Karoliner
Schnattergans
Es geht darum, dass Demokratie und Menschenrechte angeführt wird, wenn es passt und völlig egal ist wenn es eben nicht passt.Was hat das mit dem Territorialkonflikt um die Falklandinseln zu tun? Bei dem Konflikt ging es um Territorium, nationales Prestige und ähnliche Dinge, aber niemals um Demokratie-Export seitens Großbritanniens. Dass es sich bei der argentinischen Führung um eine mörderische Clique von diktatorischen Generälen handelte, wurde von den Briten natürlich aufgegriffen, um die eigene Position moralisch zu stärken, was wiederum mit der Grundregel zu tun hat, dass Demokratien normalerweise keine Kriege gegeneinander führen.
Die einzige Beziehung zwischen diesen Themen (Demokratie, Menschenrechte usw.) und dem Falklandkonflikt besteht darin, dass die Niederlage der argentinischen Militärjunta die Rückkehr zur Demokratie in Argentinien beschleunigte, und das war definitiv eine begrüßenswerte Folge, denn die argentinische Bevölkerung hat sicher mehr vom Ende der Diktatur profitiert als sie von der erfolgreichen Inbesitznahme ein paar karger, abgelegener Inseln profitiert hätte.
Die Frage, ob die Falkland-Inseln zu UK oder Argentinien gehören sollten hat aber nichts mit der Staatsform in den jeweiligen Ländern zu tun. Die englischen Schafzüchter würden vermutlich sowieso abhauen. Aber jetzt ist Argentinien ja eine Demokratie, da kann man die Falklandinseln ja guten Gewissens seinen Eigentümern zurückgeben.