Pakistan
Mutmaßliche Terroristen von US-Drohnen getötet
Bei einem US-Drohnenangriff im Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan sind drei mutmaßliche Terroristen getötet worden. Geheimdienstinformationen zufolge befindet sich unter den Toten ein führendes Mitglied des Hakkani-Netzwerkes, das Verbindungen mit Al Kaida haben soll.
Bei einem vermutlich von den US-Streitkräften ausgeführten Drohnenangriff sind in Pakistan laut Geheimdienstinformationen ein ranghohes Mitglied des Hakkani-Netzwerkes sowie zwei weitere mutmaßliche Extremisten getötet worden. Der Angriff habe sich nahe einer Hochburg der Aufständischen in der Stammesregion Nord-Waziristan ereignet.
Den Geheimdienstleuten zufolge soll es sich bei dem Hakkani-Mitglied um einen Koordinator der Gruppe gehandelt haben, die in Verbindung mit El Kaida steht. Der Mann sei verwandt gewesen mit Siradschuddin Hakkani, dem Anführer des Netzwerkes, sagte ein Behördenvertreter.
Die USA greifen immer wieder Aufständische im Nordwesten Pakistans mit unbemannten Flugzeugen an. Zwar kritisiert Islamabad diese Angriffe öffentlich, Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die pakistanische Regierung den Einsatz der Drohnen billigt. Das Hakkani-Netzwerk bekämpft die US-Truppen in Afghanistan und wird für mehrere schwere Angriffe auf westliche und afghanische Ziele in der Hauptstadt Kabul verantwortlich gemacht.
Aber auch in Pakistan haben Aufständische wiederholt US-Nachschubtransporte angegriffen, die über die Hafenstadt Karachi nach Afghanistan fahren. Erst am Donnerstag griffen Aufständische einen Konvoi an und setzten der Polizei zufolge fünf Öltanker in der Provinz Sindh in Brand. Der Vorfall ereignete sich rund 2000 Kilometer von der Grenze zu Afghanistan entfernt.
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Heikle Gespräche für Sudan und Südsudan
Grenzverlauf und Aufteilung der Ölgelder sind noch ungeklärt.
Khartum. (klh) Eine Einigung wurde zwar nicht erzielt, aber zumindest soll nun verhandelt werden. Und das gilt bei den angespannten Beziehungen zwischen dem Sudan und dem erst kürzlich unabhängig gewordenen Südsudan schon als Fortschritt. Der Präsident des Sudans, Omar al-Bashir, hat sich mit seinem südsudanesischen Amtskollegen, Salva Kiir, bei einem Treffen in Khartum auf eine Zusammenarbeit geeinigt, um offene Streitfragen zu klären. Zu den heikelsten Punkten zählen dabei der Grenzverlauf und die Aufteilung der Öleinnahmen. So ist etwa der Status der Grenzregion Abyei noch vollkommen ungeklärt. Der Sudan hat aber schon versucht, Fakten zu schaffen und die umstrittene Region kurzerhand besetzt.
Die Verteilung der Ölgelder ist für beide Staaten eine Überlebensfrage, da sie die wichtigste Einnahmequelle darstellen. Während die meisten Ölfelder im Südsudan liegen, verlaufen die Pipelines durch den Norden. Um schneller zu Lösungen zu kommen, will man sich Fristen bei den Verhandlungen setzten.
Kampf gegen Rebellen
Das Treffen war Kiirs erster Besuch im Sudan seit der Unabhängigkeit des Südens im Juni. Auch wenn Kiir und Bashir davon sprachen, sich für Frieden und Stabilität einsetzen zu wollen, ist das Verhältnis belastet. Denn die beiden Staaten werfen einander vor, Rebellen auf dem Territorium der Gegenseite zu unterstützen. Im Südsudan terrorisiert etwa die ursprünglich aus Uganda stammende Lord’s Resistance Army die Zivilbevölkerung. Der Sudan wiederum ist in verschiedenen Regionen mit Aufständen konfrontiert, in Darfur, Süd-Kordofan und Blauer Nil. Für die Machthaber in Khartum wird die Situation immer bedrohlicher: Rebellengruppen drohen sich zu verbünden und gemeinsam gegen die Regierung vorzugehen.
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