte, hoffte, sie blieben mucksmäuschenstill in ihrem Waldesgrab. Aber manchmal tun sie das nicht.

Von einer offenbarten Topografie des Terrors – von jener Erlösung, die allein geteilte Erinnerung gewähren kann, ist Tschetschenien noch weit entfernt. Schamils Akten haben wenig Bedeutung. »Vielleicht kommt eine Zeit, wo die Welt wissen will, was in Tschetschenien geschah. Ihr Deutschen habt die Verbrechen der Nazis aufgearbeitet, warum sollten wir Tschetschenen nicht die der Russen und die der Kadyrows dieses Landes aufarbeiten? Vielleicht kommt eine Zeit, wo das Unrecht Unrecht genannt wird und Tschetschenien sich wieder zivilisiert nennen darf«, sagt der Held, und es klingt schön.

Mehr als 200.000 Menschen fielen dem Krieg auf tschetschenischer Seite zum Opfer, das ist ein Fünftel der tschetschenischen Bevölkerung, und ein Zehntel davon waren noch Kinder. Mehr Leichen haben in jenem Jahrzehnt nur auf den Killing Fields von Ruanda gelegen.

Kadyrow soll ein sadistischer Folterer sein, sein Dorf das Folterzentrum

Kadyrow ist angetreten, das Land aus dem Schlamassel zu holen. Mit Gewalt und Drohungen hat er die ehemaligen Separatisten auf seine Seite geholt, hat mit ihnen eine Privatarmee aufgebaut, deren angebliche Größe von 8000 Mann bis auf das Doppelte reicht. Mit dieser Armee hat er das Land ruhig gekriegt. Die Kadyrovtsy waren schließlich ein größerer Schrecken als die russischen Soldaten. Sie kamen bei Nacht, sie kamen in Masken – und sie hatten den Heimvorteil, sie kannten sich aus. Es waren ihre Nachbarn, ihre Lehrer, manchmal ihre eigenen Verwandten, in deren Schlafzimmer sie drangen, deren Söhne sie von der Straße verschleppten. Sie sollen mehr Entführungen, Erschießungen, Vergewaltigungen und Raub verübt haben als die russische Armee.
»Wer nicht freiwillig zu ihm überlief«, sagt Schamil, »dem drohte Kadyrow, seine Familie zu töten. Und wer sich ihm willig anschloss, der erhielt öffentliche Ämter.«



Tschetschenien: Ein Land erhebt sich aus den Trümmern | Nachrichten auf ZEIT online
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die russische demokratie....

es soll länder geben, die russland als vorbild sehen??
:rolleyes:
 
das ist natürlich scheiße , aber es ist einfach nur BEHINDERT so einen bericht hier reinzuschreiben und bush in der signatur zu haben !
scheiß doppelmoral du gehörst erschossen
 
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