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Salafisten - Nicht verteufeln, sondern entlarven

Barut

Ultra-Poster
Ist es ein Problem, wenn Salafisten Koranexemplare an Leute in der Fußgängerzone verteilen? Nein, sagt Ahmet Senyurt aus Köln. Der Journalist aus Köln beschäftigt sich seit fünf Jahren mit der fundamentalistischen Strömung des Islams. Er kennt viele Salafisten und hat intensiv zu dem Thema recherchiert.

Nur ein sehr kleiner Teil von den schätzungsweise 4000 Salafisten in Deutschland sei tatsächlich gewaltbereit. Viele Journalisten-Kollegen werfen ihm vor, die Angelegenheit zu bagatellisieren. Doch Senyurts Ansatz ist: differenziert mit dem Thema Salafismus in Deutschland umzugehen. Der Aufruhr in Politik und Presse, die die Koranverteilung Mitte April hervorgerufen hat, ist seiner Meinung nach vor allem Werbung für die Salafisten. Stattdessen fordert er, die Ziele der Salafisten zu entlarven.

Wir sprechen in der Redaktionskonferenz mit Ahmet Senyurt, warum das Thema jetzt hochkocht, wie islamistische Laienprediger für Jugendliche Popstars werden können und warum er für seine Recherchen auch mal in Moscheen übernachtet.


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Ist es ein Problem, wenn Salafisten Koranexemplare an Leute in der Fußgängerzone verteilen?
Solange Sie nicht aufdringlich sind, ist es kein Problem.

Das Problem für die Gesellschaft sind die gewaltbereiten Islamofaschisten, welche wahllos friedliche Menschen auf proisraelischen Kundgebungen angreiffen, Reporter verprügeln und "Juden in die Gaskammer" rufen. Gegen solche radikalen Islamisten muss die Justiz mit aller Härte vorgehen.
 
Salafismus ist nicht gleich Salafismus

Berlin (dpa) - Ihre Hosenbeine enden über dem Knöchel und die Bärte sind lang. Sie pflegen ein schwarz-weißes Weltbild und fühlen sich Andersgläubigen moralisch überlegen. Doch da hören die Gemeinsamkeiten zwischen westlichen und orientalischen Salafisten auch fast schon auf.

"Das traditionelle orientalische Salafisten-Milieu sieht ganz anders aus als hier in Europa", sagt Mathias Rohe, der als Jurist und Islamwissenschaftler unter anderem den Verfassungsschutz berät. Seiner Einschätzung nach zieht die Bewegung in Deutschland vor allem gesellschaftliche Randfiguren mit niedrigem Bildungsniveau sowie "gewendete Kleinkriminelle" an. Bei der Analyse von Propaganda-Videos deutscher Salafisten habe er zudem festgestellt: "Von den prominenten Salafisten aus Deutschland kann kaum einer einen geraden Satz reden - und das gilt nicht nur für die Söhne muslimischer Einwanderer, sondern auch für viele deutsche Konvertiten, die sich der Bewegung angeschlossen haben." Im Bürgerkriegsland Syrien würden sie "gerne zu Selbstmordattentaten geschickt, weil sie zu sonst nichts gut sind", sagt Rohe.


In den arabischen Ländern und in der Türkei verfügt das Führungspersonal der Bewegung, die von Saudi-Arabien finanziell unterstützt wird, dagegen in der Regel schon über ein Mindestmaß an Bildung und religiösem Wissen. Anders als in Deutschland, wo sich viele Menschen von Salafisten provoziert fühlen, sind sie dort zum Teil wohlgelitten. Sie gelten als weniger korrupt als andere politische Bewegungen und stoßen mit karitativen Projekten oft in Nischen vor, aus denen sich der Staat zurückgezogen hat.

Wie gefährlich ist der Salafismus?


In zerfallenden Staaten wie Somalia und Syrien und in vernachlässigten Gebieten wie im sunnitischen Kernland des Irak bemühen sich militante Salafisten-Gruppen wie die Al-Shabab-Miliz oder die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) außerdem, so etwas wie eine staatliche Infrastruktur zu schaffen. Die Gewaltexzesse - von der Enthauptung vermeintlicher Ungläubiger bis zur Versklavung nicht-muslimischer Frauen - nimmt zumindest ein Teil der Bevölkerung billigend in Kauf, wie das Beispiel der von IS überrannten Stadt Mossul gezeigt hat.

Doch wer sind diese Salafisten, die der Verfassungsschutz als die "in Deutschland wie auch auf internationaler Ebene (...) zurzeit dynamischste islamistische Bewegung" ansieht? Sind sie wirklich alle so gefährlich? Experten plädieren dafür, nicht alle Salafisten in einen Topf zu werfen, obwohl die Grenzen oft fließend sind.

Denn nicht jeder Salafist ist auch ein gefährlicher Terrorist. Einige Salafisten beschränken sich darauf, einen Lebensstil zu pflegen wie im 7. Jahrhundert. Sie benutzen zum Beispiel ein Hölzchen für die Zahnreinigung anstatt eine Zahnbürste, wie dies zu Lebzeiten des Propheten Mohammed in Mekka und Medina üblich war.

Oft ziehen diese Frömmler in Gruppen umher, um andere Muslime "auf den rechten Weg zu führen". Normalerweise gehen sie dabei diskreter vor als die jungen Männer, die mit ihren "Shariah-Police"-Westen kürzlich in Wuppertal einen Aufschrei auslösten. Trotzdem fühlen sich liberale Muslime, wenn sie von Salafisten in deutschen Moscheen angesprochen werden, gelegentlich auch belästigt. "Sicher, das ist ein Problem, wir dürfen in dieser Frage aber auch nicht juristisch hyperventilieren", warnt Rohe.

Gibt es eine typische "Salafistenkarriere"?


Bei Deutschen beginnt die "Salafistenkarriere" oft damit, dass ein Prediger in der Moschee eine besonders scharfe Abgrenzung gegenüber Christen betreibt. Wem das zusagt, der schließt sich vielleicht anschließend einem radikalen Gebetskreis in einer Privatwohnung an. Nicht alle Teilnehmer dieser Zirkel springen später auch auf Propaganda-Videos von Dschihadisten an. Und nicht jeder, der diese Videos anschaut, landet hinterher als potenzieller Selbstmordattentäter in Syrien.
Es ist ähnlich wie beim Drogenkonsum: Nicht jeder, der als Jugendlicher einen Joint pro Woche raucht, hängt hinterher an der Nadel - aber unter den Heroin-Abhängigen findet man kaum jemanden, bei dem der Drogenkonsum nicht mit leichteren Substanzen begonnen hat.
Die Muslimbrüder, die in ihrer Gesamtheit weniger militant sind und eher aus dem bürgerlichen Milieu stammen, grenzen sich bewusst von den Salafisten ab. Ein muskelbepackter Salafist, der in einer deutschen Fußgängerzone demonstriert, würde mit dem Mitglied einer Rockerbande wahrscheinlich mehr Gemeinsamkeiten finden als mit einem Angehörigen des tunesischen Ablegers der Muslimbruderschaft.
Denn wie die Rocker sind auch die Salafisten-Gruppen im Kern männerbündlerische Vereinigungen, die den Staat verachten und nur ihre eigenen Gesetze respektieren. © dpa
 
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Salafismus: Die Deutschen haben Recht


Die Terrormiliz IS und der Salafismus schaden dem Islam und dem Ansehen der Religion mehr als jeder hasserfüllte Islamkritiker. Es ist Zeit, etwas dagegen zu tun. Muslime dürfen extremistische Elemente nicht tolerieren.


Von Muhammet Mertek | 06.10.2014 09:52

MEINUNG
Lange Zeit empfand ich die vorurteilsbeladene Berichterstattung deutscher Medien in Bezug auf den Islam und die Muslime als einfältig und abstoßend. Seitdem aber Berichte zum IS und zum Salafismus die öffentliche Debatte dominieren, teile ich die Kritik der hiesigen Medien größtenteils und das zum ersten Mal.

Lasst uns also mutig einen Schritt vortreten: Gewaltbereite Salafisten sind ein innerislamisches Problem. Daher sollten Muslime ein klares Zeichen gegen solche inhumanen und terroristischen Strömungen setzen; und unbedingt auch diejenigen unter den Salafisten, die Gewalt kategorisch ablehnen.

Lasst uns Klartext reden: Müssen die Muslime hierzulande etwa keine besondere Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Mehrheitsgesellschaft und der hier geltenden Verfassungsordnung nehmen? Doch leider haben wir den eigenen gewaltbereiten und menschenverachtenden Randgruppen bis heute nicht dieselbe Rote Karte gezeigt, die wir bei Neonazis gern zücken.


Sie dienen weder Koran noch Islam


Ich tue mich schwer mit der Frage, wem oder was diese Salafisten dienen. Eines ist aber klar: dem Koran und dem Islam ganz bestimmt nicht. Eine Handvoll Menschen spielt sich als Moralapostel auf, verteilt Koranexemplare in Fußgängerzonen und an Bahnhöfen und verbreitet Propaganda über soziale Medien. Auch ihr Äußeres ist alles andere als Vertrauen erweckend. Und doch ist zu beobachten, dass es ihnen allein mittels ihrer öffentlich wirksamen Rhetorik gelingt, Problemgruppen insbesondere unter Jugendlichen anzulocken.


Propaganda ist ihre Waffe. Zugleich weiß niemand, welchen nachhaltigen Dienst sie jemals geleistet haben. Welchem Menschen haben sie beispielsweise ein glückliches Leben geboten, welches soziale Problem der Muslime haben sie gelöst, und was haben sie dafür getan, dass der Islam besser verstanden wird? Das Einzige, was sie tun, ist, der Gesellschaft Angst einzuflößen, sie vom Islam abzuschrecken und das ohnehin problematische Image der Muslime gänzlich in den Schmutz zu ziehen.


Die meisten Salafisten sind fanatische, reaktionäre Menschen. In ihrem Leben ist weder Platz für die Schönheiten der islamischen Kultur noch für die wertvollen Errungenschaften der Moderne. Sie nutzen die Schwäche und Anfälligkeit von Jugendlichen aus und versprechen ihnen kurzerhand das Paradies, um sie in ihre Gewalt- und Terrorfalle zu locken. Wenn es nach ihnen ginge, wäre dieses Paradies voll von Mördern und Unterdrückern. Aber eine solche Paradiesvorstellung hat - jedenfalls meines Wissens nach - nichts mit dem Islam zu tun. Und doch bestehen beispielsweise IS oder andere gewaltbereite Strömungen mit salafistischen Zügen darauf, dass dieses Paradies durch Brutalität und Barbarei billig zu erreichen wäre: durch Enthauptung, Unterdrückung, Terror und Vergewaltigung.


Hölle und Paradies


Dabei führen derlei Verbrechen eher in die tiefsten Tiefen des Höllenschlundes. Nicht einmal die größten Feinde der Religion haben der Religion so sehr geschadet wie diese Verbrecher. Wo auf der Welt hat man je erlebt, dass Terroristen und Unterdrücker eine lebenswerte Zivilisation aufgebaut haben? Wo in den Quellen des Islams findet sich eine Legitimierung für die Ermordung unschuldiger Menschen allein aufgrund ihres Glaubens und Denkens, ihrer Sprache, Ethnie oder Hautfarbe?


Der Feind ist unter uns… Wir müssen aufhören, ihn außerhalb zu suchen, und nach innen schauen. Wir müssen zuerst vor unserer eigenen Tür kehren und unseren eigenen Garten in Ordnung bringen. Vielleicht hilft diese Plage ja, die (religiöse) Erziehung und Bildung unserer Kinder zu überdenken. Wir sollten nicht mehr tatenlos zusehen, wie unsere Religion und der Ruf der Muslime durch vermeintliche Muslime in den Schmutz gezogen werden.

Wenn sich gewisse Personen über das Grundgesetz erheben und der Gesellschaft eine neue, ihnen genehme Ordnung verpassen wollen, während sie gleichzeitig davon profitieren, dass Deutschland ein freiheitlicher, sozialer und demokratischer Rechtsstaat ist, dann sind sie ein klarer Fall für die Psychiatrie. Oder ist es etwa nicht krankhaft, Angebote unseres Sozialstaats wie Kinder-, Erziehungs-, Wohn- und Arbeitslosengeld in Anspruch zu nehmen und gleichzeitig den deutschen Staat als ungläubig zu diffamieren und Andersdenkenden mit Gewalt zu drohen?

Mit Bildung und Aufklärung gegensteuern


Die Muslime müssen sich diesem sozialen Problem stellen, an erster Stelle durch Bildung und Aufklärung. Und sie sollten sich mit den unterschiedlichsten Aktivitäten unmissverständlich gegen gewaltbereite Randgruppen positionieren. Wir Muslime betrügen uns selbst, wenn wir uns insbesondere in westlichen Ländern nach außen tolerant und demokratisch geben, in der muslimischen Community aber nicht gegen intolerante und autoritäre Standpunkte vorgehen.

Außerdem müssen wir uns die Frage gefallen lassen, inwieweit wir denn wirklich aufrichtig für Demokratie, Menschenrechte, Pluralismus, Freiheit und den Rechtsstaat eintreten. Denn allein die Normen des Grundgesetzes und ihre Umsetzung garantieren uns allen ein gleichberechtigtes Leben in Frieden und Sicherheit.

http://dtj-online.de/salafismus-deutschland-medien-38243
 
Nicht verteufeln gell Qasr, sondern entlarven oder am besten mitmachen. Was ein beschissener Ansatz.

Die wurden lange Zeit genug"entlarvt". Jetzt wirds Zeit, sie für die Massaker in Syrien und Irak zur Rechenschaft zu ziehen, diese fehlgeleiteten Hurensöhne.
 
Nicht verteufeln gell Qasr, sondern entlarven oder am besten mitmachen. Was ein beschissener Ansatz.

Die wurden lange Zeit genug"entlarvt". Jetzt wirds Zeit, sie für die Massaker in Syrien und Irak zur Rechenschaft zu ziehen, diese fehlgeleiteten Hurensöhne.

Manche brauchen das eben als Bild, sonst glauben sies nicht. Diese armen, missverstandenen Rechtgeleiteten.

CLjb9BNWoAAgyC0.jpg


Trotzdem dürfen die immer noch auf den Straßen rumlümmeln, nunja. Bielefeld heute..., gibts ja eh nicht. Außerdem wollen die nur spielen, also "untereinander"^^

CLkRM3PWgAAAFMP.jpg



 
Manche brauchen das eben als Bild, sonst glauben sies nicht. Diese armen, missverstandenen Rechtgeleiteten.

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Trotzdem dürfen die immer noch auf den Straßen rumlümmeln, nunja. Bielefeld heute..., gibts ja eh nicht. Außerdem wollen die nur spielen, also "untereinander"^^

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Bielefeld gibts. Ich habe Verwandte in der Ecke. Und diese Leute sind leider auch real.
Dürfen die wirklich noch mit dieser Hetze fortfahren? Kann ich mir nicht vorstellen.
 
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