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Gesperrt
Sicherheitsgitter weg: Eine Pumpe zog die Viertklässlerin im Nichtschwimmerbereich des Hotelpools in Alanya in die Tiefe.
Familie S.* aus Münchenstein BL hat Sommerferien in der Südtürkei, nahe Alanya, gebucht. Die Kinder Manuel (10) und Melanie (11) freuen sich riesig.
«Am 30. Juli gegen Abend waren mein Sohn, meine Tochter und ich am kleinen Pool», erzählt Monique S. (42). «Wie immer war der Pool heillos überfüllt. Dutzende planschten darin, sprangen von der Seite rein oder nahmen die Wasserrutschbahn. Das Wasser war trüb.»
Niemand sieht, welches Drama sich unter Wasser abspielt.
«Melanie tauchte gerne mit der Taucherbrille im Becken. Ich warnte sie, aufzupassen, dass ihr niemand auf den Kopf springt.» Die Elfjährige hält sich im «circa 1,10 Meter tiefen Wasser» auf. Und die Gefahr kommt nicht von oben. Die Mutter erzählt: «Im Nichtschwimmerteil wurde sie von einer Pumpe, die Wasser für die Rutschbahn ansaugt, hineingezogen!» Fatal: Bei der Ansaugpumpe im Pool fehlt das Sicherheitsgitter.
«Wie lange sie unter Wasser war, wissen wir nicht. Plötzlich hatte die Pumpe abgestellt und ihr regloser Körper trieb an die Oberfläche. Wir zogen sie sofort aus dem Wasser. Ihr Bein war blau und schwarz von dem Vakuum, das die Pumpe erzeugte.»
Gleich beginnt die Mutter mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage. Andere Touristen lösen sie dabei ab. Das Mädchen hat noch Puls, es erbricht. Ein letztes Mal öffnet Melanie die Augen und schaut ihre Mutter an.
Es dauert 30 Minuten, bis die Ambulanz endlich am Hotelpool ist. «Der Arzt versuchte meine Melanie wieder ins Leben zurückzubringen. Doch sie war einfach zu lang unter Wasser.» Die Viertklässlerin stirbt in ihren Türkei-Ferien. Das Resultat der Obduktion: Tod durch Ertrinken.
Die Eltern Michael (42) und Monique und ihr Bruder Manuel, der alles mitansehen musste, bleiben schockiert zurück.
Fahrlässige Betreiber
«Niemand kümmerte sich um uns. Psychologische Betreuung gibt es in der Türkei scheinbar nicht. Zum Glück haben wir unsere Freunde», sagt die Mutter. Ihre Vorwürfe gegen die Hotelbetreiber wiegen schwer: «Hätte man es mit der Reinigung, der Überwachung und den Reparaturen am Pool ein wenig genauer genommen, würde Melanie jetzt noch leben. Die Kosten für das Sicherheitsgitter, das meine Tochter vor dem Tod bewahrt hätte, belaufen sich höchstens auf zwei- bis dreihundert Franken.»
Unglaublich: In der Nacht nach dem tragischen Tod Melanies lässt das Hotel heimlich ein Gitter installieren. Doch ein Bub erwacht vom Lärm der Vertuschungsaktion, alarmiert die Polizei. Die lässt den Pool auspumpen und untersucht ihn kriminaltechnisch. Gegen den Poolbetreiber läuft jetzt ein Verfahren.
Die Familie S. ist heim in die Schweiz gekehrt. «Wir sind von der Trauer überwältigt, es ist einfach nur tragisch», sagt Monique S. «Von den Verantwortlichen des Hotels haben wir bis heute nichts gehört. Keine Entschuldigung, keine Beileidsbekundungen, einfach nichts.»
Morgen wird Melanie in Münchenstein zu Grabe getragen. In zwei Wochen wäre sie zwölf Jahre alt geworden.
Quelle : Blick.ch
Armes Mädchen, ging in die Ferien und dann so was.
R.I.P
Familie S.* aus Münchenstein BL hat Sommerferien in der Südtürkei, nahe Alanya, gebucht. Die Kinder Manuel (10) und Melanie (11) freuen sich riesig.
«Am 30. Juli gegen Abend waren mein Sohn, meine Tochter und ich am kleinen Pool», erzählt Monique S. (42). «Wie immer war der Pool heillos überfüllt. Dutzende planschten darin, sprangen von der Seite rein oder nahmen die Wasserrutschbahn. Das Wasser war trüb.»
Niemand sieht, welches Drama sich unter Wasser abspielt.
«Melanie tauchte gerne mit der Taucherbrille im Becken. Ich warnte sie, aufzupassen, dass ihr niemand auf den Kopf springt.» Die Elfjährige hält sich im «circa 1,10 Meter tiefen Wasser» auf. Und die Gefahr kommt nicht von oben. Die Mutter erzählt: «Im Nichtschwimmerteil wurde sie von einer Pumpe, die Wasser für die Rutschbahn ansaugt, hineingezogen!» Fatal: Bei der Ansaugpumpe im Pool fehlt das Sicherheitsgitter.
«Wie lange sie unter Wasser war, wissen wir nicht. Plötzlich hatte die Pumpe abgestellt und ihr regloser Körper trieb an die Oberfläche. Wir zogen sie sofort aus dem Wasser. Ihr Bein war blau und schwarz von dem Vakuum, das die Pumpe erzeugte.»
Gleich beginnt die Mutter mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage. Andere Touristen lösen sie dabei ab. Das Mädchen hat noch Puls, es erbricht. Ein letztes Mal öffnet Melanie die Augen und schaut ihre Mutter an.
Es dauert 30 Minuten, bis die Ambulanz endlich am Hotelpool ist. «Der Arzt versuchte meine Melanie wieder ins Leben zurückzubringen. Doch sie war einfach zu lang unter Wasser.» Die Viertklässlerin stirbt in ihren Türkei-Ferien. Das Resultat der Obduktion: Tod durch Ertrinken.
Die Eltern Michael (42) und Monique und ihr Bruder Manuel, der alles mitansehen musste, bleiben schockiert zurück.
Fahrlässige Betreiber
«Niemand kümmerte sich um uns. Psychologische Betreuung gibt es in der Türkei scheinbar nicht. Zum Glück haben wir unsere Freunde», sagt die Mutter. Ihre Vorwürfe gegen die Hotelbetreiber wiegen schwer: «Hätte man es mit der Reinigung, der Überwachung und den Reparaturen am Pool ein wenig genauer genommen, würde Melanie jetzt noch leben. Die Kosten für das Sicherheitsgitter, das meine Tochter vor dem Tod bewahrt hätte, belaufen sich höchstens auf zwei- bis dreihundert Franken.»
Unglaublich: In der Nacht nach dem tragischen Tod Melanies lässt das Hotel heimlich ein Gitter installieren. Doch ein Bub erwacht vom Lärm der Vertuschungsaktion, alarmiert die Polizei. Die lässt den Pool auspumpen und untersucht ihn kriminaltechnisch. Gegen den Poolbetreiber läuft jetzt ein Verfahren.
Die Familie S. ist heim in die Schweiz gekehrt. «Wir sind von der Trauer überwältigt, es ist einfach nur tragisch», sagt Monique S. «Von den Verantwortlichen des Hotels haben wir bis heute nichts gehört. Keine Entschuldigung, keine Beileidsbekundungen, einfach nichts.»
Morgen wird Melanie in Münchenstein zu Grabe getragen. In zwei Wochen wäre sie zwölf Jahre alt geworden.
Quelle : Blick.ch
Armes Mädchen, ging in die Ferien und dann so was.
R.I.P