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Schlacht von Gelibolu

EnverPasha

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Konfliktparteien:

Vereinigtes Königreich
Frankreich
Australien
Neuseeland

VS

Türkei

Die Schlacht von Gallipoli wurde während des Ersten Weltkriegs auf der türkischen Halbinsel Gallipoli ausgetragen. Die Entente-Mächte wollten in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel besetzen und sie als Ausgangsbasis für die Eroberung der osmanischen Hauptstadt Istanbul nutzen. Der Versuch scheiterte jedoch. Beide Seiten verloren schätzungsweise 250.000 Mann, was der Hälfte der zum Einsatz gekommenen Soldaten entspricht. In der Türkei kennt man die Operation als Schlacht von Tschanakkale (türkisch Çanakkale Savaşları). Die Briten nennen sie Dardanellenschlacht (englisch Dardanelles Campaign oder Gallipoli Campaign). In Australien und Neuseeland ist die Schlacht unter dem Namen Gallipoli bekannt.

Die ersten Schlachten

Am 27. April unternahm Mustafa Kemal einen Versuch, das ANZAC zurückzuwerfen. Der Angriff scheiterte durch das Eingreifen der alliierten Schiffsartillerie und forderte hohe Verluste auf Seiten der türkischen Angreifer.
Am Tag darauf versuchten die Briten, nun von den Franzosen unterstützt, das von den Türken besetzte Krithia zu erobern. Die Angriffsplanung war jedoch zu unorganisiert und die Kommunikation zwischen den Truppenverbänden funktionierte nicht. Die Soldaten der 29. Division waren zudem noch von dem Kampf um die Festung Sedd-ül-Bahr erschöpft, weswegen die Eroberung des Dorfes fehlschlug. Die alliierten Gräben lagen nach dem Angriff auf halbem Weg zwischen Krithia und der südlichen Landspitze der Insel. Die Kämpfe am Kap Helles gingen sofort in den Stellungskrieg über. In den Nächten vom 1. und 3. Mai schlugen die Alliierten alle türkischen Gegenangriffe zurück, obwohl diese sogar einmal die französischen Linien durchbrechen konnten.
Am 2. Mai griff das ANZAC an, um die Höhe Baby 700 zurückzuerobern. Die Truppen kamen nur unter hohen Verlusten vorwärts. Der Versuch, sich in einigen der neuen Positionen einzugraben, misslang, und das ANZAC musste sich in der Nacht des 3. Mai wieder zurückziehen.
Zu Beginn der zweiten Schlacht um Krithia am 6. Mai befahl General Hamilton die Verlegung zweier Brigaden vom ANZAC zur Helles-Front. Die nachfolgenden Angriffe scheiterten wieder unter hohen Verlusten.
Am 19. Mai führten die Türken einen Großangriff gegen das ANZAC durch. Mit einer Überzahl von 40.000 Türken sollten die 10.000 Australier und Neuseeländer überrannt werden. Der Vorstoß misslang unter hohen Verlusten. Am 24. Mai vereinbarten beide Seiten sogar einen kurzzeitigen Waffenstillstand, um die Massen von Toten, die inzwischen im Niemandsland der Front lagen, zu begraben, um einer Seuchengefahr vorzubeugen.
Nach der dritten erfolglosen Schlacht um Krithia am 4. Juni gaben die Alliierten sämtliche Hoffnungen auf einen schnellen Durchbruch auf. Stattdessen konzentrierte man sich jetzt auf die langwierigen Grabenkämpfe, die jeweils nur wenige 100 Meter Gebietsgewinne brachten. Bei der dritten Schlacht um das Dorf verloren beide Seiten 25 % ihrer Streitkräfte. Die Briten hatten 4.500 Gefallene von insgesamt 20.000 Soldaten zu beklagen.
Im Juni landete die 52. Division auf Gallipoli, um noch in der Schlussphase der Schlacht um Gully Ravine (28. Juni) teilzunehmen. Somit schafften es die Briten, ihre Linien ein wenig nach vorn zu verlegen. In den Tagen vom 1. Juli bis zum 5. Juli führten die Türken eine Reihe verzweifelter Gegenstöße durch, die jedoch nicht zum erhofften Erfolg führten.
Am 12. Juli erfolgte eine letzte britische Offensive am Eles Burnu gegen die türkischen Linien bei Achi Baba Nullah. Unter Verlusten von bis zu 30 % gelangen ihnen abermals keine entscheidenden Fortschritte.


Schlacht von Gallipoli


Danach wurde das Osmanisches Reich von Mustafa Kemal Atatürk zerschlagen weil es nicht mehr überlebensfähig war. Ein Nationalstaat für türken musste her. Andere Nationalitäten wurden vertrieben um platz für Türken und Muslime zu machen.

Ohne den Sieg würde die heutige Moderne Türkei garnicht existieren.

Kultur:

-Die Schlacht von Gallipoli lieferte Stoff für mehrere Filme. Die australische Produktion „Gallipoli“ des Regisseurs Peter Weir von 1981 schilderte die Schicksale zweier ANZAC-Soldaten in der Schlacht (einer davon gespielt von Mel Gibson) und sorgte in Australien für eine Welle patriotischer und auch anti-britischer Gefühle.


.-Der BBC-Fernsehfilm All the King's Men (1999) schildert den Verlust der Sandringham Kompanie.


-Eric Bogles Lied „And The Band Played Waltzing Matilda“ beschreibt die Schlacht aus der Sicht eines australischen Soldaten.


-Die schwedische Power-Metal-Gruppe Sabaton, deren Texte regelmäßig von Kriegen des 20. Jahrhunderts handeln, behandeln die Schlacht mit dem Titel „Cliffs of Gallipoli“, wobei die Grabrede Atatürks die Grundlage für den Großteil des Textes ausmacht.


-Der 25. April, der Jahrestag der ersten Landung, wird in Australien und Neuseeland jedes Jahr als ANZAC Day begangen und gilt als wichtigster nationaler Feiertag.


-Der 18. März, an dem die Türken nun endgültig die Invasoren besiegt hatten, wird in der Türkei als der „Tag der Gefallenen“ (tr: Şehitler günü) gefeiert.
 
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Meine ehrenhafte Rasse.


Der Bruder des Vaters meines Großvaters hat in Canakkale gekämpft und ist als Gazi / Veteran zurückgekehrt. Gott habe ihn seiner Seele gnädig.
 
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